Tag des Kuchens – der amerikanische National Cake Day

Von Kuriose Feiertage @kuriosetage

Ehrentage für Kuchen sind ja, so dürften aufmerksame Leser und Leserinnen der kuriosen Feiertage inzwischen festgestellt haben, im vorliegenden Rahmenkalender durchaus keine Seltenheit. Exemplarisch sei an dieser Stelle dazu auf den Tag des Apfelkuchens am 13. Mai, den Tag des Blaubeerkuchens am 28. April, den Tag des Donut am 6. Juni, den Tag des Deutschen Schokoladenkuchen – National German Chocolate Cake Day am 11. Juni, den Tag des Apfelstrudels am 17. Juni oder der Tag des Käsekuchens (engl. National Cheesecake Day) am 30. Juli verwiesen. Am heutigen 26. November begehen unsere US-amerikanischen Nachbarn dann sozusagen den dazu passenden universalen Kuchenfeiertag, denn dieses Datum steht hier im Rahmenkalender als Tag des Kuchens (engl. National Cake Day). Hurra für Kuchen.

Eine sehr kurze Geschichte des Tag des Kuchens

An dieser Stelle dann zunächst mal wieder der obligatorische Hinweis, dass auch im Falle dieses amerikanischen Ehrentags des Kuchens leider völlig unklar ist, von wem er ins Leben gerufen wurde, seit wann er begangen wird und warum man sich ausgerechnet für den heutigen 26. November als das passende Datum entschieden hat. Aber das sind wir im Kontext solcher kulinarischen Feiertage aus den USA ja inzwischen auch irgendwie gewohnt. Mit einer gesunden Portion Humor und Abstraktionsvermögen ließe sich hier sicherlich ein wie auch immer gearteter Bezug zum ebenfalls am heutigen 26. November stattfindenden Welttag der Zeitschriften herstellen, aber diese inhaltliche Brücke überlasse ich der jeweiligen Phantasie des Betrachters. Obwohl Zeitschriften und Kuchen? Wie dem auch sei, wie immer in solch unklaren Fällen halte ich mich lieber an die Fakten. Was lässt sich also über den Kuchen im Rahmen der kuriosen Feiertage sagen?

Eine etwas längere Kulturgeschichte des Kuchens

Im Rahmen der Küchenlehre wird der Kuchen als zu den feinen Backwaren zugehörig gezählt, wobei er in der Regel ein süßes Backwerk verkörpert. Ausnahmen sind hier herzhafte Kuchen wie der Zwiebel- Flamm- oder Speckkuchen sowie alle Arten von Quiche. Gegenüber der Torte – auch lecker – wird beim Kuchen der Belag bzw. die Füllung nicht gesondert zugesetzt, sondern direkt mitgebacken. Neben den Zutaten und den sich daraus ergebenden geschmacklichen Varianten (siehe oben), ergibt sich ein weiteres zentrales Unterscheidungskriterium durch die Art der Herstellung. Hier differenziert man zwischen Blechkuchen und Backform.

Etymologisch stammt der Begriff Kuchen nach heutigem Wissensstand aus dem antiken Griechenland (griech. Plakous) und teilte sich in Anspielung auf die Form denselben Stamm wie das Wort für flach. Im Lateinischen wurde daraus später dann die sogenannte Placenta (in der Medizin auch heute noch der Begriff für den sogenannten Mutterkuchen). Auf das alte Rom gehen dann auch die ersten schriftlichen Quellen bzw. Erwähnungen des Kuchens zurück. Konkret beschrieb der römische Feldherr, Geschichtsschreiber, Schriftsteller und Staatsmann Marcus Porcius Cato (234 – 149 v. Chr.) erstmals einen mit Hefeteig gebackenen Kuchen, der unserem heutigen Käsekuchen ähnelte. Im Mittelalter waren dann vor allem süßes Brot bzw. Früchtebrot äußerst populär. Erst mit der Verbreitung des feinen Zuckers sowie der Einführung von Zutaten wie Biskuitteig, Schokolade und Vanille näherte man sich ab dem 16. Jahrhundert dem heutigen Feingebäck an. Weitere Meilensteine waren dann die Erfindung der Springform (ca. 17. Jahrhundert) sowie die Einführung von Speisesoda und Backpulver im 19. Jahrhundert. Der Rest ist Geschichte.

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