Der 23. November steht im Rahmenkalender der kuriosen Feiertage nicht nur für den japanischen Tag des Dankes für die Arbeit, sondern hat seitens unserer US-amerikanischen Nachbarn auch einige kulinarische Ehrentage im Angebot. Einer davon ist der Tag des Espresso (engl. National Espresso Day), mit dem nach dem Internationalen Tag des Kaffee (engl. International Coffee Day) also ein weiterer Kaffee-Feiertag im Land der unbegrenzten Möglichkeiten begangen wird.
Einer Hintergründe zum Ehrentag des Espresso in den USA
Im Gegensatz zu vielen anderen kuriosen Feiertagen aus den USA gibt es im Falle des National Espresso Day zumindest einen Hinweis auf seinen Initiator. Denn ins Leben gerufen wurde dieser Ehrentag für die aus Mailand stammende Kaffeezubereitungsart von der US-amerikanischen Website partyexcuses.com, in deren Portfolio eine ganze Reihe von kulinarischen Feiertagen (inkl. entsprechenden Domains) gelistet ist. Inwieweit die Macher dieser Website tatsächlich für diese Feiertage verantwortlich sind, konnte ich im Zuge der Recherchen nicht klären.
Dies betrifft leider auch die Punkte, seit wann der Tag des Espresso begangen wird und warum man sich ausgerechnet für den heutigen 23. November als Datum dieses kuriosen Feiertages entschieden hat. Aber dies nur als obligatorische Randnotiz über die vorhandenen Hintergrundinformationen. Zurück zum Espresso.
Die Mailänder Art der Kaffeezubereitung – Besonderheiten und Etymologie
Der Espresso gilt heute als die häufigste Art der Kaffeezubereitung in den südeuropäischen Ländern. Hier sind vor allem Frankreich, Italien, Portugal und Spanien zu nennen. Insofern verwundert es auch nicht, dass der Espresso ursprünglich aus dieser Region, konkret der italienischen Metropole Mailand stammt. Dabei bezeichnet der Espresso im Wesentlichen eine Form der Kaffeezubereitung, bei der ein stark konzentrierter Kaffee durch die Pressung von heißem Wasser mit hohem Druck durch fein gemahlenes Kaffeepulver aus dunkel gerösteten Bohnen gewonnen wird.
Zwar ist die Annahme, dass sich der Name von der schnellen Zubereitungsart (express) bzw. der Rolle des hohen Drucks (lat. exprimere – dt. etwas ausdrücken) immer noch relativ weit verbreitet, aus etymologischer Sicht aber schlichtweg falsch. Vielmehr leitet sich der Begriff Espresso vom Italienischen espressivo ab, welches ein explizit für einen Gast zubereitetes Gericht bezeichnet.
Im Vergleich zum klassischen Filterkaffee ist der Espresso aufgrund seiner höheren Koffein-Konzentration geschmacklich bitterer. Weiterhin charakteristisch für den Espresso sind zwei Aspekte: Zum einen die sogenannte Crema, eine dichte, zumeist haselnussbraune Schaumschicht, die wesentlich zum Geschmack beiträgt und zum anderen der Verzehr in kleinen, dickwandigen Tassen (Fassungsvermögen ca. 40 ml). Ob gesüßt oder ungesüßt bzw. mit einem Glas stillem (Leitungs-)Wasser bleibt dem Espresso-Trinker überlassen. Nur Milch als Zugabe ist bei einem klassischen Espresso verpönt.