Tag des Drive-in – der National Drive-Thru Day in den USA

Der 24. Juli steht im Rahmenkalender der kuriosen Feiertage aus aller Welt für eine ganze Reihe von Anlässen. Einer davon ist der US-amerikanische Tag des Drive-in (engl. National Drive-Thru Day), mit dem man eine Institution der Auto- und Fastfood-Kultur unserer transatlantischen Nachbarn feiert. Grund genug, diesen Anlass mit in die Sammlung der kuriosen Welttage aufzunehmen und seine Geschichte im vorliegenden Beitrag zu erzählen.

Kuriose Feiertage - 24. Juli - Tag des Drive-in– der National Drive-Thru Day in den USA (c) 2016 Sven Giese-1

Kuriose Feiertage – 24. Juli – Tag des Drive-in– der National Drive-Thru Day in den USA (c) 2016 Sven Giese-1

Wer hat den National Drive Thru Day ins Leben gerufen?

Im Gegensatz zu vielen anderen kuriosen Feier- und Aktionstagen aus den Vereinigten Staaten sieht die Informationslage  beim National Drive Thru Day hinsichtlich seiner Ursprünge relativ gut aus.

Konkret geht dieser Anlass auf die US-amerikanische Fastfood-Kette Jack in the Box und das Jahr 1951 zurück, wobei ich im Zuge der Recherchen nicht herausfinden konnte, warum man sich hier für das Datum des heutigen 24. Juli entschieden hat. Ich vermute aber mal, dass dies etwas mit der Eröffnung des Red’s Great Giant Hamburg in Springfield, Missouri zu tun hat, welches 1947 als erste Drive-thru der Jack in the Box eröffnet bzw. erweitert wurde.

Dies ist aber reine Spekulation meinerseits und dementsprechend vermag ich auch nicht zu sagen, ob bei der Wahl des Datums der ebenfalls heute begangene Erzähl-einen-alten-Witz-Tag (engl. Tell an Old Joke Day), der Tag des Tequila (engl. Tequila Day) oder der Internationale Tag der Freude (engl. International Day of Joy) eine Rolle gespielt haben.

Eine kleine Kulturgeschichte des Drive-in

Wirft man einen Blick auf die Geschichte dieser Institutionen, so gibt es eine ganze Reihe an interessanten (historischen) Fakten, die auch verdeutlichen, welch große Rolle die Drive-Thrus in der Auto-Nation USA spielen.

  • Beginnen wir mit der etymologischen Herkunft. Denn streng genommen verstehen die US-Amerikaner unter einem Drive-in und einem Drive-thru zwei sehr unterschiedliche Einrichtungen. Während beim heute geehrten Drive-thru verschiedene Dienstleistungen angeboten werden, ohne dass der Wagen verlassen bzw. dauerhaft geparkt werden muss, bezeichnet Drive-in ein Autokino oder Schnellrestaurant, wo der Kunde im geparkten Auto bedient wird. Insofern handelt es sich bei der deutschen Verwendung von Drive-in um einen klassischen Fall von Scheinanglizismus.
  • Das erste Drive-in Restaurant war das Kirby’s Pig Stand, welches bereist 1921 in Dallas, Texas eröffnete. Entgegen der allgemeinen Wahrnehmung war das erste Drive-Thru aber keineswegs ein Fastfood bzw. Burger-Restaurant, sondern eine Bank. Genauer gesagt The City Center Bank in New York, die 1928 ihre Türen für ihre eiligen Kunden eröffnete.
  • Wie fest diese Institutionen im nordamerikanischen Alltag verankert sind, zeigt eine Reihe von kuriosen Beispielen. So kann man beim Drive-thru casket viewing aufgebahrte Verstorbene vom Auto aus kondolieren, Medikamente in Apotheken kaufen (engl. Drive-in-Pharmacy) oder auch per Drive-In-Vote seine Wahlstimme abgeben. Und dies sind nur einige Beispiele. Vor einiger Zeit hat das Stanford Hospital ein großes Experiment mit einer Drive-thru Emergency durchgeführt, welche im Falle einer Epidemie oder eines Anschlags mit biologischen Waffen zum Einsatz kommen soll.

In diesem Sinne: Euch allen einen tollen National Drive-Thru Day. 🙂

Weitere Informationen zum US-amerikanischen Drive-in-Tag

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