Tag des Donaldismus

Fans von Donald Duck und den Bewohnern Entenhausens sollten sich - falls nicht schon längst geschehen - den 31. März definitiv in ihren Kalendern anstreichen. Denn dieses Datum steht in der Sammlung der kuriosen Feiertage aus aller Welt seit 2018 für nicht weniger als den Tag des Donaldismus. Was es damit auf sich hat und warum dieser Aktionstag einen festen Platz im Kalender der kuriosen Welttage verdient, beleuchten die folgenden Zeilen.

Was ist Donaldismus?

Beginnen wir zunächst mit einer definitorischen Annäherung an den heute gefeierten Gegenstand und fragen, was überhaupt Donaldismus ist. Wesentlich versteht man unter Donaldismus die (kulturwissenschaftliche) Beschäftigung mit den überlieferten Quellen und Berichten über die Mitgliedern der fiktiven Familie Duck und anderen Bewohnern der ebenfalls fiktiven Stadt Entenhausen. Kurzum, es geht um die Beschäftigung mit der von Walt Disney geschaffenen Figur Donald Duck und dem daraus entstandenen Umfeld.

Vertreter dieser Disziplin bezeichnen sich selbst als Donaldisten, wobei ein Großteil der hier aktiven Entenhausen-Forscher aus Deutschland und Skandinavien stammt und sich dementsprechend hier auch die meisten Organisationen bzw. Veranstaltungen finden (siehe dazu auch die Liste der weiterführenden Links unten). Im Detail sind dies:

  • Dänemark: Dansk Donaldist-Forening (DDF)
  • Deutschland: Deutsche Organisation nichtkommerzieller Anhänger des lauteren Donaldismus (D.O.N.A.L.D.)
  • Norwegen: Donaldistene
  • Schweden: Nationella Ankistförbundet i Sverige (kvack)

D.O.N.A.L.D. - die deutschen Vertreter des Donaldismus

Dabei reichen die Ursprünge des Donaldismus bis in das Jahr 1973 zurück, in dem der Norweger Jon Gisle die erste wissenschaftliche Arbeit unter dem Titel Donaldism publizierte. In Deutschland gilt Hans von Storch als Begründer dieser Disziplin, der am 16. April 1977 in Hamburg die Deutsche Organisation nichtkommerzieller Anhänger des lauteren Donaldismus (D.O.N.A.L.D.) gründete.

Die deutsche Forschung weist gegenüber anderen Vertretern allerdings eine Besonderheit auf. Denn im Gegensatz zu den skandinavischen Donaldisten beschränkt man sich hier ausschließlich auf die Donald-Duck-Geschichten aus der Feder des US-amerikanischen Zeichners Carl Barks (1901 - 2000), die in Deutschland durch die Kunsthistorikerin Erika Fuchs (1906 - 2005) übersetzt wurden.

Durch diese Fokussierung hat sich ein geschlossenes Forschungsgebiet ergeben, in dessen Rahmen eine Vielzahl an natur- und geisteswissenschaftliche Publikation rund um die Geschichten aus Entenhausen erschienen ist. Das sicherlich bekannteste Ergebnis dieser Forschung ist hier der 2008 erstellte Stadtplan von Entenhausen. Seit der Gründung findet jedes Jahr auch der eigene Donald Kongress in wechselnden deutschen Städten statt.

Wer hat den Ehrentag des Donaldismus ins Leben gerufen?

Bisher scheinen die Donaldisten das heutige Datum noch nicht als eigenen offiziellen Feiertag des Donaldismus zu führen. Grund genug, dies zu ändern, dachte sich der Klaus Lange aus Lübeck und wandte sich mit der Bitte um Aufnahme dieses Anlasses an die kuriosen Feiertage. Ideen aus der Leserschaft nehme ich in der Regel ja immer gerne auf und dementsprechend existiert der Tag des Donaldismus seit 2018 als eigener Eintrag in der Sammlung der kuriosen Welttage.

Warum fällt der Donaldismus-Tag auf den 31. März?

Klaus war in seiner Mail gleich auch so nett, die entsprechende Begründung für das gewählte Datum zu liefen. Denn der 31. März bzw. 31.3. muss insofern der Tag des Donaldismus sein, als die Zahl 313 in Entenhausen bzw. im Duck-Universum eine zentrale Rolle spielt. Beispiele gefällig? Kein Problem:

  • Donald Ducks Autokennzeichen trägt die Nummer 313. Dementsprechend ist das Auto unter Donald-Fans auch als 313er (Dreihundertdreizehner) oder 313 (Dreieinsdrei) bekannt.
  • Nachgewiesenermaßen beträgt die elektrische Spannung in Entenhausen 313 Volt.
  • Dreidreizehn heißt auch ein Verlag für Sekundärliteratur und Kunstdrucke im Bereich Comic Art & Disneyana.

Da unser Kalender keinen 3.13 kennt, erscheint es logisch, das Datum, welches der Zahl 313 am nächsten kommt, dem Donaldismus zu widmen.

Und wer von Euch nichts mit den Geschichten aus Entenhausen anfangen kann, für den/die bietet der 31. März mit dem World Backup Day und dem Internationalen Umarme-einen-Mediävist-Tag (engl. International Hug a Medievalist Day) bzw. dem US-amerikanischen Tag der Wachsmalstifte (engl. Natioanl Crayola Crayon Day), dem Tag des Bunsenbrenners (engl. Bunsen Burner Day) und dem Tag des Eiffelturms (engl. Eiffel Tower Day) eine ganze Reihe kalendarischer Alternativen.

In diesem Sinne: Vielen Dank an Klaus Lange für diesen eingereichten Vorschlag und Euch allen einen entspannten Tag des Donaldismus. Egal ob in Deutschland, Skandinavien oder sonst wo auf der Welt.

Weitere Informationen zum Ehrentag des Donaldismus


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