Wir hatten hier auf den kuriosen Feiertagen ja schon öfters mit dem Bereich der Chemie zu tun (z. B. den Bicycle Day am 19. April, den Tag des Mols – der amerikanische Mole Day am 23. Oktober oder den National Bicarbonate of Soda Day am 30. Dezember). Am heutigen 31. März geht es aber weniger um chemische Formeln und ihre Ergebnisse, sondern um einen Gegenstand, der seit über 150 Jahren in den Chemielaboren dieser Welt zur Anwendung kommt. Konkret: Am 31. März feiert man in den USA den Tag des Bunsenbrenners, den sogenannten Bunsen Burner Day, mit dem sein Erfinder, der Heidelberger Chemiker Robert Wilhelm Eberhard Bunsen (1811- 1899) geehrt werden soll.
An dieser Stelle gibt es allerdings etwas Verwirrung: Denn obwohl der inhaltliche Bezug durchaus klar wird, passt das Datum streng genommen nicht; entgegen dem verbreiteten Datum des 31. März fällt Bunsens Geburtstag fällt auf den 30. März. Darüber hinaus ist auch nicht klar, von wem dieser Tag des Bunsenbrenners ins Leben gerufen wurde. Wahrscheinlich liege ich aber mit der Vermutung nicht ganz falsch, dass hier Chemiker bzw. Chemielehrer aus den Vereinigten Staaten am Werk waren. Immerhin wird das Datum an in vielen amerikanischen Schulen für kleine Aktionen im Chemie-Unterricht genutzt. Dies aber nur als kleine Randnotiz. Um was also geht es am Bunsen Burner Day?
Ein kleiner Gasbrenner erobert die Labors dieser Welt
Im Mittelpunkt des heutigen kuriosen Feiertags steht ein kleiner Gasbrenner, bei dem das Brenngas nach dem Strahlpumpenprinzip erhitzt wird und die Verbrennungsluft zum Teil selbst ansaugt. Wie eingangs bereits erwähnt kommt der Bunsenbrenner (alternativ auch: Teclubrenner) vor allem in chemischen Labors zum Einsatz, wo er in der Regel zum Erhitzen von Flüssigkeiten oder Stoffproben genutzt wird. Obwohl das Gerät heute vor allem unter dem Namen des deutschen Chemikers Robert Wilhelm Bunsen bekannt ist, geht die ursprüngliche Idee auf den englischen Naturforscher Michael Faraday (1791 – 1867) zurück, dessen Erfindung zwischen 1854 und 1855 schließlich von Bunsens Laborassistenten Peter Desaga (1812 – 1879) entscheidend verbessert wurde und Grundlage dessen bildet, was wir heute als sogenannten Bunsenbrenner kennen. Wie man den heutigen Tag des Bunsenbrenners konkret feiern soll, steht zwar jedem offen, aber es scheint mir irgendwie naheliegend zu sein, dass mindestens ein Bunsenbrenner zum Einsatz kommen sollte. Da der Umgang mit Gas aber eine nicht ungefährliche Sache ist, hier bitte vorsichtig walten lassen. Im Zweifelsfall lieber einen Experten fragen. Habe ich auch gemacht und bedanke mich an dieser Stelle nochmals herzlich bei den lieben Freunden und Kollegen von BonnGas bzw. GasProfi24, in deren Lager ich das Foto zum heutigen Tag des Bunsenbrenners machen konnte.
Weitere Informationen zum Tag des Bunsenbrenners
- Wikipedia-Eintrag zu Robert Wilhelm Bunsen (deutsch)
- NUGI: Übersicht zu den gebräuchlichen Laborgeräten (deutsch)
- Website von BonnGas: www.bonngas.de (deutsch)
- Webshop von GasProfi24 mit großer Auswahl an Gas- und Bunsenbrennern (deutsch)