Alea iacta est. Der Würfel ist gefallen. Zumindest wenn es nach dem Rahmenkalender unserer US-amerikanischen Nachbarn geht. Denn dieser listet den heutigen 4. Dezember u.a. auch als Tag der Würfel (engl. National Dice Day). Warum dieser Ehrentag der Würfel definitiv mit in die Liste der kuriosen Feiertage aus aller Welt gehört und welche Geschichte dahinter steckt, soll im vorliegenden Beitrag erzählt werden. Um was geht es also?
4. Dezember: Tag der Würfel in den USA – der amerikanische National Dice Day (c) 2015 Sven Giese -1
Wer hat den National Dice Day ins Leben gerufen?
Wie bei so vielen kuriosen Feiertagen aus dem Land der unbegrenzten Möglichkeiten gilt leider auch im Falle des National Dice Day, dass völlig unklar ist, von wem er ins Leben gerufen wurde, seit wann er gefeiert wird und warum sich sein(e) Erfinder ausgerechnet für das Datum des heutigen 4. Dezember entschieden haben. Dass es sich bei den bzw. dem Initiator(en) aber definitiv um jemanden mit einer gewissen Affinität zu Würfeln handelt, erscheint irgendwie naheliegend.
Einen direkten inhaltlichen Bezug zum ebenfalls heute begangenen Plätzchen-Tag bzw. Tag der Kekse (engl. National Cookie Day) oder dem Trag-braune-Schuhe-Tag (engl. Wear Brown Shoes Day) scheint es nicht zu geben. Jedenfalls konnte ich dazu nichts im Zuge der Recherchen herausfinden.
4. Dezember: Tag der Würfel in den USA – der amerikanische National Dice Day (c) 2015 Sven Giese -2
Zumindest lässt sich aber festhalten, dass dieser Ehrentag der Spielwürfel thematisch ganz wunderbar in die Reihe verwandter Feier- und Aktionstage zum Thema Spiel und Spaß passt. Nach dem Tag des Pfützenspringens (engl. National Step in a Puddle and Splash Your Friend Day) am 11. Januar, dem Weltspieltag (engl. World Play Day) am 28. Mai, dem Spiel-im-Sand-Tag (engl. Play in the Sand Day) am 11. August, dem Tag des Fangspiels (engl. American Touch Tag Day) am 8. Oktober oder dem Tag des Kartenspiels (engl. National Card Playing Day) am 28. Dezember heute also die Würfel als Spielgerät
Eine kurze Kulturgeschichte der Spielwürfel
Anhand archäologischer Funde geht man heute davon aus, dass Würfel bereits im Persien um 3000 v.Chr. bekannt waren. Hier beziehen sich die Wissenschaftler auf den Fund eines altiranischen Brettspiels, welches einen möglichen Vorgänger des Backgammon-Spiels verkörpert. Wobei hier die genauen Ursprünge, ähnlich wie beim heutigen kuriosen Feiertag, noch unklar sind.
Während die ersten Würfel noch aus Knochen, später auch Holz oder Elfenbein waren, sind sie heute zumeist aus Kunststoff bzw. Plastik. Am weitesten verbreitet ist dabei der beschriftete Kubus bzw. Hexader, neben denen aber auch noch eine ganze Reihe anderer Formen existieren.
Dabei funktioniert der Würfel als Spielgerät auch heute noch auf demselben Prinzip. Er wird auf waagerechter Ebene geworfen und kann dabei dann eine von mehreren möglichen, allerdings eindeutig unterscheidbaren stabilen Ruhelagen einnehmen. Diese sind durch Symbole – hier in der Regel die Ziffern 1-6 – gekennzeichnet und zeigen im Spiel das Ergebnis des Wurfes an.
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Dementsprechend fungiert der Spielwürfel bei den meisten Spielen auch als eine Art Zufallsgenerator, der die jeweilige Punktzahl (siehe z.B. das berühmte Kniffel), den beginnenden Spieler oder die Zahl der Spielzüge (hier vor allem bei Brettspiele wie Backgammon, Mensch-ärgere-Dich-nicht, Monopoly usw.) vorgibt.
In diesem Sinne: Lasst die Würfel rollen und Euch allen einen tollen National Dice Day.