Tag der Tortilla-Chips – der amerikanische National Tortilla Chip Day

Mit dem 24. Februar gibt es hier auf den kuriosen Feiertagen mal wieder ein Datum, das unter kulinarischen Vorzeichen steht. Thematisch verwandt mit dem Tag des scharfen Essens – National Hot and Spicy Food Day (19. August), dem Tag der Waffel – National Waffle Day (24. August) und dem Tag des Cheeseburger – der amerikanische National Cheeseburger Day (18. September), begehen wir heute den US-amerikanischen Tag der Tortilla-Chips, den Natioanal Tortilla Chip Day. Würde man ja eigentlich in Mexiko vermuten, aber da mal wieder nichts darüber bekannt ist, von wem dieser Tag zu Ehren der Tortilla-Chips ins Leben gerufen wurde, seit wann er gefeiert wird und warum die Wahl auf den heutigen 24. Februar gefallen ist, scheinen sich unsere amerikanischen Freunde diesen kuriosen Feiertag unter den Nagel gerissen zu haben. Aber wie immer in solchen Fällen, können wir zumindest ein paar Daten und Fakten rund um den Anlass bzw. Namensgeber des heutigen Datums zusammentragen. Und wir werden sehen, dass Mexiko hier durchaus eine Rolle spielt. ;)

Kuriose Feiertage - 24. Februar - Tag der Tortilla-Chips - National Tortilla Chip Day - Tortilla_chips-Guacamole-2011 via Wikimedia Commons

Vom Unterschied zwischen Tortilla-Chips und Nachos

Zunächst einmal die Frage, was ein Tortilla-Chip überhaupt auszeichnet? Dies Mais-Chips sind kleine, in der Regel dreieckig geformte Salzgebäcke aus Maismehl, die zwar geschmacklich und in der Herstellung den Kartoffelchips ähnlich sind, im Gegensatz zu ihren Verwandten aber eben – der Name deutet es ja auch an ;) – aus dem mexikanischen Fladenbrot Tortilla [torˈtiʝa], in besagter Dreiecksform ausgeschnitten und anschließend frittiert werden. (Achtung: die mexikanische Tortilla ist nicht mit dem gleichnamigen spanischen Omelett zu verwechseln). Wesentlich bestehen die Zutaten hier also aus Mais, Salz, Wasser und Pflanzenöl. Werden die Tortilla-Chips mit einem Käse, Dips oder Soßen (z. B. Guacamole) serviert und verzehrt, so spricht man in den USA und Europa von sogenannten Nachos. Während man hier vornehmlich industriell gefertigte Tortilla-Chips kennt, gibt es in ihrem mexikanischen Ursprungsland ein paar kleine, aber feine Unterschiede: Obwohl man auch in Mexiko inzwischen die Mais-Chips aus industrieller Produktion kennt, wird dort die Tortilla traditionell hausgemacht serviert und unter dem Begriff Nachos versteht zerkleinerte und in Öl gebackene Tortillas vom Vortag. Im Prinzip also nichts anderes als eine Art kulinarische Resteverwertung.

Das dreieckige Vermächtnis der Rebecca Webb Carranza

Auch wenn viele Leute immer noch davon ausgehen, dass die Tortilla-Chips eine traditionelle mexikanische Speise seien, darf dies nicht darüber hinwegtäuschen, dass ihre heutige Popularität vor allem auf die industrielle Massenproduktion in den USA zurückgeht. Diese kennt man in den Vereinigten Staaten auch erst seit den späten 1940er Jahren, wo sie unter dem Namen Tostada-Chips von einer Lebensmittelfabrik in Los Angeles auf den Markt geworfen wurden. Dabei geht die heute bekannte Dreiecksform auf die Mexikanerin Rebecca Webb Carranza zurück, die fehlproduzierte Tostadas der El Zarape Tortilla Factory nahm und – anstatt, wie lange üblich, diese zu entsorgen – sie in Dreiecksform schnitt und diese dann nach dem Frittieren als Tortilla-Chips verkaufte. Wie wir heute sehen, wohl mit großem Erfolg. Insofern verwundert es auch nicht, dass die mexikanische Lebensmittelindustrie ihr im Jahre 1994 den prestigeträchtigen Golden Tortilla-Preis verlieh.

In diesem Sinne Buen provecho!

Weitere Informationen zum Tag der Tortilla-Chips

Foto-Credit: Eigene Bearbeitung von: Tortilla_chips-Guacamole-2011.JPG von Tamorlan (Eigenes Werk) [CC-BY-3.0 (http://creativecommons.org/licenses/by/3.0)], via Wikimedia Commons


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