Tag der Tiere: Europa, übernimm endlich Verantwortung!

Von Politropolis @sattler59

“Rote Karte für Rumänien” – Unter diesem Motto starteten drei Tieraktivistinnen eine Mahnwache für die misshandelten und getöteten Hunde in Rumänien. Claudia Kostka, Petra Schneider und Petra Müller stellten zum “Tag der Tiere” am Freitag 4. Oktober 2013 eine Aktion auf die Beine, die eines deutlich machte: Es gibt viele Menschen, die mit dem grausamen Umgang und dem Abschlachten von Hunden, das dieser Tage in Rumänien stattfindet, nicht einverstanden sind.

Petra Schneider, Claudia Kostka und Petra Müller zeigen Rumänien die Rote Karte – Foto: © politropolis.de

Am 25.09. 2103 hat das rumänische Verfassungsgericht ein “Euthanasiegesetz” bestätigt und damit die Tötung von 2,5 Mio. Straßenhunden in Rumänien beschlossen. Die Tierschützer nennen das, was in Rumänien stattfindet “kaltblütigen Mord”, denn das Töten geschieht in vielen dokumentierten Fällen auf grausamste, bestialische Weise. Bereits seit zwei Wochen protestierten Tierschützer und entsetzte Bürger in fast allen Ländern Europas gegen dieses Vorhaben. “Auch wir in Deutschland wollen deutlich zeigen, wie wir dazu stehen: Wir halten es für ein Verbrechen, so zu verfahren!” In mehr als 14 Städten sind tausende Menschen auf die Straße gegangen, um dagegen zu protestieren. Es geht den Tierschützern und Hundefreunden nicht darum, Stimmung gegen die Bevölkerung eines Landes zu machen. Es sei vielmehr so, daß man mit vielen Menschen und Initiativen in Rumänen nach Lösungen sucht, die helfen, das Problem vor Ort in den Griff zu bekommen. “Das Totschlagen der Tiere ist keine Lösung. Notwendige Kastrationen müssen durchgeführt werden, auch Vermittlungen können etwas helfen, denn sonst haben wir das Problem bald wieder!”


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Andrea und Angie, die in den Videos zu Wort kommen, haben sich der Mahnwache angeschlossen und unterstützen mit einem Projekt konkrete Tierhilfe vor Ort, in Guirgiu Rumänien. (Ein bisschen Wärme e.V.)
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Zur Lösung des Problems der streunenden Hunde wären an die jeweilige Situation in den Gemeinden angepasste, unterschiedliche  Maßnahmen notwendig, darüber ist man sich grundlegend einig: Beginnend mit der Erfassung und kurzfristigen Unterbringung und Vermittlung der Tiere, über systematische Informations-Arbeit, bis zu koordinierten Kastrationen muss einiges auf die Beine gestellt werden. Heutzutage lösbare Probleme, sollte man meinen. Da es außer Rumänien noch einige weitere europäische Länder gibt, in denen die Hunde auf grausamste Weise Opfer menschlicher Unfähigkeit werden, würdig mit der ihm ausgelieferten Kreatur umzugehen, ist eine Europäische Lösung einzufordern.

Nicht alleine in Rumänien gibt es Probleme mit den Straßenhunden. – Foto: © politropolis.de

Solange es hierbei kein gemeinsames Vorgehen in Europa gibt, bleibt den zahlreichen privaten Initiativen, Aktivisten, Tierschutzverbänden und Vereinen nur übrig, immer wieder auf die Versäumnisse, Mißwirtschaft, Korruption, den nicht hinnehmbaren Umgang mit den Tieren hinzuweisen und Öffentlichkeit herzustellen. Das, was aktuell geschieht, hat nur die Rote Karte verdient.

Ein Signal zum “Tag der Tiere” aus Siegen: ROTE KARTE! – Foto: © politropolis.de

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