Tag der Sea-Monkeys in den USA – der amerikanische National Sea-Monkey Day

Es bleibt dabei. Scheinbar gibt es nichts, was nicht mit einem eigenen Ehrentag bedacht werden kann. So auch am heutigen 16. Mai, den man bei unseren transatlantischen Nachbarn in den USA als National Sea-Monkey Day (dt. Tag der Sea-Monkeys) feiert. Nun werden die meisten Menschen außerhalb der Vereinigten Staaten mit dem Begriff Sea-Monkey nicht allzu anfangen können, aber dafür gibt es ja dieses kleine, zauberhafte Blog der kuriosen Feiertage aus aller Welt, welches gerne zur Klärung des Rätsels beiträgt. 😉 Um was handelt es sich also bei den Sea-Monkeys und ihrem eigenen Feiertag?

Kuriose Feiertage - 16. Mai - Tag der Sea-Monkeys in den USA - der amerikanische National Sea-Monkey Day (c) 2016 Sven Giese-1

Kuriose Feiertage – 16. Mai – Tag der Sea-Monkeys in den USA – der amerikanische National Sea-Monkey Day (c) 2016 Sven Giese-1

Wer hat den National Sea-Monkey Day ins Leben gerufen?

Wie bei so vielen anderen kuriosen Feiertagen aus den Vereinigten Staaten gilt leider auch im Falle des National Sea-Monkey Day, dass seine Ursprünge völlig unbekannt zu sein scheinen. So konnte ich im Zuge der Recherchen nicht herausfinden, wer ihn ins Leben gerufen hat und seit wann genau man ihn in den USA feiert.

Dementsprechend verwundert es auch nicht weiter, dass es keine wirkliche Begründung für die Wahl des Datums am heutigen 16. Mai zu geben scheint. Etwaige inhaltliche Bezüge zum ebenfalls heute begangenen Ich-mag-Bäume-Tag (engl. National Love a Tree Day) oder dem Tag der Biographen (engl. National Biographer’s Day) scheint es jedenfalls nicht zu geben.

Harold von Braunhut entdeckt Instant-Haustiere

Der Amerikaner Harold Nathan Braunhut (1926 – 2003), besser bekannt unter dem Namen Harold von Braunhut, gelangte vor allem durch die Erfindung und den Vertrieb von zwei Dingen in seiner Heimat zu Bekanntheit: Zum einen die sogenannten X-Ray Specs (Röntgen-Brille) und zum anderen besagte Sea-Monkeys.

Beides vertrieb er seit den 1950er Jahren durch den Mailorder-Versand seiner Firma Transcience Corporation, die vor allem in Comic-Heften ihre Produkte bewarb. Die Zielgruppe waren somit vor allem Kinder und Jugendliche. Hier soll es aber um die Amazing Sea-Monkeys – so der offizielle Produktname – gehen und insofern ein paar Details zu deren Geschichte.

Zwergäffchen, Salzkrebse und den Amazing Sea-Monkeys als Yps-Gimmick

Im Jahr 1957 hatte von Braunhut die entscheidende Idee, um eine Marktlücke zu besetzen: sogenannte Instant-Haustiere, welche in Tüten verschickt durch die Zugabe von Wasser und Futter vom Empfänger zum Leben erwecken konnte. Und obwohl der Gedanke durchaus etwas für sich hat, darf man sich unter den Instant-Haustieren nicht unbedingt Katzen, Kaninchen oder Hunde aus der Tüte vorstellen. Vielmehr verkaufte die Transcience Corporation kleine Krebse, genauer gesagt deren Eier unter dem Label Amazing Sea-Monkeys.

Das komplette Marketing versuchte diese See-Äffchen, so die sinngemäße deutsche Übersetzung, als menschenähnliche Zwergäffchen, die eben unter Wasser leben, zu verkaufen. Tatsächlich handelte es sich aber um äußerst robuste, kleine Krebse der Gattung Artemia nyos bzw. Artemia salina, die auch als Salinen- bzw. Salzkrebs bekannt sind. Aber auch wenn dies bei vielen Kindern zu großer Enttäuschung über das tatsächliche Ergebnis führte, änderte dies nichts am weltweiten Erfolg Amazing Sea-Monkeys.

In Deutschland wurden die Sea-Monkeys vor allem durch die Jugendzeitschrift Yps (Egmont Ehapa Verlag) bekannt, in der sie seit Mitte der 1970er Jahre mehrfach als Beilage (Gimmick) unter dem Namen Urzeitkrebse verkauft wurden.

In diesem Sinne: Euch allen einen tollen National Sea-Monkey Day. 🙂

Weitere Informationen zum US-amerikanischen Tag der Sea-Monkeys


wallpaper-1019588
Kakuriyo -Bed & Breakfast for Spirits- erhält nach 7 Jahren eine zweite Staffel
wallpaper-1019588
Murai in Love: Erster Trailer enthüllt neue Details
wallpaper-1019588
My Wife Has No Emotion: Visual und neue Details enthüllt
wallpaper-1019588
Action Manga zeichnen: David Füleki veröffentlicht Zeichenbuch