Dass Katzen im Rahmenkalender der kuriosen Feiertage eine nicht unwesentliche Rolle spielen, haben eine ganze Reihe von Artikeln ja bereits belegen können. Egal ob der Liebe-Dein-Haustiertag (20. Februar), der Umarme-Deine-Katze-Tag (4. Juni), der Weltkatzentag (8. August) oder der Welt-Löwen-Tag (10. August) – Katzen und süßer Katzen-Content scheinen online immer zu gehen. So auch am heutigen 17. August, der bei unseren US-amerikanischen Nachbarn als Tag der schwarzen Katze (engl. Black Cat Appreciation Day) gefeiert wird. Um was geht es bei diesem Ehrentag für schwarze Katzen?
Der Kater Harley meiner lieben Leserin Ronny Jay. Zitat: Schwarze Katzen machen sogar blaue Teppiche mit Mustern ansehnlich!
Aberglaube und das schlechte Image der schwarzen Katze
Ähnlich wie Freitag, der 13. verfügen schwarze Katzen nach wie vor nicht über den allerbesten Ruf. Denn für viele Menschen gelten Sie immer noch als Unglücksbringer und schlechtes Zeichen. Was natürlich ziemlicher Schwachsinn ist, aber hat sich so eine Anschauung erstmal etabliert, ist sie auch schwer wieder zu korrigieren. Woher kommt also der schlechte Ruf der schwarzen Katzen? Während die Katze vor allem bei den alten Ägyptern als heiliges Tier und nützliches Tier gegen Mäuse- und Rattenplagen galt, wurde sie im Europa des späten Mittelalters immer mehr verteufelt. Hier spielte – natürlich ist man geneigt zu sagen – die Kirche und der christliche Glauben eine zentrale Rolle, welche das ursprüngliche Symbol heidnischer Gottheiten als satanische Verkörperung des Bösen bzw. Symboltier schwarzer Magie umdeutete. Nimmt man vor diesem Hintergrund noch die negative Konnotation der Farbe Schwarz hinzu, so wird schnell klar, weshalb gerade schwarze Katzen als Projektionsfläche für diese Zuschreibung fungierten und im Rahmen der Hexenverfolgungen gejagt wurden. Begründung: Hexen nähmen die Gestalt von schwarzen Katzen an, um so den Menschen zu schaden und jeder, der eine Katze besaß, lief Gefahr, von der Inquisition zum Tode verurteilt zu werden. Insofern trifft sowohl die Bezeichnung des finsteren Mittelalters als auch die Feststellung, dass eine schwarze Katze tatsächlich Unglück über ihren Besitzer bringen konnte. Vor diesem Hintergrund wird dann auch klar, worin die Annahme, dass eine schwarze Katze von links Unglück bringt, ihren Ursprung hat. Schwarze Katze + linke Seite, schlimmer geht es aus dieser Sichtweise nicht mehr (siehe dazu auch den Artikel zum Internationalen Linkshändertag am 13. August). Demgegenüber muss aber auch festgehalten werden, dass Katzenfreunde auch in diesen finsteren Zeiten immer die Fahne hochgehalten haben und es nicht wenige Ansichten gab, die das genaue Gegenteil vertraten. So galten dreifarbige Katzen als Feuerschutz, die Besatzungen großer Segelschiffe führten immer eine Katze als Glücksbringer mit sich und auch die schwarze Katze, die den Weg kreuzt, wurde im Aberglauben als gutes Omen gesehen, so lange sie eben nicht von links kam oder verweilte.
Weitere Informationen zum Tag der schwarzen Katze
Zum Glück ist mit diesem Unsinn aber aufgeräumt worden und obwohl auch im Falle des amerikanischen Black Cat Appreciation Day völlig unklar ist, von wem er erfunden wurde, seit wann er begangen wird und warum man sich ausgerechnet für den heutigen 15. August entschieden hat, erscheint die Botschaft doch eindeutig: Der Tag der schwarzen Katze unterstreicht nochmals, dass jede Katze – egal ob schwarz oder weiß – ein tolles Tier und Begleiter sein kann. Wird meine liebe Leserin Ronny Jay, die mir das Foto ihres Katers Harley zur Verfügung gestellt hat, wohl genau so sehen.
In diesem Sinne: Euch allen einen tollen Tag der schwarzen Katze.