Der 6. März erinnert im Rahmenkalender unserer US-amerikanischen Nachbarn an den ersten Verkauf eines Keks-Klassikers aus dem Land der unbegrenzten Möglichkeiten. Denn dieses Datum feiert man in den Vereinigten Staaten auch als den Tag der Oreo-Kekse (engl. National Oreo Cookie Day). Grund genug, diesen Anlass in die Liste der kuriosen Feiertage aus aller Welt aufzunehmen und seine Geschichte mit dem vorliegenden Artikel – soweit wie möglich – zu erzählen. Um was also geht es bei diesem Keks-Feiertag?
Kuriose Feiertage – 6. März – Tag der Oreo-Kekse – der amerikanische National Oreo Cookie Day – 1 (c) 2015 Sven Giese
6. März 1912: Verkauf der ersten Oreo-Biscuits in Hoboken, New Jersey
Kekse, Kuchen und Gebäck sind im Rahmen der vorliegenden Sammlung kurioser Feiertage aus aller Welt ja durchaus ein beliebtes Thema. Exemplarisch sei dazu einleitend auf den Plätzchen-Tag bzw. Tag der Kekse (engl. National Cookie Day) am 4. Dezember verwiesen.
Heute dann also die Oreos, wobei auch im Falle des National Oreo Day leider völlig unklar ist, wer hier als Initiator in Frage kommt und seit wann genau unsere transatlantischen Nachbarn diesen Food Holiday im weiteren Sinne begehen. Darüber hinaus auch der Hinweis, dass der heutige Anlass nicht mit dem Iss-einen-Oreo-Keks-Tag (engl. Eat an Oreo Day) am 19. Juni zu verwechseln ist.
Immerhin gibt es hier einen konkreten Hinweis für die Wahl des Datums des heutigen 6. März. Und das hat weniger mit dem ebenfalls heute in den USA gefeierten Tag der Tiefkühlkost (engl. National Frozen Food Day) oder dem Tag des Kleides (engl. National Dress Day) zu tun, sondern verweist auf ein historisches Ereignis im Kosmos der Oreo-Kekse.
Denn eben an diesem Tag wurde im Jahr 1912 die ersten Oreo-Kekse überhaupt für 25 Cent das Pfund in Dosen mit einem Glasverschluss an einen Lebensmittelhändler in Hoboken, im US-Bundesstaat New Jersey verkauft. Aber der Reihe nach
Kuriose Feiertage – 6. März – Tag der Oreo-Kekse – der amerikanische National Oreo Cookie Day – 2 (c) 2015 Sven Giese
Eine kurze Geschichte des US-amerikanischen Keks-Klassikers
Die Oreo-Kekse wurden ursprünglich von der National Biscuit Company (heute: Nabisco, einer Tochtergesellschaft des Lebensmittelkonzerns Mondelez International) unter dem Namen Oreo Biscuits auf den Markt gebracht.
Dabei wies dieser erstmals am 14. März 1912 rechtlich geschützte Doppelkeks (zwei aufgrund des hohen Kakaogehalts fast schwarze Keksteile, zwischen die eine weiße, vom Nabisco Lebensmittelchemiker Sam J. Porcello (1935 oder 1936 – 2012) kreierte Cremefüllung mit Vanillegeschmack eingefügt wird) starke Ähnlichkeit zu dem bereits 1908 verkauften Hydrox der Firma Sunshine Biscuits (heute: Keebler Company, eine Tochterunternehmen der Kellogg Company) auf, verdrängte diesen im Laufe der Jahre vollständig vom Markt.
Kuriose Feiertage – 6. März – Tag der Oreo-Kekse – der amerikanische National Oreo Cookie Day – 3 (c) 2015 Sven Giese
Demgegenüber hinaus entwickelten sich die Oreos zum meistverkauften Keks in den Vereinigten Staaten. Allerdings durchlief der Keks einige Namensänderungen. So wurde schon 1912 in Oreo Sandwich, 1938 in Oreo Creme Sandwich umbenannt.
Produziert wurden die Oreo Biscuits bzw. Oreo Sandwiches ursprünglich in einer Fabrik im New Yorker Stadtteil Chelsea. Der Gebäudekomplex, der den gesamten Block zwischen der 9th und 10th Avenue sowie der 15th und 16th Street füllt, beherbergt heute allerdings nicht mehr die Keksfabrik – diese war bereits 1958 in die Vororte der Stadt gezogen -, sondern den sehr sehenswerten Chelsea Market. Als historische Reminiszenz wird der ursprüngliche Standort daher auch Oreo Way genannt.
Kuriose Feiertage – 6. März – Tag der Oreo-Kekse – der amerikanische National Oreo Cookie Day – Chelsea Market New York (c) 2015 Sven Giese
In diesem Sinne: Euch allen einen tollen National Oreo Cookie Day.
Weitere Informationen Tag der Oreo-Kekse
- Offizielle Website des Oreo Creme Sandwich (englisch)
- Offizielle Website des Chelsea Market (englisch)
- Sammlung historischer Fakten zu den Oreos (englisch)
- Christopher Rhoads: The Hydrox Cookie Is Dead, and Fans Won’t Get Over It – The Wall Street Journal am 19. Januar 2008 (englisch)