Und nun dieses Sheriffsblau, wie es die bewaffneten Büttel des Finanzkapitals in New York tragen.
Wolfgang Grenzebach hat alles verloren, als er die Schulterstücke verlor . Nur die Erinnerung ist geblieben, die Erinnerung an prächtige Manöver, an Ernstfall-Paraden, an Klassenkampf und Politschulung, an Wachgänge, penibel geweißte Bordsteinkanten und Besuche bei der sowjetischen Partnereinheit, die zwar nicht mehr zur Roten Armee gehörte, weil dieser Name irgendwann zwischendurch aus unbekannten Gründen verschwunden war. Die aber immer noch der große Bruder war, nach Leder und Machorka riechend, mit Schulterstücken groß wie Flugplätze und einem Säbel in einer Glasvitrine, der dem großen Marshall Budjonny selbst gehört haben soll, ehe der sich von seiner zweiten Frau trennte, weil die unter den Verdacht geraten war, eine trotzkistische Verschwörung zu unterstützen. http://www.firmeninfo.net/Wolfgang-Grenzebach-Oberstleutnant-AD.html
Wolfgang Grenzebach war nie Trotzkist. Und er ist bis heute Offizier geblieben. Er macht es deshalb immer wieder, jedes Jahr zum ersten März, den die DDR zum „Tag der NVA“ ausgerufen hatte, weil er in der Regel auf den 28. Februar folgt, der der Tag ist, an dem Hitler anno 1932 in Braunschweig die deutsche Staatsbürgerschaft verliehen bekam.
In Braunschweig. Was im ersten Moment wirkt wie der absurde Einfall eines alkoholkranken Drehbuchschreibers. Doch es folgt eine Integrationsleistung, die heute noch erstaunt, denn nicht einmal ein Jahr später war Hitler schon Reichskanzler.
Wolfgang Grenzebach ist nicht so einfach zu kriegen, auch nach 22 Jahren nicht.
Kultlatschen für Spätossis