Der 3. November steht bei unseren transatlantischen Nachbarn ganz im Zeichen der Hausfrauen. Denn dieses Datum feiert man in den USA als den sogenannten National Housewife’s Day (dt. Tag der Hausfrau) gefeiert. Was es damit auf sich hat und warum dieses Datum definitiv mit in die Liste der kuriosen Feiertage aus aller Welt gehört, untersucht der vorliegende Beitrag. Um was geht es also dabei?
3. November -Tag der Hausfrau in den USA – der amerikanische National Housewife’s Day (c) 2015 Sven Giese
Wer hat den National Housewife’s Day ins Leben gerufen?
Leider konnte ich im Zuge der Recherchen nicht herausfinden, wer den National Housewife’s Day ins Leben gerufen hat, seit wann genau man ihn feiert und warum sich sein(e) Erfinder ausgerechnet für das Datum des heutigen 3. November entschieden haben.
Einen direkten inhaltlichen Bezug zum ebenfalls heute in den USA gefeierten Sandwich Tag (engl. National Sandwich Day) oder dem international begangenen Weltmännertag (engl. Men’s World Day) scheint es jedenfalls nicht zu geben.
Wie dem auch sei, Fakt ist, dass nahezu alle gängigen Onlineportale zum Thema kuriose Welttage den US-amerikanischen Tag der Hausfrau für heute listen, insofern muss es ihn in irgendeiner Form wohl auch geben. Und wenn man sich anschaut, was sonst alles in der Welt der kalendarischen Kuriositäten geehrt wird, so erscheint dieser Anlass auch nicht völlig abwegig zu sein.
3. November -Tag der Hausfrau in den USA – der amerikanische National Housewife’s Day (c) 2015 Sven Giese
Ein nationaler Feiertag zu Ehren der Hausfrauen
Immerhin steht hinter dem National Housewife’s Day auch eine positive Intention. Denn mit dem 3. November sollen alle diejenigen Menschen geehrt werden, die (mehrheitlich) als Hausfrauen eben den Haushalt schmeißen und die Betreuung der Kinder übernehmen. Ein 24-Stunden-Job, der nach wie vor nicht das gesellschaftliche Standing hat, der ihm angesichts der hier getragenen Verantwortung eigentlich zustehen müsste.
Nun stammt der Begriff der Hausfrau noch aus einer Zeit, in der viele Familien primär durch ein einzelnes Einkommen des Mannes ernährt wurden. Während dieser arbeiten ging, blieben die Frauen zu Hause und kümmerten sich um den Haushalt und die Kinder, was dem Begriff der Hausfrau bzw. housewife häufig auch als eher despektierliche Bezeichnung erscheinen ließ.
Aber Zeiten ändern sich bekanntlich und diese (geschlechterspezifische) Trennung hat bis heute immer mehr an Bedeutung verloren. Damit einher geht aber leider auch die Feststellung, dass fast kein Haushalt mehr mit einem einzelnen Einkommen über die Runden kommt und beide Partner arbeiten müssen.
Dementsprechend ist man in den USA inzwischen auch vom Begriff Housewife zugunsten von Stay at Home Mom oder Domestic Engineer abgerückt. Political Correctness treibt manchmal schon sehr seltsame Blüten, was aber nichts daran ändert, dass heute allen Hausfrauen dieser Welt für ihre Arbeit gedankt werden soll.
In diesem Sinne: Euch allen – und besonders allen Hausfrauen (!!!) – einen tollen National Housewife’s Day. Egal ob in den USA oder sonst wo auf der Welt.
Weitere Informationen zum Tag der Hausfrau in den USA
- Elisabeth Raether: Hausfrauen – Die will doch nur spülen – zeit.de am 31. Oktober 2012 (deutsch)
- Lisa Erdmann: Lebensmodelle: Das Ende der Feudel-Gesellschaft – spiegel.de am 25. Dezember 2012 (deutsch)
- Umfrage in Deutschland zum Verhältnis berufstätiger Mütter zu ihrem Kind 2012 – de.statista.com (deutsch)