Tag der Fische

Von Kuriose Feiertage @kuriosetage

Der heutige 22. August steht im Rahmen der kuriosen Feiertage nicht nur im Zeichen des US-amerikanischen Sei-ein-Engel-Tag (engl. Be An Angel Day), sondern wird bei uns in Deutschland auch als Tag der Fische gefeiert. Um was geht es dabei?

Wer hat den Tag der Fische erfunden?

Ausnahmsweise also kein US-amerikanischer Feiertag mag der ein oder andere an dieser Stelle anmerken, allerdings konnte ich im Zuge der Recherchen auch im Falle des Tags der Fische nicht herausfinden, von wem er ins Leben gerufen wurde. Schaut man sich vor diesem Hintergrund die verweisenden Websites und Portale (Presse, Tier- und Umweltschutzorganisationen) etwas näher an, gibt es zumindest den Hinweis, dass dieser Aktionstag zum Schutz der Fische seit 2007 begangen wird.

Nur von wem er initiiert wurde, kann so recht niemand benennen. Aber wie dem auch sei, die inhaltliche Nähe zu thematisch verwandten Feier- und Aktionstagen wie z.B. dem Tag des Meeres (8. Juni), dem Weltschildkrötentag (23. Mai) oder dem Hug-a-Shark-Day (8. Dezember) ist auf jeden Fall gegeben. Grund genug, diesem Aktionstag rund um die Fische hier auf den kuriosen Feiertagen im wahrsten Sinne des Wortes heute auf den Grund zu gehen.

Einige Hintergrundinformationen zum Tag der Fische

Es gibt viele Gründe, den heutigen Tag der Fische zu begehen. Die einen erfreuen sich im heimischen Aquarium an den kleinen, bunten Wirbeltieren. Andere wiederum möchten mit ihnen den Bedarf an essentiellen Fettsäuren decken.

Und wieder andere stellen, wie eingangs bereits angedeutet, vor allem den Aspekt des Umweltschutzes dieser vielfach bedrohten Meeresbewohner und ihres Lebensraumes in den Mittelpunkt. Man sieht, rund um die Fische gibt es eine ganze Menge zu berichten. Beginnen wir zunächst bei begrifflichen Herkunft: Das Wort Fisch leitet sich etymologisch vom lateinischen piscis ab und bezeichnez in der Biologie die Gruppe der wechselwarmen, meist im Wasser lebenden Wirbeltiere.

Fische zählen zu den Kiefermäulern, die nicht zu den Landwirbeltieren gehören. Die Meeresbiologen unterscheiden dabei die folgenden Fischarten:

  • Knorpelfische (wie die im Meer lebenden Haie, Rochen und Seekatzen),
  • Fleischflosser und Strahlenflosser, die die Gruppe der Knochenfische bilden,
  • die bereits ausgestorbenen Klassen der Placodermi und Stachelhaie und manchmal auch
  • die im Meer und Süßwasser lebenden fischähnlichen, aber kieferlosen Wirbeltiergruppen Schleimaale und Neunaugen.

Höchstwahrscheinlich ist ein relativ primitives Wirbeltier Ausgangspunkt für den heutigen Fisch, nämlich eine Art Lanzettfisch. Dieser besitzt weder Gliedmaßen noch ein Schädelskelett, dafür aber ein kleines Rückrat. Gegen Ende des Silurs entwickelten sich die ersten Knorpelfische, während des Devons entstanden dann schon die ersten Knochenfische.

Fisch als Nahrungsmittel – Volle Teller, leere Meere

Fisch schmeckt nicht nur gut, sondern ist zudem auch sehr gesund und sollte fester Bestandteil der modernen Ernährung sein. Vor allem der hohe Gehalt an Eiweiß, Aminosäuren und mehrfach ungesättigten Fettsäuren (Omega-3-Fettsäuren) schlägt auf der Gesundheitsskala zu Buche. Es gibt allerdings auch Gegner dieser Annahme: Aufgrund fortschreitender Verunreinigung der Gewässer enthalten sie immer höhere Konzentrationen an Schadstoffen.

Dazu zählen unter anderem Quecksilber, das laut aktuellen Studien in den meisten Fischen enthalten ist. Laut Wissenschaftlern des Mahavir Hospital and Research Centre enthält Fisch zudem PCB, das bei Menschen zu Unfruchtbarkeit führen kann. Im Sommer 2008 wurden darüber hinaus im Rahmen einer Untersuchung von Fischfleisch in Sushi und Maki Fäkalkeime und Staphylokokken nachgewiesen. Auch nicht unbedingt gesund.

Rund 100 Milionen Tonnen Fisch werden jährlich aus den Meeren gezogen. Doch schon lange reicht dieses Pensum nicht mehr aus, den weltweiten Bedarf zu decken. In etwa 55 Millionen Tonnen Fisch werden zusätzlich in sogenannten Aqua-Farmen herangezogen.

An dieser Stelle klinkt sich die Tierrechtsorganisation PETA ein und ruft dazu auf, den Fischkonsum zu überdenken. Ein zentraler Aspekt ist dabei der Hinweis auf die Grausamkeit gegen die Tiere, die durch viele der angewandten Fangmaßnahmen leiden müssen.

Weitere Informationen zum Tag der Fische

PETA hat  zu dieser Problematik ein eigenes Webportal online gebracht: www.fischen-tut-weh.de. Auch der WWF liefert hier eine ganze Reihe teilweise äußerst bedrückender Fakten zum Thema Überfischung auf seiner Website.

In diesem Sinne, begeht angemessen den heutigen Tag der Fische.

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