Was wäre die Welt des Films ohne seine auditive Ebene? Was wäre die Welt des Films ohne die zahlreichen Komponisten, die ihren ganz eigenen Beitrag zum Medium leisten. Hans Zimmer, John Williams…sie alle haben erinnerungswürdige Momente geschaffen, die sich manches Mal unmittelbar in das Gedächtnis der Menschen einbrennen, ohne dass man sich an den dazugehörigen Film erinnern müsste.
Bereits zum fünften Mal widmet sich der Tag der Filmmusik im Münchner Funkhaus diesen Männern im Hintergrund, die sich oftmals nur durch ihre Kompositionen in den Vordergrund spielen. Es treffen sich vor Ort Filmschaffende, Komponisten und Kinobegeisterte, die ihre Blicke über die große Weite der Filmmusik schweifen lassen. Beim filmtonart 2013 wird über die Rolle der Musik in Naturfilm-Dokumentationen ebenso philosophiert, wie auch über den Score für den eher außergewöhnlichen Spielfilm „Oktoberfest, das Attentat“ (Dt.Start: 6. Juli) von Regisseur Daniel Harrich.
Im letzten Jahr: filmtonart 2012 – Statements und Bilder zum Tag der Filmmusik | Bayerischer Rundfunk
filmtonart, der Tag der Filmmusik, findet am 28. Juni im Funkhaus München statt. Aber wohl wissend, dass sich nicht alle musikbegeisterten Filmanhänger dorthin begeben können, bietet der Bayerische Rundfunk einen Live-Stream zur Veranstaltung an, bei dem die Panels aus dem Studio 2 übertragen werden.
Dort heißt es zum Auftakt um 11.00 Uhr „Der Herr der Filmhits“. Fritz Egner unterhält sich mit Harold Faltermeyer, dem Mann, der die Synthesizer-Klänge zu „Beverly Hills Cop“ erschuf: „Axel F.“, noch heute ein Ohrwurm. Zu seinen übrigen Werken zählen auch die Kompositionen zu „Top Gun“, „Tango & Cash“ oder „Running Man“. Um 13.00 Uhr stellt man sich dann die Frage: „Wie kommt der Musiker zum Film?“. Hier werden Musikproduzent und DJ Benjamin Fröhlich, Filmkomponist Jörg Lemberg, Musikproduzent und DJ Florian Peter sowie Filmstudentin und Musikerin Janna Ji Wonders darüber sprechen, wie man überhaupt zum Filmmusiker wird. Ob man nun Filmmusik studiert hat (Lemberg), sich das Wissen autodidaktisch selbst beigebracht hat (Fröhlich & Peter) oder eigene Filme vertont (Wonders), die Wege sind zahlreich wie unterschiedlich.
Bei der um 14.30 Uhr stattfindenden Veranstaltung „Wie klingt Filmmusik, wenn die Welt untergeht?“ werden Filmkomponist Marcel Barsotti und „Jesus liebt mich“-Darsteller, Drehbuchautor und Regisseur Florian David Fitz von ihrer Zusammenarbeit berichten. Hier wurde mit unterschiedlichsten Klangwelten gespielt, da der Film mal komödiantische Züge aufweist, dann aber wieder zum Drama wechselt, aber auch Suspense und Actionelemente enthält. Gemeinsam erzählen Barsotti und Fitz von den Arbeiten mit dem Bratislava Symphony Orchestra und dem Lucnica Choir. „Live erleben, wie Filmmusik das Sehen verändert“ heißt es dann um 16.00 Uhr, wenn Musiker Live auf der Studiobühne verschiedene Arrangements vorstellen um eine Filmszene immer neu zu beleben. Zu Bildern des Films „Kimono“ wird ein Kammerorchester mit Hilfe verschiedener Musiken die emotionale Ausgestaltung der Szene immer wieder variieren.
Trailer zum Film “Kimono”.
Mehr Informationen zu den einzelnen Panels, zu den Veranstaltungen die nicht im Live-Stream zu sehen sein werden, als auch der Live-Stream selbst, der am Freitag, den 28. Juni verfolgt werden kann, gibt es auf der Internetpräsenz des Bayerischen Rundfunks zu filmtonart.