Der 24. Oktober steht (nicht nur) im kulinarischen Rahmenkalender unserer US-amerikanischen Nachbarn ganz im Zeichen der Ernährung. Denn dieses Datum begeht man in den Vereinigten Staaten seit 2011 als den sogenannten National Food Day (dt. Tag der Ernährung). Grund genug, diesen Anlass mit in die Sammlung der kuriosen Feiertage aus aller Welt aufzunehmen und seine Geschichte mit den folgenden Zeilen näher zu beleuchten. Um was geht es dabei?
Kuriose Feiertage – 24. Oktober – Tag der Ernährung in den USA – der amerikanische National Food Day (c) 2016 Sven Giese
Ziele und Intention – Um was geht es beim amerikanischen Tag der Ernährung?
Dass die Vereinigten Staaten ein Problem mit Übergewicht und falscher Ernährung haben, dürfte sich inzwischen herumgesprochen haben. Zu große Portionen mit zu viel Zucker, Fett und allerlei weiteren ungesunden Zutaten. Und das zumeist schon in jungen Jahren.
Vor diesem Hintergrund hat sich der National Food Day zum Ziel gesetzt, die US-amerikanische Öffentlichkeit für diese Problematik zu sensibilisieren und ein Bewusstsein für eine ausgewogene bzw. gesunde Ernährung zu schaffen. Konkret benennen die Initiatoren hier die folgenden kritischen Aspekte:
- Schlechte Ernährung ist der Grund für Übergewicht, Diabetes und eine ganze Reihe von weiteren Erkrankungen (siehe dazu auch den Tag der gesunden Ernährung in Deutschland am 7. März).
- Die Kehrseite dieser Entwicklung ist, dass umgekehrt Millionen von US-Amerikanern unter Mangelernährung und Hunger leiden.
- Die Politik in Washington legt nach wie vor vielen Programmen und Aktionen, die gegen die letztgenannten Punkte vorgehen Steine in den Weg.
- Sowohl die Arbeitsbedingungen für Arbeiter in der Lebensmittelindustrie (inkl. Farmen) als auch die Haltung der Tiere sind nach wie vor katastrophal und entsprechen nicht den als tier- und menschenwürdig erachteten internationalen Standards (siehe dazu exemplarisch auch den Beitrag zum US-amerikanischen Tag der Nutztiere (engl. National Farm Animals Day) am 10. April).
Wer hat den National Food Day ins Leben gerufen?
Im Gegensatz zu vielen anderen kulinarischen Feier- und Aktionstagen aus den USA sind die Ursprünge und Hintergründe des National Food Day relativ gut dokumentiert. So geht dieser Aktionstag auf eine Initiative des Center for Science in the Public Interest (CSPI) aus dem Jahr 2011 zurück.
Inzwischen kann die Initiative hinter diesem Aktionstag auf die Unterstützung von über 100 nationalen und regionalen Partnern in den Vereinigten Staaten zurückgreifen. Darunter auch so prominente Namen wie z.B. die American Public Health Association, der US-amerikanische Ableger der Jamie Oliver Food Foundation (USA) u.v.m. (eine vollständige Liste der Unterstützer und Partner findet sich auf der unten angeführten offiziellen Website des Aktionstages).
Warum fällt der amerikanische Food Day auf den 24. Oktober?
Demgegenüber konnte ich im Zuge der Recherchen für den vorliegenden Beitrag allerdings nicht herausfinden, warum man sich seitens der Initiatoren ausgerechnet den heutigen 24. Oktober als Datum gewählt hat.
Zwar lässt sich in diesem Zusammenhang festhalten, dass die (teils ganzjährigen) Kampagnen und Aktivitäten an diesem Datum kulminieren, ob es darüber hinaus aber eine tiefere Bedeutung gibt oder ob es sich hier um eine relativ willkürliche Setzung handelt, bleibt offen. Einen konkreten inhaltlichen Bezug zum ebenfalls heute begangenen Tag der Bibliotheken in Deutschland oder dem US-amerikanischen Hol-Dir-Deine-Zeit-zurück-Tag (engl. Take Back Your Time Day) lässt sich aber mit Sicherheit ausschließen.
In diesem Sinne: Euch allen einen tollen und gesunden National Food Day. Egal ob in den USA oder sonst wo auf der Welt.
Weitere Informationen zum US-amerikanischen Ernährungs-Tag am 24. Oktober
- Offizielle Website des National Food Day (englisch)