Tag der Deutschen Einheit

Grenzbeamte am Brandenburger Tor

Heute ist der Tag der Deutschen Einheit und ich frage mich, was dieser Tag für mich bedeutet, wenn man von einem arbeitsfreien Tag (der in diesem Jahr auch noch einen Brückentag hinter sich herzieht) einmal absieht.

Tag der Deutschen Einheit

Der Tag der Deutschen Einheit ist der Nationalfeiertag Deutschlands. Viele Staaten feiern einen solchen Tag, zum Beispiel in den USA ist es der Independance Day oder der Sturm auf die Bastille in Frankreich. An solchen Tagen werden dann in den jeweiligen Staaten die Fahnen gehisst, Ansprachen gehalten und Nationalhymnen gesungen – wie in Deutschland auch.

Die Jüngeren unter euch wissen das vielleicht gar nicht mehr. Bis zur Wiedervereinigung Deutschlands wurde im Westen am 17. Juni zum Gedenken an den Volksaufstand 1953 in der DDR der Tag der deutschen Einheit (damals mit kleinem “d”) begangen. 

Im Osten hatte man dafür den 7. Oktober, den Tag der Staatsgründung, als Nationalfeiertag.

Im Jahr 1990 gab es dann kurioserweise 2 Nationalfeiertage: in der BRD durfte ein letztes Mal der 17. Juni gefeiert werden und am 3. Oktober feierten erstmals alle Deutschen zusammen.

Die deutsche Einheit

Ich bin mit der Tatsache, dass es 2 deutsche Staaten gibt, groß geworden.
Für uns im Westen waren “die da drüben” im Osten entweder arm dran oder böse Kommunisten. Und man konnte sie nicht so ohne weiteres besuchen.
Die Indoktrinierung im Osten war mit anderen Vorzeichen genauso: Im Westen gibt es Armut, Kriminalität, das kapitalistische System ist menschenverachtend.

Als dann 1989 die ersten Bürger ohne enervierende Grenzkontrollen durch das Brandenburger Tor kamen und dort eine riesige Party feierten, lernten wir nach der ersten Euphorie folgendes:

  • die aus dem Osten tragen gebleichte Jeans, heißen Kevin und jammern viel rum
  • die aus dem Westen haben fette Autos, sind hochnäsig und können kein sächsisch.

Seit 23 Jahren haben wir nun die östlichen Bundesländer an der Backe und sie uns auch. Inzwischen haben die einen gelernt, dass das kapitalistische System trotz all der schönen Demokratie nicht immer ein Ponyhof ist und die anderen, dass man Toleranz und Solidarität zeigen muss.

Und so langsam wächst tatsächlich das zusammen, was zusammen gehört.

Vielleicht.
Auf jeden Fall zieht immer mehr Normalität ein im Zusammenleben eines deutsch-deutschen Volkes.

Da ich gegen nationalstaatlichen Pathos allergisch bin, mag ich ein solches Feiern am Tag der Deutschen Einheit nicht.


Aber ich kann mich über das freuen, was wir zusammen geschafft haben!

Was denkt ihr über einen solchen Tag?

Foto: Grenzkontrollen am Brandenburger Tor – Spaß für Touristen ©Sabienes
Text: Tag der Deutschen Einheit ©Sabienes

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