Am Ehrenmal Schönholzer Heide
Am 8. Mai endete 1945 der Zweite Weltkrieg in Europa. Den hohen Stellenwert, den dieser Gedenktag auch international inne hat, sah man heute u.a. an den Besuchern des Sowjetischen Ehrenmals in der Schönholzer Heide und am Denkmal des polnischen Soldaten im Friedrichshain. Botschafter, Mitarbeiter des diplomatischen Korps und Angehörige aus fast allen osteuropäischen Ländern ehrten die Opfer, aber auch Kränze aus den USA und China fanden ihren Platz. Nicht zu vergessen die zahlreichen Landes- und Bezirkspolitiker aller Parteien.Sowjetisches Ehrenmal Buch
Der Tag begann heute früh in Buch. Dort trafen sich nicht nur LINKE Politikerinnen und Politiker, sondern auch erfreulich viele Bucher Bürgerinnen und Bürger, Mitglieder der Antifa und anderer Initiativen waren gekommen. Das Sowjetische Ehrenmal Buch erinnert an die Soldaten der Roten Armee, die beim Sturm auf Berlin in der Umgebung starben. Obwohl in den 1990er Jahren für 60.000 DM durch das Land Berlin saniert, könnte die Inschrift eine Farbauffrischung gebrauchen oder zumindest eine den kyrillischen Text erklärende Tafel.Stolpersteine, frisch geputzt
Danach putzte Stefan die Stolpersteine von Helene und Erika Becker aus der Stargarder Straße 6, deren Pflegepatenschaft er 2010 übernommen hat. Trotz des traurigen Anlasses, hat diese bereits mehrfach durchgeführte Aktion mittlerweile etwas sehr Persönliches, sie ist sowohl traurig, als auch eine schöne Art des Nichtvergessens.Gedenkstein Ostseeplatz
Die nachfolgenden Termine hätte Stefan sehr gern auch in diesem Jahr wieder wahrgenommen. Aber die Fraktionssitzung und weitere Termine im Bundestag ließen das nicht zu. Ich vertrat ihn darum am Sowjetischen Ehrenmal in der Schönholzer Heide. Es wurde von 1947 bis 1949 errichtet, vorher befand sich dort ein Zwangsarbeiterlager. Auf dem von einer sowjetischen Architektengruppe gestalteten Soldatenfriedhof wurden 13.200 der etwa 80.000 bei der Schlacht um Berlin getöteten Soldaten der Roten Armee beigesetzt. Die dann besuchte Gedenkplatte zum 40. Jahrestag des Kriegsendes am Ostseeplatz ist eigentlich ein Findling, der 1935 beim Ausschachten der Baugruben für die Wohnhäuser gefunden wurde. 1985 erfolgte zum 40. Jahrestag der Befreiung durch Aufbringen eines Bronzereliefs eine Umwidmung zur Erinnerung an den Vormarsch der Roten Armee.Am Denkmal des polnischen Soldaten
Die abschließende Ehrung fand am 1972 errichteten "Denkmal des polnischen Soldaten und des deutschen Antifaschisten" im Friedrichshain statt. Es erinnert an die Soldaten der kommunistischen polnischen Untergrundarmee Armia Ludowa und an deutsche kommunistische Widerstandskämpfer gegen den Nationalsozialismus.Ein wenig Hoffnung gibt der Wikipedia zum 8. Mai: 1985: Richard von Weizsäcker hält im Deutschen Bundestag die viel beachtete Rede zum 40. Jahrestag der Beendigung des Krieges in Europa und der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft. Die Aussage - Befreiung vom Nationalsozialismus - wird damit zur Kernaussage der nationalen Erinnerungskultur in der Bundesrepublik Deutschland.