Der 18. Februar steht im Rahmenkalender der kuriosen Feiertage aus aller Welt für eine ganze Reihe von Anlässen. Einer davon ehrt einen energieliefernden Gebrauchsgegenstand des Alltags: die Batterie. Diese feiern unsere US-amerikanischen Nachbarn mit dem sogenannten Tag der Batterie (engl. National Battery Day). Um was geht es dabei?
18. Februar – Tag der Batterie – der amerikanische National Battery Day – 1 (c) 2015 Sven Giese
Wer hat den National Battery Day ins Leben gerufen?
Wie bei so vielen kuriosen Feier- und Aktionstagen aus den Vereinigten Staaten scheint es kaum Hintergrundinformationen über den möglichen Initiator oder das Gründungsjahr zu geben. Zumindest konnte ich im Zuge der Recherchen nichts dazu herausfinden. Das ist aber ein wiederkehrendes Phänomen bei vielen Anlässen aus dem Land der unbegrenzten Möglichkeiten.
Ob es darüber hinaus eine inhaltliche Verbindung zum ebenfalls heute begangenen Tag der fliegenden Milchkuh (engl. Elm Farm Ollie Day), dem Tag des Weintrinkens (engl. Drink Wine Day), dem (International) Eat Ice Cream for Breakfast Day (dt. Internationaler Iss-Eis-zum-Frühstück-Tag) oder dem Pluto-Tag gibt, bleibt – bis auf das gemeinsame Datum – ebenfalls unklar.
Warum fällt der US-amerikanische Ehrentag der Batterie auf den 18. Februar
Dass dieser Umstand im Falles des National Battery Day allerdings zu verschmerzen ist, zeigt sich in dem Umstand, dass es zumindest einen sehr konkreten Hinweis darauf gibt, warum sich die unbekannten Erfinder ausgerechnet für das Datum des heutigen 18. Februars entschieden haben.
Denn ein Blick auf die Entstehungsgeschichte dieser Zusammenschaltung mehrerer gleichartiger galvanischer Zellen zeigt, dass hier eine Verbindung zum Geburtstag des Erfinders der Batterie, dem italienischen Physiker und Begründer der Elektrizitätslehre Alessandro Giuseppe Antonio Anastasio Graf von Volta (18. Februar 1745 – 5. März 1827) besteht.
Happy Birthday für den Erfinder der Batterie, Alessandro Volta
Der Physiker, der in den Geschichtsbüchern zumeist in der Kurzform Alessandro Volta geführt wird, präsentierte das erste funktionsfähige galvanische Element 1800 in Form der sogenannten Voltaschen Säule (alternativ auch Voltasäule). Diese an der Royal Society in London der Öffentlichkeit vorgestellte Anordnung gilt heute als der Vorläufer der modernen Batterie.
Volta griff bei der Entwicklung dieser energieliefernden Konstruktion auf eine Entdeckung des italienischen Mediziners Luigi Galvani (1737 – 1798) zurück, der 1780 durch Experimente mit Froschbeinen eher zufällig eine Muskelkontraktion entdeckte, die auf einem Kontakt der miteinander verbundenen Elemente Kupfer und Eisen basierte.
Auch wenn dies zunächst eine unwissentliche Entdeckung eines Stromkreises war, spricht man zu Ehren Galvanis bei Batterien auch heute noch von Galvanischen Zellen. Die Erfindung von Volta führte dann zur Entwicklung der lageunabhängigen Trockenbatterien durch den deutschen Mediziner und Uhrmacher Carl Gassner (1855 – 1942), der sich diese 1887 auch patentieren ließ. 1901 brachte dann der deutsche Erfinder und Unternehmer Paul Schmidt (1868 – 1948) die erste mobile Trockenbatterie für Taschenlampen (beides Erfindungen von ihm) auf den Markt.
Wie man den heutigen Ehrentag der Batterie am besten feiert, ist natürlich jedem selbst überlassen. Aber das Aufladen von Batterien oder das Prüfen der Batterien in Rauch- bzw. Gasmeldern ist sicherlich nicht die schlechteste Variante um den National Battery Day angemessen zu begehen.
In diesem Sinne: Happy Birthday Alessandro Volta und Euch allen einen tollen National Battery Day. Egal ob in den USA, in Deutschland oder sonst wo auf der Welt.
Weitere Informationen zum Batterie-Tag in den USA
- Battery Chemistry FAQ – die chemischen Prozesse der Batterie (englisch)
- Ausführliche Biographie Alessandro Voltas – Universität Pavia (englisch)
- Museum Tempio Voltiano – das Alessandro Volta Museum in Como (italienisch)
- Lesenswerter Wikipedia-Eintrag zur Batterie (deutsch)