Tag 2 der Impeachment-Hearings: Ex-Botschafterin rechnet mit Trump ab

Von Bauernebel

High Noon am Kapitol: Vor dem Impeachment-Ausschuss sagt jetzt die geschasste US-Botschafterin in der Ukraine, Marie Yovanovitch, aus.

Die Karrierediplomatin wollte nicht mitspielen bei den Erpressungsversuchen von Präsident Trump und seinem Anwalt Rudy Giuliani, als die Ukraine zu Ermittlungen gegen Trumps Rivalen Joe Biden gedrängt wurde. Prompt war Yavanovitch im Sommer abberufen worden.

Speakerin Nancy Pelosi (D) erhöht unterdessen den Druck: Trump könnte wegen „Bestechung" angeklagt werden. Die Top-Demokratin brachte diesen Vorwurf zum ersten Mal direkt ins Spiel. Der mögliche Grund: Bestechung ist in der Verfassung explizit festgehalten als Vergehen, das ein Amtsenthebungs-Verfahren rechtfertigt.

Die Hearings sind insgesamt ein Quoten-Renner im TV: 13 Millionen US-Bürger sahen am Mittwoch zu.

Aufregung herrscht auch wegen eines Handy-Telefonats zwischen Trump und Botschafter Sondland in einem Restaurant in der Ukraine, das zuletzt bekannt wurde: Russische Geheimdienste dürften da wohl zugehört haben, sind Sicherheitsexperten entsetzt.