Sonntag Mittag. Am Samstag keine Zeit/ Lust gehabt, mich in die Schlacht des Wochenend-Supermarkt-Einkaufs zu werfen. Wir beliessen es somit bei einem (relativ) leeren Kühlschrank.
Kein Sonntags-Steak, keine Schinken-und Käseplatte de luxe, nur die wundervolle Beute meines Ausflugs auf den Markt am Freitag.
Als es Zeit wurde, ans Mittagessen zu denken, kam mir die zündende Idee und ein munteres ‘Heureka’ entsprang meiner Kehle!
Taboulé- so gut, so einfach, so lange nicht mehr gegessen, und (ich weiss, für manche Mitmenschen ist das kein Argument, fast eher eine Provokation!) – so gesund!
Alles und mehr, als ich dafür brauchte, war in unserem Kühlschrank vorhanden und in 15 Minuten hatten wir das herrlichste Frühsommer-Mittagessen auf dem Tisch, dass man sich nur vorstellen konnte.
Zutaten: für 2-3 Personen
- 50 gr Couscous
- 1 gelber Paprika
- 1 weisse Mairübe (oder Radieschen)
- 2 Mini-Gurken
- 1 Stängel Jungzwiebeln
- 8 Cherrytomaten
- je 1/2 Bund Koriander und Minze
- 100 gr Feta
- 4 entsteinte Datteln
- 25 gr Pinienkerne
- Olivenöl (ca. 7-8 El), 1 Tl Zitronensaft oder Essig
- Salz
Zubereitung:
In einem Topf den Couscous-Griess nach Angaben auf der Packung zubereiten (Ich übergiesse das Couscous mit etwa 150 ml kochendem Wasser, rühre um, gebe den Deckel drauf und lasse es aufgehen, ohne Kochen).
Ab und zu den Deckel aufheben und mit einer Gabel auflockern. Es soll kein Griessbrei, sondern luftiges Couscous werden!
Dann die Gurke (geschält), das Mairübchen (geschält), Paprika, Tomaten und Datteln in kleine Würfel schneiden.
Jungzwiebel und Kräuter fein hacken.
Alles (Gemüsewürfel, Datteln, Pinienkerne und Kräuter) in eine Schale geben, Öl, Salz, Zitronensaft beifügen, umrühren und stehen lassen, bis das Couscous fertig und abgekühlt ist.
Den Feta ebenfalls klein würfeln, in einem Schälchchen bereitstellen.
Ich serviere das Taboulé am liebsten zum selber Mischen, das heisst, jeder nimmt sich vom Couscous-Griess, vom Gemüse-Mix und vom Feta und rührt dann sein Taboulé auf dem Teller zusammen.
Das ist dasselbe Prinzip, wie Spaghetti in den Teller und dann die Sauce drüberzugeben. Ich finde, es ist so schöner, als wenn alles schon vermischt wurde.
Natürlich vermischt man das Taboulé schon im vorhinein, wenn man es für ein Picknick oder als Mittagsessen im Büro mitnimmt!
Dazu ein wenig gutes Toscana-oder Fladenbrot, eine kleine Auswahl an Käse und ein Glas Rosé und der Sommer ist schon auf unserem Esstisch!
TIPP und eine kleine Zeitreise zurück in die 80er:
1. Wer nicht extra Datteln kaufen will, der nimmt einfach Rosinen. Sie schmecken sehr gut in diesem Rezept!
2. Zum Thema Gurke: Die grossen Gurken ( die typische Supermarktware) sind durch die Bank eher weich (‘letschert’), fad im Geschmack, voller Kerne und uninteressant; natürlich kauft man sie, wenn man nichts anderes findet. Aber wer die Gelegenheit hat, Minigurken (türkische Gemüsehändler haben oft sehr gute, die sehen gar nicht toll aus, wie Kringel mit dünnen, trockenen Enden, aber der Geschmack…!) zu kaufen, der tue das.
Bei fast allen Gemüsen sind die kleinen Exemplare die besseren.
Eine Erinnerung aus meiner Kindheit: Wir holten manchmal am Abend, nach dem Spielen im Volksgarten, meinen Vater von der Arbeit ab. Er arbeitete im Kunsthistorischen Museum, also einen Steinwurf vom Volksgarten entfernt.