Fakten:Taboo – Staffel 1UK, USA. 2017. Regie: Anders Engström, Kristoffer Nyholm. Buch: Steven Knight, Ben Hervey, Emily Balou, Tom Hardy, Chips Hardy. Mit: Tom Hardy, David Hayman, Jonathan Pryce, Oona Chaplin, Richard Dixon, Leo Bill, Edward Hogg, Ruby-May Martinwood, Jessie Buckley, Stephen Graham, Franka Potente, James Greaves, Michael Kelly, Louis Ashbourne Serkis, Jefferson Hall, Jason Watkins u.a. Länge: 8 Episoden á ca. 60 Minuten. FSK: freigegeben ab 16 Jahren. Seit dem 13. April 2017 auf DVD und Blu-ray erhältlich.
Story:London 1814: Der Einzelgänger James Keziah Delaney kehrt in seine Heimat London zurück. Nach zehn Jahren in Afrika wurde er für tot erklärt. Aber nun plant er, endlich das Erbe seines Vaters anzutreten und sich so eine neue Existenz aufzubauen. Dieses Erbe erweist sich aber als höchst schwierig – es lauern Feinde mit tödlicher Agenda an jeder Ecke. James muss sich seinen Weg durch die komplexe, ihm feindlich gesinnte Londoner Gesellschaft bahnen, legt sich gar mit der Krone an und ist letztlich gezwungen, seinen eigenen Kopf zu retten. Umgeben von Verschwörungen, Mord und Betrug entfaltet sich obendrein ein düsteres Familiengeheimnis – eine brandgefährliche Geschichte von Liebe und Verrat …
Meinung:Die Straßen sind voller Müll, überall Pfützen, in deren undefinierbarer, brauner Brühe sich das wolkengetränkte, schale Licht spiegelt. Menschen wirren umher. Ihre Kleidung ist zerlumpt, ihre Häuser aus Holz und Lehm ergeben das Panorama einer hoffnungslosen Welt. Tiere und Kinder preschen durch den Dreck und hinter bulligen Kutschen ziehen Pferde ihre Spuren durch den Morast. Willkommen in London des Jahres 1814. Bereits in den ersten Minuten gibt Taboo eine Welt wider, in der man eigentlich nicht lange verweilen möchte: Verfall wo man nur hin sieht. Ein trübes, tristes und brutales Panoptikum einer Stadt, die mehr an eine Kloake erinnert, als einen Ort zum leben. Alleine der Beginn, der Ersteindruck macht klar, dass die Serie vor allem eines ist: ein atmosphärisches Brett.
Vielleicht gelingt Taboo ja mit der angekündigten zweiten Season der Sprung heraus aus dem Hamsterrad. Es wäre wünschenswert, denn alleine die authentische Darstellung des früheren Englands, verdient eine bessere Narration. Vermutlich wird sich die Serie aber wohl auf ihre Hauptstärke verlassen. Die reicht nur leider nicht dafür aus, um wirklich eine packende Geschichte zu erzählen. Aber Danke für den Versuch. Alleine die ersten Minuten der Serie wird man als Zuschauer gewiss nicht so schnell vergessen. Die Serie aber wohl schon.
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