Syrien: Wer trägt die Verantwortung für das Massaker von Hula?

Von Hartstein
„Die UN spricht von einer „dritten Seite“, die außerhalb der Regierungstruppen und der  bewaffneten Oppositionsgruppe „Freie  Syrische Armee“ operiert. Vieles deutet darauf hin, dass Todesschwadronen nach einer bewährten Methode der „US-Aufstandsbekämpfung“ den Syrien-Konflikt anheizen. – … Vieles deutet darauf hin, dass sich hinter dem Label Al-Khaida ein altes Modell der US-Aufstandsbekämpfung verbirgt: Todesschwadronen à la El Salvador. Der Ökonomieprofessor Michel Chossudovsky erinnert in einem Beitrag für das alternative Internetportal Global Research an die „Salvador Option“, die der frühere US-Botschafter in Bagdad, John Negroponte, in den Jahren 2004/2005 im Irak umsetzte. Das in den USA entwickelte Modell hatte in den 1980er-Jahren im mittelamerikanischen El Salvador 75.000 Menschen das Leben gekostet. In Nicaragua fielen den Todesschwadronen 50.000 Menschen zum Opfer. Aufgabe der Mordbanden in den 1980er-Jahren war es, den Widerstand gegen die mittelamerikanischen Militärdiktaturen zu brechen, mit denen Washington gut kooperierte. Um Verwirrung in der Bevölkerung zu stiften, die den Widerstand unterstützte, gaben sie sich als „Guerilla“ aus, denen die Massaker immer wieder angelastet wurden. Als „Vater der Todesschwadronen” gilt John Negroponte, der in den Jahren 1981-1985 als Botschafter in Honduras für die Spezialoperationen verantwortlich war, heißt es in dem Beitrag von Chossudovsky. 2004 kam Negroponte nach Bagdad, im Gepäck die „Irakische Salvador Option”. An Negropontes Seite wurde Robert Stephen Ford die Nummer Zwei in der Botschaft. Man unterstützte aktiv irakische paramilitärische Kräfte mit den Erfahrungen aus Zentralamerika. Die irakischen Todesschwadronen bekämpften den Widerstand gegen die US-Besatzung und schürten den konfessionellen Konflikt. Sie könnten für Hunderte Morde an Wissenschaftlern und für den Anschlag auf die Goldene Kuppel der Al Askeri-Moschee in Samara (2006) verantwortlich sein, die professionell gesprengt wurde. Danach begann ein Konfessionskrieg zwischen Schiiten und Sunniten, der zum Stellvertreterkrieg zwischen dem schiitisch-muslimischen Gottesstaat Iran und dem wahabitisch-salafistischen Königreich Saudi Arabien wurde. … Anstatt diesen Spuren nachzugehen, wird das furchtbare Geschehen von Politik und Medien im Westen benutzt, ihren Druck auf die syrische Führung und Präsident Bashar al-Assad zu verschärfen. „Das syrische Regime trägt für die schrecklichen Vorkommnisse in Hula Verantwortung“, begründet Außenminister Guido Westerwelle die Ausweisung des syrischen Botschafters. Syrien habe „unter Assad keine Zukunft“, er müsse „den Weg für einen friedlichen Wandel in Syrien freimachen“. Die einseitige Schuldzuweisung verschärft die Gewalt in Syrien. Die Ausweisung von Botschaftern ist eine weitere Stufe auf dem Weg zum Krieg. Quelle und gesamter Text: http://www.hintergrund.de/201205302080/politik/welt/syrien-wer-traegt-die-verantwortung-fuer-das-massaker-von-hula.html