Wer an und für sich gestern die Debatte im Unterhaus der Briten verfolgt hat der weiß, dass mit den vielen Hinweisen auf den damaligen IRAK-Einsatz die Abgeordneten wirklich sicher sein wollen, ob sie nicht erneut von den Regierenden belogen werden. Es ist jedenfalls noch nicht ausgemacht, dass tatsächlich der Diktator Assad für das fürchterliche Verbrechen verantwortlich ist. Aus der Historie wissen wir, dass viele Kriege des Westens, insbesondere der USA, mit “selbst herbeigeführten Anlässen” begonnen wurden.
Nur nebenbei sei erwähnt, dass wenige Journalisten und Experten in den Talk Shows in Deutschland an die kriminelle Vorgehensweise der US-Administration und der britischen Regierung hinweisen. Es hat den Anschein, als wolle die JOURNAILLE daran arbeiten, solche Völkerrechtsverbrechen zu legitimieren, weil sie ja anscheinend “guten Zielen” dienen. Es gilt aber nach wie vor: Eine Demokratie ist nichts wert, wenn es keinen verlässlichen Rechtsrahmen mehr gibt. Das Recht ist unteilbar, national und international. Nur so lässt sich eine friedlichere Welt schaffen.
SPON berichtet, dass sich das britische Parlament dem Syrien-Kurs von Premier Cameron verweigert. Die Wahrheit ist aber, dass sich das britische Parlament nicht mehr auf bis heute unklare Ereignisse hinsichtlich der Täterschaft einlassen will. Es wäre sogar denkbar, dass von westlicher Seite “Spezialkräfte” eingesetzt wurden, um den beabsichtigten Waffengang letztlich gegen den IRAN mit Nachdruck fortzusetzen.
Bei BECKMANN wagte es der Nahost-Experte Wolfgang Lüder darauf hinzuweisen, dass vor etwa 2 Jahren offenkundig wurde, dass interessierte Kreise in England bei den Franzosen nachfragen ließen, ob sie sich an einem beabsichtigten “Regime-Change” in Syrien beteiligen wollten. Die Journalisten in England und Frankreich hatten diese Informationen sofort aufgenommen, es entbrannte eine heftige Diskussion in der Öffentlichkeit. Alleine in Deutschland wurde darüber so gut wie nicht berichtet; die Bevölkerung sollte, wie immer nach 1945, gezielt desinformiert gehalten werden.
Auch vor diesem Hintergrund ist auf die Personalie BLOME hinzuweisen, der auf die Nachrichten und Themen Einfluss nehmen wird, wie oben angedeutet, möglicherweise durch vorauseilenden Gehorsam, nur nicht WAHRHEITEN über Verbündete verbreiten, die unangenehm sein könnten. Nochmal: Das britische Parlament hat sich gestern nicht verweigert, es hat vielmehr sehr sorgsam und verantwortlich die gefährliche Lage diskutiert und Premier Cameron auch vor dem Hintergrund der Verbrechen gegen den IRAK in die Schranken gewiesen.
Nur Wolfgang Lüder und wenige andere Experten haben den Mut, von den Journalisten ganz zu schweigen, an die Gasangriffe der 80er Jahre zu erinnern, als im IRAK-IRAN-KRIEG der Irak iranische Soldaten mit Gas angegriffen hat. Das GAS wurde von den USA zur Verfügung gestellt, bekannte Namen wie Donald Rumsfeld hatten sich für die Lieferungen eingesetzt. Damals blieb die Empörung und Abstrafung in der westlichen Welt aus. Das soll und darf nicht gegen das aktuelle Verbrechen in Syrien verrechnet werden; es zeigt aber einmal mehr die absurde Denkhaltung, wenn es um die Verbrechen der westlichen Welt geht. Und den Lieferanten musste damals bekannt sein, dass das Giftgas gegen den IRAN eingesetzt werden sollte. Bis heute ist für die damaligen US-Lieferungen niemand zur Verantwortung gezogen worden. Schlimm genug.
Hoffen wir darauf, dass jetzt eine politische Lösung gelingt und das Töten von Zivilisten beendet wird.