Syrien: Annan will Übergangsregierung

Syrien: Annan will Übergangsregierungerschienen bei sarsura - Danke an Steffen

Treffen in Genf ohne Syrien und Iran

Am vergangenen Mittwoch verübten Bewaffnete in Damaskus einen Anschlag auf den Fernsehsender des syrischen Senders al-ikhbariya. Dabei wurden drei Journalisten und vier Techniker getötet, der Sender wurde zerstört. Das Attentat auf die Journalisten und den syrischen Sender lösten innerhalb Syriens Empörung aus. Journalisten und die Regierung verurteilten den Anschlag zu Recht. Doch in den Nato-Staaten war davon kaum etwas zu hören. Erinnert man sich doch noch genau an die Aufschreie, die um die Welt gingen als die ausländischen Journalisten in Syrien Opfer des Chaos‘ wurden, nahm man sich nach dem Vorfall vom Mittwoch nicht einmal die Zeit, die Namen der Journalisten zu nennen, die versuchen, ein Gegengewicht gegen al-Jazeera und al-Arabiyya zu stellen.

Die Nato versucht alles, um die gewollte Darstellung zu verbreiten. Erster Schritt dazu war das Abschalten der syrischen Sender über Arabsat und Nilesat. Der Anschlag auf den syrischen Sender in Damaskus war nur ein weiterer Schritt auf dem Weg, die Stimmen aus Syrien zum Schweigen zu bringen, die nicht die Interessen der Nato vertreten. Das Ziel ist klar: Man will Assad weg haben. Man sucht aus diesem Grund Möglichkeiten und Wege, ihn zu einem Monster zu machen, das das eigene Volk opfert, um sich zu retten. Wer dagegen hält und zeigt, wie aggressiv und hinterhältig, brutal die Bewaffneten vorgehen, muss aus dem Weg geräumt werden. Schließlich will man nicht riskieren, dass ein kritisches Nachsinnen oder Umdenken stattfindet. Im Krieg gegen Widersacher greifen die Nato oder deren Vasallen immer wieder zur Gewalt gegen Journalisten und regierungsnahen Sender. Man will halt mit allen Mitteln erreichen, dass die Wahrheit nicht nach außen dringt. Anstatt übrigens den Tod der Journalisten gebührend zu verurteilen, hatte die EU nichts anderes zu tun, als ihre Sanktionen unter anderem gegen diesen Sender durchzusetzen. Es lebe die Meinungs- und Pressefreiheit, die von den Nato-Staaten mit Füßen getreten wird.

Nach dem Anschlag vom Mittwoch auf den syrischen Sender al-ikhbariya explodierte am Donnerstag erneut eine Bombe in der Hauptstadt Damaskus in der Nähe des Justizpalastes. Drei Menschen wurden verletzt, viele Autos demoliert. Die Gewalt von Seiten der Bewaffneten nimmt immer weiter zu.

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