Syrien: Agonie in Aleppo

Syrien: Agonie in Aleppoerschienen bei chartophylakeion tou polemou

„Allah möge Dein Leben verlängern, Recke, und Dir eine schöne Frau und wunderbare Kinder schenken!“ – so emotional begrüßte eine ältere Frau einen jungen syrischen Soldaten an einem Checkpoint  in Aleppo. Als sie gewahr wurde, dass sie gefilmt wurde, fügte sie, an die Kamera gewandt, hinzu: „Wir brauchen diesen Krieg nicht, der von Saudi-Arabien und dem Katar bezahlt wird. Diese Scheichs sollen aufhören herumzuzappeln und sich lieber mit ihren eigenen Angelegenheiten beschäftigen. Ich schwöre, Allah wird Syrien nicht verlassen, sie aber werden kein gutes Ende nehmen!“ (Quelle: ITAR-TASS)

Eine solche Einstellung herrscht am Boden der Tatsachen, während der BND meint, die Tage der syrischen Regierung seien gezählt, da von insgesamt 320.000 Armeeangehörigen ungefähr 50.000 kampfunfähig (einschließlich tot und desertiert) seien. Der Geheimdienst ist aber schätzungsweise kein Instrument der Propaganda; das Format des Schindler-Interviews ist dazu auch relativ ungeeignet. Selbst der Interviewer bei der „Welt“ muss nachfragen, wie geschätzte rund 20.000 Rebellenkämpfer gegen eine 270.000 Mann starke Armee ankommen, beziehungsweise wieso dieses Kräfteverhältnis ein Anzeichen für die „Endphase des Regimes“ sein soll. Es ist wahr, dass eine reguläre Armee wenig gegen Guerillataktiken ausrichten kann und dass es Syrien an Antiterroreinheiten gebricht. Aber auch von den angeblich 20.000 „Rebellen“ hört man mitunter, dass sie des Dschihad und der Praktiken in Syrien überdrüssig sind, wie diese Meldung eines libyschen Rebellenkämpfers nahelegt:

Ich bin vor zwei Monaten von der Türkei aus nach Syrien eingedrungen, um im Dschihad gegen das Regime von Baschar al-Assad an der Seite der Brüder aus der Freien Armee zu kämpfen. Als ich ankam, wurde mein Ausweis von einem türkischen Offizier eingezogen; ich wurde von einigen ehrbaren Leuten nach Syrien gebracht, wo ich auf die Einheiten traf, die, wie ich dachte, mit dem Glauben an den Sieg kämpften. Ich war als Sprengstoffexperte tätig, habe auch anderen dieses Handwerk beigebracht. Wir legten Sprengsätze, um damit die Bataillone Assads zu vernichten.

Wir waren größtenteils in Homs stationiert, sind später in kleineren Gruppen nach Hama gegangen und kämpften dort im Bataillon Amar ibn Yasser. Von dem, was ich dort sah, war ich schockiert: unser Bataillon bestand aus Leuten vieler arabischer und afrikanischer Nationalitäten, doch das, was mich dazu veranlasste, den Kampf aufzugeben, war ihre Denkweise. Es war so, dass wenn einer unserer Schuhada fiel, seine Leiche verbrannt wurde, nachdem man ihr zuvor Organe zum späteren Verkauf entnommen hatte (…) Die Leichen verbrannte man, um damit zu kaschieren, dass sich Ausländer an den Kampfhandlungen beteiligen.

Erst habe ich nicht darauf geachtet, denn ich wusste, dass die Schuhada ins Paradies kommen, aber als ein Kuwaiti, Abu Muhammed, gefallen war, haben sie die Leiche nicht verbrannt, sondern sie verborgen und wollten dessen Verwandte kontaktieren und ihnen mitteilen, dass die Regierungskräfte ihn gefangen hatten und jetzt Geld fordern. Das war es, was mich den Kampf aufgeben ließ – denn wenn ein Syrer als Schuhada gefallen war, wurde er nicht verbrannt, sondern beerdigt.

Ich möchte alle Kämpfer in Libyen und anderen arabischen Ländern dazu aufrufen, nicht nach Syrien zu gehen (…). Als wir dort ankamen, brannten wir darauf, den Dschihad zu kämpfen, wir dachten, die syrische Armee vergewaltigt Frauen und tötet Kinder, doch das, was wir sahen, war etwas völlig anderes. Quelle:dipcomment.ru


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