Inhalt:
Marisa hasst alles. Den Kapitalismus, Ausländer, Politiker. Marisa ist Neonazi. Sie zieht mit ihren Freunden durch die S-Bahn, pöbelt, schlägt und benimmt sich die Axt im Wald. Eines Tages nachdem sie, ihr Freund Sandro und ein paar Freunde einen Auslänger im Zug zusammen getreten haben, wird ihr Freund verhaftet und kommt in den Knast. Alles geht irgendwie den Bach runter. Sie gerät mit dem afghanischen Flüchtling Rasul aneinander bis sie eine Dummheit macht. Dieser Vorfall macht Marisa zu schaffen. Auch die der Fall der bürgerliche Svenja die in kurzer Zeit vom Streber zum Nazi wird macht ihr klar das ihre Lebenseinstellung vielleicht doch nicht immer die Richtige ist.
Wertung:
Heute stehe ich mal wieder vor einer schweren Preview. Ich kann diesen Film nicht wirklich einteilen, deshalb wird es auch abschließend keine Punkte geben. Der Film nimmt einen auf jeden Fall mit. Er kommt auf jeden Fall erst mal nachdenklicher daher als mein dem Trailer glauben darf. Es wird nicht die ganze Zeit wild geprügelt und gekloppt. Ich denke der Film zeigt viel wahres, aber auch manche Dinge schnell überspitzt. Da haben wir Svenja die gefühlt über Nacht zum vom Streber zum Vollblutnazi wird. Diese Entwicklung ging mir einfach zu schnell um wirklich glaubhaft zu sein. Marisa wiederum wirkt vollkommen authentisch, was nicht zuletzt an der hervorragenden Leistung von Alina Levshin liegt, der man die Nazibraut und auch die Überzeugung von der ersten Minute abkämpft. Der Film ist gespickt mir Nazitattoos, Hetzpropaganda und Rechter Musik. So das der Umgang mit der Thematik vom Hinterzimmer vor Kamera gezerrt wird und dort die hässliche Fratze der Rechten Szene immer wieder deutlich wird. So fragt man sich wie man abseits vom “Wir”-Gefühl, was man den Neonazis immer wieder andichtet, in einer solchen Szene überhaupt ein normales Leben führen kann ohne durch die Maschen des sozialen Netzes zu fallen. Hinzu kommt das die Lebensweise in gewissen Teilen Deutschlands sogar von der Gesellschaft geduldet wird.
Natürlich kann man bei diesem Film auch die Parallelen erkennen zu American Histroy X. Aber trotzdem kam er mir nicht unbedingt wie ein Deutsches Remake vor, auch der wenn der Plot in ganz ganz großen Zügen der selbe ist. Wie gesagt, es fällt mir sehr schwer meine Meinung über diesen Film auszudrücken. Wenn man sich irgendwie mit der Thematik verbunden fühlt sollte man sich den Film anschauen. Dem Rest würde von einem Kinobesuch abraten.