Symms Preview Ecke: Die vierte Macht

Symms Preview Ecke: Die vierte Macht

Handlung

Im Rechtsstaat gibt es die sogenannte Gewaltenteilung in Form von Legislative, Judikative und Exekutive. Im Volksmund gibt es aber noch eine weitere: Die vierte Macht. Hinter ihr steckt die Macht der Medien. Einen solchen Vertreter der vierten Macht stellt Paul Jensen (Moritz Bleibtreu) dar. Nach einer persönlichen Krise sucht der Berliner bei einer Moskauer Boulevard-Zeitung die Zerstreuung. Ein Freund des verstorbenen Vaters, der Verleger Onjegin, verschafft ihm den Job in dem auflagestarken Medium. Doch schnell lernt er die Schattenseiten der Metropole kennen und wird in ein Bombenattentat verwickelt. Selbst ein Gefängnisaufenthalt kann ihn nicht abhalten; Pauls Interesse ist geweckt. Er beginnt ernsthafte Nachforschungen zu betreiben und stößt auf schreckliche Erkenntnisse, denen schon sein Vater auf der Spur war. Nun kann sich zeigen, wie stark tatsächlich die vierte Gewalt ist.

Meine Meinung

Eigentlich beginnt Die Vierte Macht wirklich vielversprechend. Es sieht aus als hätte Regisseur Dennis Gansel, der unter anderem auch Die Welle verfilmt hat, aus Paul Jensen einen deutschen Jason Bourne kreiert. Der Film startet überzeugend mit Bildern aus Russland wie man sich das neue Reich seit Ende der Sowjetunion vorstellt. Eine Mischung aus 60/70er Jahre, gespickt mit den Annehmlichkeiten der Neuzeit. Eine Stunde lang konnte mich der Film mit seiner Geschichte überzeugen. Aber dann kam der filmische Schlag ins Gesicht. Ein Dialogsatz von Paul, war für mich der Anfang vom Ende:

„Mein Vater hat für mich jetzt morgen eine Denksportaufgabe entwickelt die ich immer Lösen musste“

Ab diesen Zeitpunkt verändert sich der Film zu einer unrealistischen Schnitzeljagd à la Da Vinci Code oder Das Vermächtnis des geheimen Buches. Zwar ist der Grundgedanke hinter dem Ende und die eigentliche Aussage durchaus glaubhaft, aber der Weg über den man im Film zu dieser Erkenntnis gekommen ist, ist einfach zu Unglaubwürdig.

Schade eigentlich. Hätte Gansel etwas mehr Realismus zugelassen ohne sich an den großen oben genannten Hollywood Filmen zu orientieren, hätte es was wirklich Gutes werden können. So bleibt irgendwie am Ende doch nur ein fader Beigeschmack einen deutschen Abklatsch von etwas gesehen zu haben.

Wertung


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