Margin Calls Wir schreiben das Jahr 2008. 24 Stunden vor Beginn der weltweiten Finanzkrise. Eric Dale, leitender Angestellter einer Wall Street Bank fällt der Personalpolitik zum Opfer. Als letzte Aktion übergibt er Peter Sullivan, einem seiner Angestellten einen USB Stick mit seiner letzten Arbeit. Als dieser die Daten auf dem Stick sichtet, stellt er fest, dass sein ehemaliger Vorgesetzter einer Sache auf der Spur war, welche den worest Case für die Bank darstellt. Die Erkenntnis zieht immer weitere Kreise bis hin zum obersten Boss der Bank. Ab jetzt geht es nur noch darum wie die Bank am glimpflichsten aus der Sache rauskommt, die Menschen die es betrifft sind zumindest in den oberen Rängen, erst einmal Nebensache.
Wer von uns ohne BWL Studium hat die Gründe für die Wirtschaftskrise 2008 den wirklich verstanden? Die Finanzwelt ist so kompliziert geworden, das selbst die meisten Beteiligten nicht wirklich verstehen welche Auswirkungen ihr Handeln letztendlich hat. Um den Zuschauer nicht zu verwirren wird deshalb auf das übliche Fachchinesisch verzichtet. Des einen Freud, des anderen Leid. Leider hätte ich gerne etwas mehr Fachchinesisch gehört. Wenn man als normaler Mensch nicht mit der Materie vertraut ist, hat man eigentlich den kompletten Film über keine Ahnung, um was es da nun wirklich geht. Die Tragweite wird einem einfach nicht wirklich bewusst. Ich hatte eigentlich gehofft, das es irgendwann eine Erklärung für “Dummies” geben wird. Leider passiert in der Richtung nicht wirklich etwas. Wenn man diesen Aspekt außer acht lässt, bleibt aber immer noch ein guter Film mit einem Tollen Cast, der wahrscheinlich menschlich näher an der Realität ist, als wir glauben (wollen). Die anfängliche Gier nach Jahresgehalt, Boni und Optionen schlägt im Laufe des Films teilweise in Verzweiflung um und die Frage nach der eigenen Zukunft im Finanzzirkus. Alles in allem würde ich den Film nur Leuten mit Interesse an der Thematik empfehlen.
Wertung:
Symm