Switcher macht mit seiner Unternehmenstätigkeit nicht nur Kleidung, sondern übt über die Marke auch politischen und gesellschaftlichen Einfluss aus. Der Kapitalismus basiere auf Ego und darum sei von kapitalistisch geführten Unternehmen keine Moral zu erwarten. Wenn auch noch so viele gesetzliche Rahmenbedingungen geschaffen werden – derartig gepolte Unternehmen würden immer einen Weg finden, im Rahmen der Legalität, die Moral zu umgehen. Deshalb plädiert Robin Cornelius für die Übernahme von Eigenverantwortung. Jeder Unternehmer und jeder Endverbraucher soll seine Handlungen mit seinem Gewissen abgleichen und reflektieren.
Robin Cornelius spricht in Zusammenhang von gutem, auf Nachhaltigkeit ausgerichtetem Unternehmertum, auch von der Integration von mehr weiblichen Werten im Unternehmen. Den direkten Dialog zu suchen, empathisch zu sein, gerne zu teilen und das Bestreben, alle zufrieden stellen zu wollen, sollen die Prozesse beeinflussen.
Das Leitbild der Nachhaltigen Entwicklung ist bei Switcher bekannt und wird über den Wert „Respekt“ definiert. Respekt in allen zwischenmenschlichen Beziehungen mit den unterschiedlichsten Stakeholdern (u.a. auch gegenüber den nachkommenden Generationen) und Respekt vor der Umwelt. Aus diesem Respekt entsteht lt. Robin Cornelius automatisch ein Verhalten im Sinne der Nachhaltigen Entwicklung.
Mit dem Modell Switcher will Robin Cornelius zeigen, dass gelebte Nachhaltigkeit in der T&B-Industrie ein Wettbewerbsvorteil sein kann. Switcher soll als gutes Vorbild für ein neues Wirtschaftsmodell dienen. Die Ziele, die sich Switcher im Rahmen des normativen Marketings setzt, betreffen neben herkömmlichen Zielen, wie Steigerung des Bekanntheitsgrades, die Eroberung neuer Märkte, Eroberung des Massenmarktes etc., auch die bewusste Sensibilisierung des Marktes, als quasi „Educational Brand“ und Ziele wie die Reduktion des Wasserverbrauchs um 1/3 bis in 15 Jahren, Umstellen des Switcher Baumwoll-Sortiments ab 2011 auf 100 % Bio, Ausweitung der Klimaneutralisierung auf weitere Produkte uvm. Für Switcher ist somit der Zweck des Unternehmens nicht allein der Gewinn. Das Geld wird als Mittel zum Zweck gesehen. Damit drückt Switcher die starke Stakeholderorientierung des Unternehmens aus und setzt sich in der Gewinnmaximierung Grenzen im Rahmen der Legitimierung gegenüber seinen Stakeholdern.