Switcher: Partnerschaftliche Ressourcenschonung, Giftstoffvermeidung und Klimaneutralisierung

Von Zoibrina

Egal ob Synthetik- oder Naturfaser, auch in der Weiterverarbeitung wird auf Gesundheits- und Umweltbelange geachtet. So sind die zur Färbung eingesetzten Farben nach Öko-Tex 100 zertifiziert (Grenzwerte bei Schadstoffen werden dadurch eingehalten). Zudem wird in sämtlichen Fabriken auf die Abwasseraufbereitung und Salzrückgewinnung geachtet. Allein beim indischen Lieferanten Prem Group werden dabei von 4.200 kg Salz 3.700 wieder zurück gewonnen und 95 % der Abwasser gereinigt. Neben den ökonomischen Einsparungen bringen diese Maßnahmen auch den Schutz des Grundwassers mit sich. Umweltschutz kann also auch rentabel sein, sofern ca. 700.000 EUR in eine Abwasseraufbereitungsanlage investiert wurden.

Umweltschutz, in Form von Energieversorgung, ist ebenfalls ein sehr großes Thema bei Switcher. So wird zum Beispiel im Headquarter in Le Mont-sur-Lausanne Strom aus Wasserkraft bezogen und das Firmendach für eine Solaranlage der Firma Edisun Power AG zur Verfügung gestellt. Auch in Indien wurde aus alternativer Energie die Versorgung der Spinnereimaschinen mit Strom mittels 26 Windgeneratoren sicher gestellt. 30 % des CO2 Ausstoßes konnten dadurch reduziert werden. Ferner wurden zwei solarbetriebene Herdöfen für die Essenszubereitung in der Kantine bei Prem Group installiert.

Auch im kleinen Stil wird mit großer Wirkung optimiert. Mittels Paper Management werden am Firmensitz in der Schweiz (Entwicklung hin zur elektronischen Archivierung) jährlich 75.000 Blatt Papier eingespart. Weiters werden durch den Austausch von acht Geschäftsfahrzeugen gegen Fahrzeuge mit Hybridantrieb jährlich 8.000 l Benzin reduziert.

Ferner wird bei der Verpackung, speziell bei den Transportkartons, auf einen recycelten Altpapier Anteil geachtet (je nach Modell 38-80 %). Die Kartons stammen von der Firma Model emballages SA in Moudon, welche ICCA und ISO 9001 zertifiziert ist, Farben ohne Schwermetalle verwendet und das Reinwaschen der Zellulose ohne Chlor vornimmt. Zudem werden sämtliche Verkaufsunterlagen auf Umweltschutzpapier gedruckt.

Betreffend Transportlogistik wird 60 % des Switcher-Versands über die Bahn abgewickelt, 40 % über LKW. Warenversand mittels Flugverkehr wird vermieden und macht im Wareneingang ca. 4 % aus, der größte Teil der Waren, 73 % kommt jedoch mit Schiff und Bahn aus den Produktionsländern in die Schweiz und die restlichen 23 % per LKW.

Insgesamt sind 13 Modelle im Sortiment CO2-kompensiert. Switcher arbeitet für die Klimaneutralisierung mit der Schweizer Organisation myclimate.org zusammen. Diese fördert mit Kompensationszahlungen u.a. von Switcher ein Projekt für den Ersatz von Erdöl durch Bio-Masse in der indischen Region Kotdwara im Nordosten Neu-Dehlis. Öfen von Unternehmen, Restaurants, Krankenhäusern und Schulen werden ausgetauscht und mittels Bio-Masse Brickets befeuert. Für die Verwender bedeutet diese Umstellung eine bedeutende Kostenersparnis und für die Umwelt weniger Ressourcenverbrauch und Emission. Die Bio-Masse Brickets werden zudem direkt in Indien hergestellt und schaffen somit wieder neue, faire bezahlte Arbeitsplätze.

Weitere Klimaschutz-Projekte werden mit dem Partner der Post Schweiz durchgeführt. Unter dem Projekt Pro Clima-Paket wird ein freiwilliger Zuschlag von CHF 0,10 pro Paket von Switcher gezahlt, womit die Post ihre versandbedingten Emissionen mittels verschiedener Projekte klimaneutralisiert.

Betreffend unabhängige Zertifizierung durch Dritte arbeitet Switcher für alle Produkte mit der Zertifizierung von Öko-Tex 100 zusammen, welche sich auf die Schadstoffgrenzen Einhaltung des Endprodukts konzentriert. Eine Zertifizierung mit Öko-Tex Standard 1000 ist in Arbeit – diese bezieht sich auf die Einhaltung von Schadstoff-Grenzwerten über die ganze Wertschöpfungskette hinweg. Zudem ist Switcher ISO 14001 zertifiziert und hat mit Helvetas (Schweizer Entwicklungshilfe) eine langfristige Partnerschaft in Bezug auf Abnahme von Fairtrade Bio-Baumwolle aus Mali, welche in den Spinnereien der Prem Group weiterverarbeitet werden.