Die Swarovski Kristallwelten in Wattens
In diesem "Berg" sind die Kristallwelten beheimatet.
Öffnungszeiten: Täglich von 09:00 – 18:30 UhrPreise: Erwachsene 11€
Kinder bis 15 Jahre – frei
Museumsshop: frei
Der in Tirol liegende Ort Wattens birgt etwas Außergewöhnliches. Die knapp 8000 Einwohner reiche Gemeinde ist der Stammsitz des populären Kristallunternehmens Swarovski. Im Jahre 1995 erschuf Andre Heller etwas, das zu einem der signifikantesten Wahrzeichen Tirols und einem weltweit beliebten Ziel für Touristen aller Nationen werden sollte: Die Kristallwelten
Allein die äußere Erscheinung ist einzigartig – der große, wohlgeformte Kopf, dessen Schultern weich in die Ebene einfließen, die funkelnden Augen und natürlich der Wasserfall, der aus dem Mund dieses Graskopfes schießt. Dieser „Kopf“ symbolisiert einen Riesen, welcher der Herrscher über die Kristallwelten ist. Doch auch die Innenarchitektur hält den Erwartungen locker stand.
Die Aufteilung erfolgt in insgesamt 16 Räume, wobei hier auch die Gänge miteinbezogen wurden – die Übergänge zwischen den Räumen sind so sehr fließend und der große Andrang an Touristen teilt sich sehr gut auf. Bereits der erste Raum, die Eingangshalle, hinterlässt bleibenden Eindruck. Gesenktes Licht, funkelnde Kristalle, teilweise mystische Hintergrundmusik – es ist eine andere Welt, in die man eintaucht und – wären nicht so viele andere Menschen hier – könnte man sich in dieser funkelnden, glitzernden Welt verlieren. Dennoch gibt es auch Räume, in denen dieser Zauber unterbrochen wird – gleich der zweite Raum, das „Mechanical Theatre“ gehörte dazu. Man weiß nicht so recht, in welchem Zusammenhang die kristallene Märchenwelt mit der mechanischen, im Kreis laufenden Puppe steht. Wir persönlich sind nicht lange in diesem Raum verblieben.
Allerdings währt die Enttäuschung darüber nicht lange – eines der großen Highlights wartet auf die Besucher: der Kristalldom. Ein runder, nicht allzu großer Raum, der einem das Gefühl gibt, im Inneren des Kristalles zu sein. Spiegel und Kristalle, soweit das Auge reicht – ein Wunderwerk im Herzen des Riesen. Die Reise geht weiter, durch Kristallwälder und ein kristallenes Theater, welches auf den ersten Blick bizarr erscheinen mag, aber auf den zweiten Blick eine bewegende, in allen Farben funkelnde Märchenwelt preisgibt. Gänge, die genau wie die Räume einzelne Themen haben (wie beispielsweise die Eisgasse), beeindrucken ebenso wie die größeren Räume. Reflexionen, Spiegelungen, funkelnde Meisterwerke – hier übertrifft (bis auf wenige Ausnahmen) ein Raum den anderen.
Schlussendlich gelangt man in den großen Swarovski-Shop, der allerdings von der Darstellung her mit dem kristallenen Museum an sich gut mithalten kann. Mit dem entsprechenden Geldbeutel kann man die dort ausgestellten Stücke erwerben, wobei die Preise bei kleineren Schmuckstücken erschwinglich sind, bei den größeren Teilen jedoch utopisch erscheinen. Außerhalb des Riesen gibt es noch einen Park und ein Labyrinth, welches auf den ersten Blick nicht groß erscheint, aber dennoch einige Zeit braucht, um erfolgreich durchlaufen zu werden. Diese Komponenten außerhalb des eigentlichen Kunstwerkes verstehen sich als Teil von den Kristallwelten und werden in die Gliederung miteinbezogen.
Alles in allem bleibt zu sagen, dass der Besuch der Kristallwelten definitiv ein einmaliges Erlebnis darstellt. Die Preise sind nicht gerade niedrig und es gibt auch kaum ersichtliche Ermäßigungen. Die Gestaltung ist wunderschön und einzigartig; wobei man jedoch bei ein oder zwei Räumen hätte überlegen können, ob man diese nicht mit mehr Bezug zu Kristallen und dem Unternehmen Swarovski gestaltet, so wirken sie etwas verloren. Der abschließende Gang durchs Labyrinth ist sehr empfehlenswert.
Ausgangswert 10 Punkte
- 1 Punkt für die Preise
-0,5 Punkte für die unpassende Gestaltung in 2 Räumen
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8,5 Punkte
Fazit: Es gibt nur wenige Abstriche, die man bei den Swarovski Kristallwelten machen kann... ansonsten gibt es nur ein Wort, das diese Sehenswürdigkeit beschreibt: Faszination!
Der Kristalldom
Ein Swarovski High Heel