Klappentext
In einem Nordamerika der fernen Zukunft regiert das Kapitol mit eiserner Hand. Die meisten Menschen in den unterjochten zwölf Distrikten kämpfen tagtäglich ums Überleben. So auch die sechzehnjährige Katniss. Sie sorgt dafür, dass ihre kleine Schwester Prim und ihre Mutter nicht verhungern, indem sie unerlaubterweise hinter dem Zaun des Distrikts auf die Jagd geht. Doch der Hunger ist nicht die größte Bedrohung: Jedes Jahr werden die „Hungerspiele” ausgetragen, eine Art Gladiatorenkampf. Aus jedem Distrikt werden dafür ein Mädchen und ein Junge zwischen zwölf und sechzehn Jahren ausgelost. Und dieses Jahr trifft es Prim. Doch Katniss geht für ihre Schwester in den grausamen Kampf, der so lange dauert, bis nur noch einer von den vierundzwanzig „Spielern” am Leben ist. Das ist furchtbar genug, doch zu allem Überfluss ist einer von Katniss’ Gegnern ausgerechnet Peeta, der ihr schon einmal das Leben gerettet hat ...
Meine Meinung
Das Buch beginnt kurz vor der Erntefeier und beschreibt den Alltag von Katniss, wie sie sich durch das Leben kämpft und versucht genügend Nahrung für ihre Familie zu besorgen. Schon da bemerkt man, wie detailgetreu alles ist. Der Spannungsbogen wird sofort aufgebaut und schnellt in die Höhe, während der Erntefeier und danach geht es immer weiter hinauf, bishin zu einem Finale, welches ausgezeichnet gelungen ist und Lust auf mehr macht. Die Verbindungen zu den einzelnen Figuren werden wunderbar dargestellt und weiter ausgearbeitet. Charaktere geraten nicht in Vergessenheit, sowie andere Details, was dem Leser vieles einfacher macht. Sowieso hat der Leser eine wunderbare Möglichkeit, sich in eine neue Welt einzufühlen und alels mitzuerleben. Die Logik hinter alldem ist nachzuvollziehen und verständlich für den Leser, die Kämpfe sind realitätsgetreu, das bedeutet, keiner der Spieler hat auf einmal wunderbare Fähigkeiten, die jeden ausschalten.
Der Schreibstil ist einfach gehalten und vermittelt wunderbar Emotionen, Details und andere Dinge, die zum Lesevergnügen beitragen. Es gibt keine langatmige Passagen und nutzlose Details, die nichts zur Handlung beitragen oder den Verlauf verzögern gibt es nicht. Neuartige Wörter oder Bezeichnungen werden gut erklärt und verinnerlicht.
Die Dialoge spiegeln die Figuren wieder und das was sie fühlen. Sie passen zu den jeweiligen Situationen und sprühen manchmal nur so vor Witz oder Charme, dass es dem Leser ein Lächeln ins Gesicht zaubert.
Der Charakteraufbau ist wirklich super gelungen und lässt den Leser jeden einzelnen Charakter besser kennen lernen und lässt die Entscheidung offen, ob man diesen mag oder nicht. Es sind nicht nur oberflächliche Veränderungen, sondern auc innere, die wunderbar zur Schau gestellt werden.
Katniss ist von Anfang an eine sehr starke Person, die weiß was sie will und auch dafür kämpft. Nur ist sie ihrer Gefühle gegenüber einigen Charakteren nicht im Klaren und das macht sie schwächer, als sie sein sollte. Sie kann schnell Freundschaften schließen und diese auch wertschätzen oder für sich einsetzen. Das soll nicht bedeuten, dass sie andere ausnutzt. Zum Ende hin ist sie noch stärker geworden und weiß wer der Feind ist, weiß aber da noch nicht, wie man gegen ihn kämpfen kann. Zu Katniss Stärken kann man außerdem noch eine Portion Intelligenz hinzuzählen.
Peeta ist ein herzensguter Mensch, der zwar stark ist, aber dies nicht so genau zeigen kann. Für seine Freunde und seine Familie würde er alles tun und das beweist er auch an einigen Stellen, was ihn zu einer Person des Respekts für mich macht. Dennoch sit zu Anfang nicht genau klar, was für ein Spiel er spielt und was er damit erreichen möchte. An einigen Stellen habe ich ihn unsymphatisch gefunden, was aber wieder ausgemerzt wurde zum Ende hin, da er sich ein klein wenig gewandelt hat.
Die Idee ist einfach nur genial und etwas völlig Neues auf dem Markt. Es wurde super umgesetzt und bleibt dem Leser noch lange im Kopf hängen.
Als Film kann ich mir dieses Buch sehr gut vorstellen und bin schon gespannt, wie die Kinofassung sein wird.
Cover
Das Cover passt gut zur Handlung, da es wohl Katniss zeigt, welche versteckt hinter Blättern ist. An einigen Blättern hängt Blut, was auf die Spiele verweist und die Blätter, die Katniss verstecken unterstreichen auch eine von Katniss Stärken.
Titel
Der Titel passt wunderbar zur Geschichte. Was mit den Tributen gemeint ist, sollte beim Lesen klar werden, genauso wie das "Tödliche Spiele", dazu muss man eigentlich nichts weiter sagen.
Fazit
Ich gebe zu, als das Buch rausgekommen ist hat es mich überhaupt nicht interessiert, aber nach einer Weile beschloss ich, es doch einmal zu versuchen und ich bereue es kein bisschen! Das Buch hat mich so gefesselt und in seinen Bann gezogen, dass man davon gar nicht genug kriegen kann! Minuspunkte gibt es eigentlich keine für mich und daher empfehle ich dieses Buch auf jedenfall jedem Dystopienfan, aber auch Leser, die sich noch nie an Dystopien rangewagt haben, lege ich dieses Buch ans Herz.
5 von 5 Punkten