Suunto Traverse

Suunto Traverse

Suunto Traverse

Es ist schon interessant, was Uhren heute so alles können. In einem vergleichsweise kleinen Gehäuse wird heutzutage schon eine ganze Menge Technik untergebracht. Bei Outdooruhren ist es ja schon fast obligatorisch, Kompass, Höhenmesser, Barometer und Thermometer dabei zu haben. Doch inzwischen ist ein GPS-Modul und ein Bluetooth-Modul zur Koppelung mit dem Smartphone drin. Ich habe mir mal eine Suunto Traverse näher angeschaut.

Suunto Traverse - ganz schön groß

Suunto Traverse – ganz schön groß

So wird die Uhr zur absoluten Informationszentrale! Man muss nicht mehr das Smartphone rauskramen, um zu schauen, wer einem gerade eine Textnachricht geschickt hat oder wer das neueste Instagram-Foto geliked hat.

Das hat auf Tour den unschätzbaren Vorteil, dass man das Smartphone sicher verpackt und geschützt im Rucksack lassen kann und einfach auf die Uhr schaut, die zudem ja auch noch wasserdicht ist und so nicht so leicht Schaden nehmen kann.

Suunto Traverse - Kompass

Suunto Traverse – Kompass

Die Suunto Traverse ist genau solch eine Uhr und ich haben sie mir genau angesehen. Die Verarbeitung ist sehr gut. Das Armband ist ein Gummigemisch, das mit einer Dornschließe am Arm befestigt werden kann.

Der eigentliche Uhrenkörper ist recht groß und aus Kunststoff. Die aufgeschraubte Lünette besteht aus poliertem Edelstahl und schützt das etwas tiefer liegende Mineralglas. Ein kratzfestes Sapphirglas wäre uns hier lieber gewesen, aber im Anbetracht des noch günstigen Preises, geht das in Ordnung.

Suunto Traverse - GPS-Tracking

Suunto Traverse – GPS-Tracking

Was aber nicht geht, ist die extrem spiegelnde Oberfläche des Glases. Das monochrome Display ist so bei Lichteinstrahlung nur schwierig abzulesen. Im prallen Sonnenschein wird es dann sehr grenzwertig und man muss innehalten und die zweite Hand zu Abschattung nutzen.

Dafür verbraucht die Uhr nur wenig Energie. Mit der USB-Ladeklemme kann sie an jedem USB-Port aufgeladen werden. Eine Akkuladung hält bei der Nutzung im Smartwatch-Modus gute drei Wochen. Sobald man das GPS einschaltet ist in der Regel innerhalb von ein bis zwei Tagen Schluss (Je nach Aufzeichnungsgenauigkeit).

Suunto Traverse - Informationszentrale

Suunto Traverse – Informationszentrale

Die GPS-Funktion hat mir sehr gut gefallen. Im Auslieferungszustand ist nur die Funktion für das Wandern installiert. Über die App Movescount kann man aber weitere leicht nachinstallieren.

Die Aufzeichnung ist sehr genau. Natürlich ist das Abhängig vom Gelände. Im dichtbebautem Gebiet oder im tiefen Wald kann die Satelliten-Genauigkeit schon mal leiden.

Bei der Navigation gibt es keine Kartendarstellung. Nur einen Pfeil für die Gehrichtung und einen Punkt für das Ziel. Ist man im Vorfeld schon einmal eine Route gelaufen oder hat eine aus dem Internet hochgeladen, so wird diese als dicker Strich dargestellt. Die aktuelle GPS-Messung wird als gestrichelte Linie eingeblendet. So kann man recht genau erkennen, ob man von seiner Route abweicht oder nicht.

Suunto Traverse - Toughes Gehäuse

Suunto Traverse – Toughes Gehäuse

Natürlich kann man die Traverse auch mit seinem Smartphone via Bluetooth koppeln. Bei meinem Testmodel funktionierte das aber nur eingeschränkt. Ständig verlor die Uhr die Verbindung zum Smartphone. Auch bei eingestellter automatischer Bluetooth-Verbindung musste man ständig manuell koppeln. Das ist zeitaufwendig und ein Kopplungscode muss immer eingegeben werden.

Zwischendurch funktionierte auch mal die automatische Verbindung. Aber das leider nur selten. Hier muss Suunto unbedingt nachbessern.

Suunto Traverse - Laden unterwegs

Suunto Traverse – Laden unterwegs

Natürlich kann man die Uhr auch als Aktivitätstracker einsetzen. Die Schritte werden gezählt. Jedoch hakt die Aufzeichnung, wenn man gleichzeitig das GPS nutzt. Da kann es vorkommen, dass man bei einer zehn Kilometer langen Wanderung nur gut 1000 Schritte gegangen ist.

Auch die Auswertung der Schritte oder der Aktivitäten ist nur rudimentär vorhanden. Da bietet eine vier Jahre alte Pebble-Smartwatch, die es inzwischen für deutlich unter 100 Euo zu kaufen gibt, deutlich mehr. Auch die App Movescount kann da nicht wirklich überzeugen. Schaut man sich die App Garmin Connect vom direkten Konkurrenten an, ist man von Suunto enttäuscht.

Suunto Traverse - Gute Verarbeitung

Suunto Traverse – Gute Verarbeitung

Die Outdoor-Funktionen funktionieren dafür sehr ordentlich. Klar, für eine genaue Temperatur-Messung muss die Uhr abgenommen werden, da sonst die eigenen Körperwärme die Messung beeinflusst. Aber Höhenmesser, Barometer oder Kompass funktionierten durchweg akkurat.

Fazit
Gute GPS-Uhr mit deutlichen Schwächen als Smartwatch und Aktivitätstracker.

Daten und Fakten
Hersteller: Suunto
Produkt: Traverse
Gewicht: 80 g
Akku: Li-Ion
GPS: GPS/GLONASS
Preis: EUR 419,-
Bezugsquelle: www.suunto.com oder Amazon Affiliate


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