Susanne Gerdom - Projekt Armageddon

Von Alinewirths @AllesoderNichts
Projekt ArmageddonKindle Edition Susanne Gerdom 430 Seiten Verlag: Qindie 5. April 2014Buchinfo Ash und ihr Freund Ravi scheinen nicht genau zu wissen, ob ihre Beziehung jetzt vorbei ist oder nicht. In Erinnerung an alte Zeiten, wagen sie noch einen gemeinsamen Ausflug. Leider endet der ganz anders als geplant und Ash findet sich auf dem himmlischen Schlachtfeld wieder. Allerdings nicht auf der Seite der „Guten“. Schnell stellt Ash fest, dass ihr irgendetwas fehlt, bis sie Ravi wiedertrifft. Die beiden ahnen, dass sie im Leben etwas miteinander zu tun hatten, auch wenn die Erinnerung nicht ganz vorhanden ist. Als sie flüchten wollen, sterben sie noch einmal. Ash landet in der Zenrale und fristet dort ihr Dasein mit Akten sortieren. Als sie sich mit dem mürrischen Hausmeister anfreundet, nimmt ihr „Leben“ noch einmal eine ganz andere Wendung.
Autoreninfo
Susanne Gerdom, geboren in Düsseldorf, lebt, wohnt und arbeitet im Familienverband mit vier Katzen und zwei Menschen in einer kleinen Stadt am Niederrhein, bezeichnet sich selbst als „Napfschnecke“, die ungern ihr Haus verlässt, und ist während ihrer wachen Stunden im Internet zu finden. Wenn sie nicht gerade schreibt. Manchmal auch, während sie schreibt. Sie schreibt Fantasy für Jugendliche und Erwachsene für die Verlage Piper, ArsEdition und Ueberreuter. Man findet sie dort auch unter den Pseudonymen Frances G. Hill und Julian Frost.
Meine Meinung Hier bin ich komplett neugierig rangegangen, denn der Klappentext verwirrt ersteinmal. Eine Geschichte voller Mythologie, Liebe und Tod, um gleich mal das Fazit vorweg zu nehmen. Ich war sowas von begeistert und fasziniert.
Susanne Gerdom schafft es hier mit einer wortgewaltigen Stimme einen spannenden Roman zu schaffen. Auch wenn man am Anfang viele Personen hat, die so gar nichts gemeinsam zu haben scheinen, fügt sich am Ende doch alles zusammen. Um ganz genau zu sein, schon viel früher. Hier finde ich es mal gar nicht so schlimm, denn man rätselt aufgeregt mit, wie wer mit wem und so. Dadurch, das die Figuren alle ein Eigenleben führen und in meinen Kopf reinstes Kino auslösen, konnte ich (wollte ich übrigens auch nicht) aufhören zu lesen. Die nordische Mythologie ist schon immer für mich ein spannendes Thema gewesen, auch wenn ich diesbezüglich über wenig Wissen verfüge. Die Autorin schafft es dennoch mich nicht wie ein wissenlosen Volltrottel stehen zu lassen. Alles war durchaus nachvollziehbar und super ohne die Grundlagen zu verfolgen. Das fand ich neben den tollen Bildern sehr gut umgesetzt.
Ihr Schreibstil ist flüssig zu verfolgen und begleiten dich humorvoll durch die Seiten. Es macht hier richtig Spaß mitzulesen, mitzureisen, mitzuerleben und das konnte hier noch endlos weitergehen. Wenn nicht schon vorher, aber hier hat sie mich zum Fan bekommen. Altes und Modernes, ja ich glaube so kann man es wirklich ausdrücken. Du hast zum einen die Geschichte und zum anderen die reale Welt. Ein super Kontrast und dazu bestens in diesem Roman gelöst. Zumindest verwirrte mich dieser Wechsel nicht.
Manches mal geht es hier aber auch durchaus ernst zu. Manches mal gab es traurige Szenen, dann wieder konnte man schmunzeln. Die Spannung auf den Schlachtfeld, die Ungewissheit des Endes und die Dramatik des ganzen haben mich gefangen. Das ganze Buch hat Magie, und das nicht nur im Text.
Bei dem Cover kann ich mich nicht so ganz aufraffen. Einserseits passt es, aber andererseits weiss ich nicht, ob es mir gefällt. Es ist nicht schlecht oder so, aber es überzeugt mich nicht, was im totalen Gegenzug zum Text selbst steht, der überzeugt mich 100prozentig.