Im Nordosten in Brasilien ist Sururu ein beliebtes Gericht in den Restaurants und Bars von Recife, der Hauptstadt Pernambucos. Bei der Sururu handelt es sich um eine Muschelart, die vergleichbar der Auster schmeckt und die vor allem in Südamerika vorkommt. Normalerweise werden die Sururu mit Kokosmilch zubereitet und oft zusammen mit Mandioka-Mehl und Limetten gegessen. Von der Soße glauben die Pernambucanos, dass diese belebende Wirkung auf das Sexualleben hätte.
Dort wo die Altstadt von Recife über das Mündungsgebiet der 4 Flüsse Capibaribe, Tejipió, Jordão und Pina in die südlichen Stadtgebiet der Stadtteile Pina und Boa Viagem übergeht gibt es im Mündungsgebiet seichtes Meerwasser mit Schlamm, in denen die Sururu gut gedeiht. Der Fang der Sururu ist Tätigkeitsfeld der Anwohner des Mündungsgebietes. Seit Jahrzehnten üben die Anwohner schon im Kindesalter diese Tätigkeit aus. Da eine Person alleine den Familienunterhalt nicht sicherstellen kann, wurden die Kinder zur Mitarbeit mitgenommen. Dadurch wurde die Beschäftigung der Kinder beim Fang immer mehr zur Gewohnheit.
In der Regel beginnt die Tätigkeit mit der Ebbe. Erwachsene und Kinder müssen bis zu 5 m tauchen, um die Sururu zu ernten. Oft geraten sie dabei in Lebensgefahr. Der jugendliche Muschelfänger Gustavo erklärt, dass er schon oft genauso vielen Kindern wie Erwachsenen das Leben retten musste. Kinderarbeit ist auch, die geernteten Sururu mit den Füßen aus dem Schlamm zu stampfen, sie zu waschen, wie sie das nennen. Diese Tätigkeit ist sehr anstrengend und dabei verletzen sie sich oft durch Schnittwunden, die ihnen die scharfkantigen Muscheln zufügen. Einen Arzt können sich die Familien nicht leisten, zur Linderung werden die Füße bei Flut ins Wasser gehalten, das Salzwasser verschafft Linderung.
Der 15-jährige Muschelfänger Gustavo erzählt: "Wir verkaufen das Kilo zu 5-6 Real das Kilo. Zur Zeit bekommen wir weniger, da müssen wir mehr arbeiten. Mit dem was wir verdienen können wir wenigstens überleben. " Das Geld gibt Gustavo für den Kauf von Bekleidung aus und den Rest gibt er zu Hause ab. Er lebt mit seiner Mutter und zwei Schwestern von 12 und 6 Jahren zusammen. Gustavo hat in der 5. Klasse die Schule verlassen. Er will aber nicht auf ewig vom Muschelfang abhängig sein. "Ich bin noch ein Jugendlicher. Wenn ich groß bin möchte ich mir eine bessere Arbeit zu suchen. Ich möchte gerne Fußballspieler beim Sport-Club sein".
Von einem besseren Leben träumen noch viele Kinder in Brasiliens Nordosten, die schon in frühen Jahren arbeiten müssen. Ein Präsidential-Erlass aus dem Jahr 2008 bezeichnet die Tätigkeit beim Muschelfang eingeschlossen das Tauchen als eine der schlimmsten Formen der Kinderarbeit. Gemäß dem Erlass sind die Kinder und Jugendlichen, die beim Muschelfang tätig sind, auf Grund schwieriger klimatischer Bedingungen "unangemessener Haltung und ständig sich wiederholenden Bewegungen ausgesetzt; es gibt viele Unfälle mit den Schneide- und Aufbrechgeräten; unregelmäßige Arbeitszeiten, die von den Gezeiten abhängig sind; tiefe Wasser belasten die Kinder." Als Folge werden Hautverletzungen, vorzeitiges Altern, Hautkrebs, Dehydrierung, Atemwegserkrankungen, Müdigkeit, Muskelschmerzen an Armen und Wirbelsäule, Verletzungen, Schlafstörungen und Ertrinken angeführt.
Die Wirklichkeit bestätigt die präsidentialen Erkenntnisse. Der Blog "Meia Infancia" (halbe Kindheit) berichtet: "Schon Jungen und Mädchen müssen bei ihren Tätigkeiten tauchen, so wie es beim Muschelfang üblich ist und sie gehen dabei das Risiko ein zu ertrinken oder das Trommelfell zu verletzen oder sie erkranken an Krankheiten wie Lungenembolie, Ohrenentzündung, Sinusitis und Gleichgewichtsstörungen. Die Arbeit im Schlamm und Morast setzt die Kinder und Jugendlichen bei Schnittverletzungen dem Kontakt mit Exkrementen aus, die zu schweren Infektionen und Krankheiten wie Nierenschäden, Bronchitis, Dermatitis, Leptospirose unter anderen Krankheiten führen können".
Wahrhaft erschreckende Aussichten. Das kulinarische Erlebnis Sururu ist in Recife mit dem Leiden vieler Kinder erkauft.
Informationsquelle
Crianças catam sururu que abastece quiosques e restaurantes do Recife - Blog Meia Infancia
Dort wo die Altstadt von Recife über das Mündungsgebiet der 4 Flüsse Capibaribe, Tejipió, Jordão und Pina in die südlichen Stadtgebiet der Stadtteile Pina und Boa Viagem übergeht gibt es im Mündungsgebiet seichtes Meerwasser mit Schlamm, in denen die Sururu gut gedeiht. Der Fang der Sururu ist Tätigkeitsfeld der Anwohner des Mündungsgebietes. Seit Jahrzehnten üben die Anwohner schon im Kindesalter diese Tätigkeit aus. Da eine Person alleine den Familienunterhalt nicht sicherstellen kann, wurden die Kinder zur Mitarbeit mitgenommen. Dadurch wurde die Beschäftigung der Kinder beim Fang immer mehr zur Gewohnheit.
In der Regel beginnt die Tätigkeit mit der Ebbe. Erwachsene und Kinder müssen bis zu 5 m tauchen, um die Sururu zu ernten. Oft geraten sie dabei in Lebensgefahr. Der jugendliche Muschelfänger Gustavo erklärt, dass er schon oft genauso vielen Kindern wie Erwachsenen das Leben retten musste. Kinderarbeit ist auch, die geernteten Sururu mit den Füßen aus dem Schlamm zu stampfen, sie zu waschen, wie sie das nennen. Diese Tätigkeit ist sehr anstrengend und dabei verletzen sie sich oft durch Schnittwunden, die ihnen die scharfkantigen Muscheln zufügen. Einen Arzt können sich die Familien nicht leisten, zur Linderung werden die Füße bei Flut ins Wasser gehalten, das Salzwasser verschafft Linderung.
Der 15-jährige Muschelfänger Gustavo erzählt: "Wir verkaufen das Kilo zu 5-6 Real das Kilo. Zur Zeit bekommen wir weniger, da müssen wir mehr arbeiten. Mit dem was wir verdienen können wir wenigstens überleben. " Das Geld gibt Gustavo für den Kauf von Bekleidung aus und den Rest gibt er zu Hause ab. Er lebt mit seiner Mutter und zwei Schwestern von 12 und 6 Jahren zusammen. Gustavo hat in der 5. Klasse die Schule verlassen. Er will aber nicht auf ewig vom Muschelfang abhängig sein. "Ich bin noch ein Jugendlicher. Wenn ich groß bin möchte ich mir eine bessere Arbeit zu suchen. Ich möchte gerne Fußballspieler beim Sport-Club sein".
Von einem besseren Leben träumen noch viele Kinder in Brasiliens Nordosten, die schon in frühen Jahren arbeiten müssen. Ein Präsidential-Erlass aus dem Jahr 2008 bezeichnet die Tätigkeit beim Muschelfang eingeschlossen das Tauchen als eine der schlimmsten Formen der Kinderarbeit. Gemäß dem Erlass sind die Kinder und Jugendlichen, die beim Muschelfang tätig sind, auf Grund schwieriger klimatischer Bedingungen "unangemessener Haltung und ständig sich wiederholenden Bewegungen ausgesetzt; es gibt viele Unfälle mit den Schneide- und Aufbrechgeräten; unregelmäßige Arbeitszeiten, die von den Gezeiten abhängig sind; tiefe Wasser belasten die Kinder." Als Folge werden Hautverletzungen, vorzeitiges Altern, Hautkrebs, Dehydrierung, Atemwegserkrankungen, Müdigkeit, Muskelschmerzen an Armen und Wirbelsäule, Verletzungen, Schlafstörungen und Ertrinken angeführt.
Die Wirklichkeit bestätigt die präsidentialen Erkenntnisse. Der Blog "Meia Infancia" (halbe Kindheit) berichtet: "Schon Jungen und Mädchen müssen bei ihren Tätigkeiten tauchen, so wie es beim Muschelfang üblich ist und sie gehen dabei das Risiko ein zu ertrinken oder das Trommelfell zu verletzen oder sie erkranken an Krankheiten wie Lungenembolie, Ohrenentzündung, Sinusitis und Gleichgewichtsstörungen. Die Arbeit im Schlamm und Morast setzt die Kinder und Jugendlichen bei Schnittverletzungen dem Kontakt mit Exkrementen aus, die zu schweren Infektionen und Krankheiten wie Nierenschäden, Bronchitis, Dermatitis, Leptospirose unter anderen Krankheiten führen können".
Wahrhaft erschreckende Aussichten. Das kulinarische Erlebnis Sururu ist in Recife mit dem Leiden vieler Kinder erkauft.
Informationsquelle
Crianças catam sururu que abastece quiosques e restaurantes do Recife - Blog Meia Infancia