Surfer, Wellen, tote Fische und Lebenskrisen

Ich sitze gerade in einem Cafe am Strand in Bali und beobachte die Surfer, wie sie auf einer Welle nach der anderen reiten. So mache reist es vom Surfboard, aber nach einer kurzen Weile stehen sie wieder drauf und surfen weiter. Genauso wie die Surfer mit den Wellen spielend umgehen, sollten wir eigentlich das ganze Leben sehen und dementsprechend mit Krisen umgehen.

Du kannst die Wellen nicht stoppen. Du kannst aber lernen zu surfen.

Das Leben ist nicht immer fair oder einfach. Manchmal erwischt es uns eiskalt und hinterhältig. In diesen Situationen fragen wir uns dann, was der Scheiß schon wieder soll. Da es aber aus jeder Situation etwas zu lernen gibt und wir Menschen uns eh schnell langweilen, wenn alles immer glatt läuft, macht das alles schon irgendwie Sinn.

Ich bin seit Anfang Februar immer wieder krank und hab momentan das Gefühl, dass mein Körper aktuell eine reine Baustelle ist. Gestern hab ich auf Bali einen Chiropraktiker besucht, der auch meinte, dass ich noch eine ganze Weile brauchen werde bis ich wieder richtig fit bin. Das ist natürlich absoluter Mist, da ich schon sehr hibbelig bin und meistens unter Strom stehe. Aber was bleibt mir gerade anders übrig, als es zu akzeptieren und einfach mehr auf mich und meinen Körper zu achten? Das ist natürlich kein Tief – noch nicht mal annähernd, aber es bremst mich schon in gewissem Maß aus und lässt mich an manchen Tagen nörgelig werden.

Wenn es keine Tiefen oder Rückschläge gäbe und das ganze Leben locker flockig verlaufen würde, wir uns niemals bemühen müssten, das Leben uns niemals auf die Probe stellen würde, könnten wir auch niemals wachsen und uns verändern. Wir könnten auch nicht stärker werden. Wenn es immer nur schön und einfach wäre, wären wir verdammt schnell gelangweilt. Wenn es niemals regnen würde, wäre die Freude über Sonnenschein eher begrenzt. Wobei der Regen in Deutschland vielleicht schon etwas übertreibt ;)

Wir können also schon irgendwie dankbar dafür sein, dass das Leben manchmal wie ein Kampf ausarten kann. Wenn du im Hinterkopf behältst, dass nur tote Fische mit dem Strom schwimmen, macht es die ganze Sache auch etwas einfacher. Es gibt Zeiten, in denen es verdammt anstrengend wird flussaufwärts zu schwimmen und wir gegen Wasserfälle, Dämme oder reißenden Strom ankämpfen müssen. In diesen Momenten haben wir aber keine Wahl.

Wir haben die Möglichkeit zu schwimmen oder fortgeschwemmt zu werden.

Jeder Rückschlag kann als Chance zur Verbesserung gesehen werden. Diese Erfahrungen machen stärker und nicht schwächer. Du wirst nur mit so viel belastet, wie viel du auch ertragen kannst, auch wenn es manchmal so scheint, als ob es viel mehr wäre. Und natürlich wird niemals der Zeitpunkt kommen, an dem es nie wieder Rückschläge gibt. Es gibt aber zwischendurch Pausen – Stauwasser, in dem wir uns für eine Weile ausruhen und einfach nur den Moment genießen können.

Und das ist, was das Leben ist – so wie es sein sollte: eine Serie von Kämpfen und tollen Phasen. Und egal in welcher Situation du dich gerade befindest, es ändert sich eh wieder.

Regnet es gerade oder scheint die Sonne?

Bist du am lernen oder genießen?

Bist du ein toter Fisch oder gesunder Lachs?

Es ist so wichtig in Bewegung zu bleiben. Egal wie klitze klein die Bewegung auch sein mag – bleib nicht stehen und erstarre, sondern geh..oder schwimm!
Surfer, Wellen, tote Fische und Lebenskrisen


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