Surfer Shirt trifft Babybody

Von Katja Czajkowski

Was ist denn das nun wieder für eine Überschrift? Also es geht um folgendes: Dem Ehefrosch hat sein Longsleeve aus dem kuscheligen Sweat richtig gut gefallen und der Wunsch wurde laut, dass ich ihm noch eins nähe. Da lass ich mich natürlich nicht zweimal bitten, wo der Näh-stbautrieb mich voll im Griff hat! Diesmal gabs aber nicht gleich ein ganzes Familienoutfit, keine Panik hihi. Nur so halb.

 Bei Astrokatze gibts ja durchaus auch dezentere Stoffe, und so fiel die Wahl auf einen grauen “unifarbenen” Interlock. Er hat ganz leichte Ringel, man könnte ihn als “vintage” bezeichnen, wenn die Bezeichnung nicht so ausgelutscht wäre und jeder versteht wohl auch was anderes darunter. Jedenfalls ist der weiche griffige Interlock sehr dezent und männergeeignet. Auch wieder wie immer Bio und so weiter und so fort, die Qualität lässt ja bei Astrokatze nicht zu wünschen übrig. Und das Interlock nicht rollt und total gut zu verarbeiten ist, wusste ich ja auch und das war auch wieder so. Das macht das zuschneiden mit Monsterkugelbauch auf dem Boden doch wieder etwas erträglicher, als wenn man so einen flutschigen Roll-Jersey bändigen muss. Die offizielle Bezeichnung für den Stoff ist übrigens: Flying Blossom Vintage Uni Interlock in grau, jetzt wisst ihr Bescheid!

Der Schnitt stand auch schnell fest, nämlich einfach derselbe wie beim ersten Shirt. Ich habe ihm zwar vorher gesagt, dass es dieses Mal bestimmt anders fällt als mit einem Sweat, aber wir haben es natürlich ausprobiert. Fazit: Ihm passt der Schnitt aus Sweat gut, aus Interlock ist es eher einen Tick zu locker und die Ärmel irgendwie zu breit. Ziemlich leger also, aber das macht ja nichts. Mal sehen, wenn ich ihm noch eins aus Jersey nähe, würde ich am Schnitt doch rumbasteln, das ist noch nicht das Gelbe vom Ei. Einfach ne Nr kleiner würde das Problem auch nicht lösen, denn im Brust-Schulter-Bereich passt es!

So ein schnödes graues Shirt kommt mir natürlich nicht einfach so aus dem Nähkeller. Auch wenn Jungs- bzw in dem Fall Männersachen tendenziell eher nicht mit Schleifchen oder ähnlichem betüddelt werden können – wozu habe ich bitte einen Plotter? Also den Herrn mal gebeten die Dateisammlung durchzusehen. Und siehe da, er war doch recht angetan von der Coole Jungs Datei von Kleine Göhre! Er surft schließlich selbst gern, wenn wir auf Bali im Urlaub sind. (Die Kinder will er übrigens  dann irgendwann auch aufs Brett stellen, ich bin ja mal gespannt. Im letzten Urlaub dort hat Sophia ja grade erst Laufen gelernt, da konnte er es noch nicht probieren hihi. Aber diesen Winter hat er der Madame ja schon Ski unter die Füße geschnallt!)

Also hat die schwangere Muddi den Plotter angeschmissen und fröhlich die Folien zerschnipseln lassen. (Und ja, er wollte das so bunt. Ich zwinge ihm das nicht auf!!!) Ich komme ja mittlerweile echt gut klar beim plotten, da wird parallel das Macbook mit dem Plotter bedient und bestenfalls nebenbei die ersten Teile schon aufgepresst mit der Presse. Dabei habe ich schnell festgestellt, das die Presse praktischerweise einen Alarmton hat. *hust* Wenn man nämlich die (heiße) Presse schließt und in der Zwischenzeit (also den 10-20 Sekunden) schnell am Rechner den nächsten Schneidebefehl geben will, dann aber noch die richtige Folienfarbe suchen und auf die Matte kleben muss, ach ja und einziehen muss es der Plotter auch – PIIIIIIEEEEEEEP!!!! Das ist echt gut, sonst bestünde wohl die Gefahr, dass ich bei all den arbeitsablauftechnischen Optimierungsmaßnahmen und MUTTItaskingversuchen die Bude abfackel. Neulich habe ich auch den Rauchmelder in der Küche getestet aber das ist eine andere Geschichte und mir ist nun klar, das man dieses komische Gestell zum Brötchen auftoasten wirklich braucht und die Brötchenhälften tunlichst NICHT einfach oben auf den Toaster… Ähm ja. Piep halt.

Weil ich dann so grade eh am plotten war, habe ich für den Bauchzwerg noch ein matching Outfit gemacht. Papa-Sohn-Kombi quasi! Damit können die beiden im Sommer angeben. Mhh, wieso hab ich für den Mann eigentlich lange Ärmel… ach egal. Hier seht ihr also einen Babybody! (Freebook Regenbogenbody von Schnabelina) Ich wollte ja eigentlich nie einen nähen weil ich das damals bei Sophia mal probiert habe und kläglich gescheitert bin. Aber siehe da, das is ja mal voll einfach!!! Hallo??? Hatte ich damals eigentlich einen Knoten im Kopf??? Und mit Bandeinfasser an der Coverlock ist es natürlich umso mehr ein Kinderspiel. Das Ding war echt ratz fatz zusammen gezimmert, da hat das plotten länger gedauert!!!

Plotterbild ist ebenfalls von Kleine Göhre, der blaue Ringel Interlock ist wieder von Astrokatze. Ein halbes Meterchen reicht übrigens NICHT für einen Body in Gr. 62, da muss man tatsächlich stückeln. Auf den Bildern fällt es kaum auf, im unteren Bereich verläuft eine Overlocknaht. Mit Absicht auf der rechten Seite, damit die Innenseite schön eben bleibt und hier keine Naht den Babybauchi irritiert. Verdeckt wird das dann eh von einer Hose. Knöpfe sind auch noch keine dran, da hat mir noch der Mut gefehlt hihi. Ob das auf dieser Bündcheneinfassung mit KamSnaps so gut hält??? Ich werde es merken.

Äh ja, vielleicht noch ein paar Takte zu den Fotos die ihr schon die ganze Zeit zu sehen bekommt? Als ich die Sachen genäht habe, stellte ich mir natürlich für die Fotos einen Sandstrand, Palmen, nette Surferboys und eine Kokosnuss mit Strohhalm in meiner Hand vor. So ganz lies sich das jetzt ohne in den Urlaub zu fahren Anfang März in Deutschland nicht realisieren. Als wir dann bei recht bescheidenem Wetter einen der Indoortipps von Cuchikind ausprobierten, packte ich eben die Baby Klamotten ein beziehungsweise der Mann zog sein Shirt an und wir hatten die Idee einfach dort zu knipsen. Und wo waren wir? In der Klassikstadt in Frankfurt. Quasi eine Ausstellung mit alten Autos – sorry, wir gehören nicht so zu den Kennern und haben einfach keine Ahnung. Das machte das Ganze dann auch ein bisschen schwierig, die Madame fand es nämlich nach 2 Autos auch nicht mehr cool nur zu gucken und nicht anzufassen und überhaupt ich hab Hunger und ich will in mein Haus hier is wangleilig! Die trächtige Muddi keuchte unterdessen hinterher, auf der Suche nach einer Sitzgelegenheit, die wenige Kondition die ich noch hatte ist nun auch flöten gegangen…  Also, der Tipp an sich ist nicht schlecht, da will ich jetzt gar nichts dagegen sagen, vor allem für Kinder die vielleicht ein bisschen älter sind als Sophia mit ihren nicht mal 3 Jahren, und die sich halt auch für Autos interessieren, ist das bestimmt gut!!!  :)

Ziel war, wenigstens die Klamotten noch toll zu fotografieren, auch wenn Autos und Industrie-Style jetzt nicht zwangsläufig die erste Wahl für “Surfer Klamotten” sind hihi. Als Blogger muss man da schon echt dreist sein, also die Klamotten immer schnell ausgepackt, ruck zuck irgendwo drapiert und – in meinem Fall – gehofft das grade keiner vorbei läuft. Ich denk mir dann immer, die Leute denken doch wir haben einen Knall, wenn wir z.B. einen Babybody auf ein Auto legen, die dicke Schwangere versucht ein nörgelndes buntes Mädchen in Zaum zu halten und so ein fotografierender Asiate um alles herum springt… Aber wir haben es geschafft und die Bilder sehen doch ganz nett aus oder???

 Mit diesem letzten Bild gibt es gleich noch eine Vorschau, denn den tollen gelben Interlock von Astrokatze hatte ich auch unter der Maschine! Verlinkt wird dieser Artikel natürlich auch fleißig:

Bei Crealopee, Seasonal Sewing, den Body bei meiner Kostenlose Schnittmuster Linkparty, Coverliebe, SewMini, Handmade on Tuesday, Dienstagsdinge, Bio-Linkparty, Made4Boys, Söhne&Kerle, Kiddikram und Plotterliebe.

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