Der Sommer ist vorbei und die Tage werden immer kürzer. Ein bisschen wehmütig bin ich schon, denn nach unserem Umzug könnte ich durchaus noch ein paar sommerliche Tage vertragen! Oder wir träumen uns einfach noch mal in das absolute Sommerfeeling…?! ;-)
Im Frühjahr wurde ich nämlich vom Planet Surfcamps Team gefragt, ob ich nicht Lust hätte, nach Fuerteventura für einen Surfkurs zu kommen und Wellenreiten zu lernen. Wie cooool!!! Ich hätte am liebsten sofort die Koffer gepackt!! Allerdings war gerade unsere Mallorca-Reise gebucht und durch unseren Hausbau einfach keine Zeit für eine weitere Woche Aktivurlaub im Süden… Doch Deniz – mein Arbeitskollege – war sofort Feuer und Flamme, als ich ihm davon erzählte, und so trat er für mich die Reise nach Fuerteventura an. Heute könnt ihr gemeinsam mit mir seinen Bericht lesen und euch noch einmal in den puren Sommer träumen. So schön! :-)
Mein erstes Surf-Camp
Als Kristin mich gefragt hatte, ob ich nicht spontan Lust hätte, an ihrer Stelle einen Surf-Kurs auf Fuerteventura zu besuchen, musste ich nicht lange überlegen. Mein Bruder ist seit Jahren begeisterter Surfer und hat mir schon so viel davon vorgeschwärmt, dass ich es auf jeden Fall einmal selbst versuchen wollte. Meine Freundin Lisa hatte auch sofort große Lust mitzukommen und somit stand das nächste Urlaubsziel fest.
Die Mitarbeiter von Planet Surfcamps waren schon im Vorfeld super hilfsbereit und das Organisatorische schnell geklärt. Nachdem die Flüge gebucht waren, ging es am Samstag, den 16. August auch schon los. Mit Condor sind wir von Hannover direkt bis Puerto del Rosario geflogen und vom dortigen Flughafen kamen wir schnell und günstig mit dem Bus-Shuttle an die Nordostküste, wo auch das Surf-Camp liegt.
Da es im Surf-Haus hauptsächlich 4er- und 6er-Zimmer gibt, wir – als Paar – aber lieber ein Doppelzimmer haben wollten, hatten wir uns auf Empfehlung der Surf-Schule eine Unterkunft bei „Serenada Apartments“ gebucht. Die nette Anlage liegt in einer kleinen Parallelstraße zur Hauptstraße und somit gleichermaßen ruhig und trotzdem zentral in dem kleinen Ort Corralejo.
Die Surf-Kurse von Planet Surfcamps starten in der Regel montags, von daher hatten wir den Sonntag nach unserer Ankunft noch frei und haben die Zeit für einen Tagesausflug nach Lanzarote genutzt. Die Fähren legen stündlich am Hafen von Corralejo ab und wir waren nach nur 25 Minuten Fahrt schon gegen 9:30 Uhr in Playa Blanca auf Lanzarote. Dort haben wir unseren Mietwagen abgeholt und sind den ganzen Tag kreuz und quer über die Insel gefahren, um möglichst viel zu sehen.
Durch das Lavagestein, aus dem Lanzarote größtenteils besteht, hat man auf der Insel überall sehr eindrucksvolle Landschaftsbilder. Besonders im Naturschutzgebiet Montañas del Fuego („Die Feuerberge“) fühlt man sich wie in einer Mondlandschaft. Ein weiteres Highlight auf Lanzarote war die Stiftung von César Manrique, deren Gebäude sehr eindrucksvoll in das Lavagestein der Umgebung eingefügt sind und viele Werke des Künstlers beinhalten. Außerdem lohnt sich der Besuch auf einer der zahlreichen Bodegas im Weinanbaugebiet La Geria – natürlich inklusive Weinverkostung ;-) Gegen Abend haben wir die Fähre zurück nach Fuerteventura genommen und diesen sehr schönen ersten Tag mit einem guten Abendessen und einem Glas Sangria am Hafen von Corralejo ausklingen lassen.
Am Montag, unserem ersten Surf-Tag, hatten wir die Nachmittagsschicht. Den freien Vormittag haben wir genutzt, um im Supermarkt um die Ecke schon mal ein paar Lebensmittel einzukaufen und ansonsten am Strand von Corralejo zu entspannen. In der Waikiki Beach Bar direkt am Wasser gibt es übrigens sehr gute Burger und leckere Frucht-Shakes – sehr zu empfehlen!
Frisch gestärkt hat uns um 15:30 Uhr der Bus der Surf-Schule an der Apartment-Anlage abgeholt und zum ganz neu bezogenen Surf-Haus gefahren. Das Haus ist gleichzeitig sowohl modern als auch chillig eingerichtet und man fühlt sich dort auf Anhieb wohl.
Dort angekommen wurden wir von den Surf-Lehrern und dem Rest der Gruppe begrüßt – alles junge Leute aus ganz Europa und vom ersten Moment an herrschte eine super Stimmung! Im Anschluss bekam jeder einen passenden Neoprenanzug und ein Surfbrett. Nachdem die Boards sicher auf dem Dach des Busses festgeschnallt waren, ging es auch schon los Richtung Strand. Je nachdem wie Wind und Wellen gerade sind und wie hoch der Skill-Level der Gruppe ist, werden von den Trainern verschiedene Strände angefahren. An diesem Tag ging es an die traumhaft schöne Steilküste von El Cotillo an der Nordwestseite der Insel.
Am Strand angekommen begann der Surf-Unterricht mit dem theoretischen Teil, in dem alle wichtigen Grundbegriffe zu den Wellen, den Boards und dem allgemeinen Verhalten geklärt wurden.
Gleich im Anschluss gab es ein kurzes Warmup und dann ging es mit dem Praxisteil los: Als erstes standen einige Trockenübungen am Strand auf dem Programm, die für die Bewegungen auf dem Brett wichtig sind. Danach ging es dann endlich in die Wellen… Die erste Aufgabe bestand darin, auf dem Board liegend den richtigen Moment abzupassen, um los zu paddeln, um sich von der Welle richtig mitnehmen zu lassen. Sobald wir dafür ein Gespür entwickelt hatten war die nächste Herausforderung, das Brett zu lenken. Erst liegend, dann kniend und später auch stehend. Den richtigen Zeitpunkt zu erwischen, an dem man aufstehen muss, ist schon etwas tricky. Aber mit etwas Übung klappt es relativ schnell, ein paar Meter auf dem Board zu stehen – das ist echt ein tolles Gefühl!
Insgesamt dauert eine Session etwa sechs Stunden, inklusive Abholung, Anfahrt zum Strand, Warmup, Surfen und Rückfahrt. Davon ist man, je nach Wellengang, effektiv drei bis vier Stunden im Wasser, was aber auf jeden Fall mehr als genug ist. Während der Surf-Stunden haben wir gar nicht so sehr gemerkt, wie anstrengend es ist, die ganze Zeit gegen die Wellen anzulaufen bzw. anzupaddeln aber auf dem Rückweg im Bus waren wir alle immer richtig platt.
In den folgenden Tagen hatten wir abwechselnd mal die Früh- und mal die Spätschicht. Je nachdem wurden wir dann entweder gegen 9:30 oder 15:30 Uhr abgeholt. Je nachdem, ob man am nächsten Morgen ausschlafen konnte oder nicht, gestaltete sich dann auch meist die Abendplanung. Auf der Hauptstraße findet man unzählige Shopping-Möglichkeiten. Wir waren besonders von einem Klamottenladen begeistert, der das einheimische Label „Standard“ verkauft – sehr coole Shirts und Accessoires! An der Strandpromenade und am Hafen von Corralejo gibt es außerdem jede Menge netter Bars und Restaurants, wo man den Abend direkt am Wasser verbringen kann.
Kleiner Tipp: Direkt am Hafen von El Cotillo gibt es ein tolles Tapas- und Fischrestaurant namens La Vaca Azul („Die blaue Kuh“). Das Essen und der Service waren großartig und auch der Ausblick von der Dachterrasse war super! El Cotillo ist nur 19km entfernt und mit dem Bus in etwa einer halben Stunde sehr gut zu erreichen. Der Weg lohnt sich auf jeden Fall.
Die schnellen Fortschritte, die man Tag für Tag macht, haben uns extrem motiviert und so waren wir zwar jeden Abend richtig kaputt aber haben uns gleichzeitig auch schon auf den Kurs am nächsten Tag gefreut. Das Highlight kam am Freitag, dem letzten Surf-Tag. In dieser Session wurden wir in die Fortgeschrittenen-Gruppe gesteckt und sind, statt wie sonst zum Strand, dieses Mal zu einem Riff gefahren. Die Wellen sind dort deutlich höher als am Strand und brechen sich auch viel länger. Am Riff konnte man die Wellen daher viel länger surfen, was natürlich einen Riesenspaß gemacht hat. Allerdings ist es auch viel anstrengender, weil man nach jedem Ritt wieder rauspaddeln muss und nicht wie am Strand stehen kann.
Am letzten Abend waren wir dann noch mit der gesamten Surf-Schule mit über 30 Leuten im Zentrum von Corralejo zusammen Tapas essen. Die Runde war total bunt gemischt und die Stimmung richtig klasse! Zu späterer Stunde sind wir noch kollektiv auf den einen oder anderen Cocktail durch die Bars gezogen. Am Samstagmittag ging es dann für uns leider schon wieder nach Hause.
Alles in allem waren wir von dem Urlaub sehr begeistert! Fuerteventura ist eine super schöne Insel mit entspannten Menschen und einer tollen Landschaft. Die Surfschule ist super – das Surf-Haus ist eine sehr coole Location, die Stimmung im Team war wirklich toll und ganz besonders die Betreuung durch die Trainer war klasse, weil sie die Aufgabenstellungen immer dem Können der einzelnen Schüler angepasst haben. Außerdem hatten wir meist sogar zwei Trainer für nur sieben Schüler dabei, was ein sehr gutes Betreuungsverhältnis war.
Ich kann wirklich nur jedem, der auf Wassersport steht, empfehlen, es wenigstens einmal mit dem Surfen zu probieren! Besonders in Kombination mit dem Sommerwetter, dem Meer und dem guten spanischen Essen war der Surf-Urlaub die ideale Kombination zwischen Sport-, Erlebnis- und Strandurlaub.
An dieser Stelle noch vielen Dank an das Team von Planet Surfcamps für diese tolle Woche!!! Wir kommen sehr gerne wieder zu Euch! Falls Ihr Euch selbst ein Bild vom Surf-Camp machen wollt, hier findet Ihr alle Infos: www.planetsurfcamps.com
Viel Spaß & beste Grüße
Deniz