Surfbretter

Von Sportprediger @Sportprediger

Sonne, Strand und – die perfekte Welle! Surfen ist eine beliebte Sportart, bei der Wind, Wasser und Geschwindigkeit zusammen spielen. Doch ein Surfbrett ist nicht gleich ein Surfbrett und die richtige Wahl zu treffen fällt daher oft schwer.

Wellenreiten oder Windsurfen?

Beim Surfen muss zwischen Windsurfen und Wellenreiten unterschieden werden. Sogenannte Surfboards werden zum Wellenreiten – also Surfen ohne ein Segel – verwendet. Spezielles Surfwachs erhöht die Standfestigkeit.
Die sogenannten Windsurfboards nutzen mehr die Windkraft u</nd werden durch ein angebrachtes Segel angetrieben. Hier lenkt der Surfer das Brett, in dem er sich mit dem Segel im Wind bewegt. Fußschlaufen sichern die Stabilität auf dem Brett.

Die Vielzahl der Surfboards

Die Longboards (Malibu) sind zwischen 9 und 10 Fuß lang und relativ dick. Sie zählen zu den ersten Brettern dieser Sportart und sind für fortgeschrittene Surfer gut geeignet. Mit diesem Surfbrett werden eher gemächliche Wellen geritten und der Surfer hat einen guten Auftrieb.
Eine Unterkategorie bilden die “Mini-Malibus”. Sie sind etwas kürzer und somit wendiger. Da das Volumen aber trotzdem relativ groß ist, ist dieses Brett für Anfänger geeignet, denn das erste Anpaddeln gelingt damit recht gut.
Die Shortboards sind deutlich kürzer (zwischen 6 und 7 Fuß) und haben unterschiedliche Tails – also verschieden geformte Enden. Diese werden als Square-, Swallow- oder Roundtail bezeichnet. Ein Shortboard ist leichter und hat insgesamt weniger Volumen, sodass hier schnelle und kraftvolle Bewegungen im Vordergrund stehen. Daher sind die kurzen Bretter nur für fortgeschrittene Surfer zu empfehlen.
Eine Mischung der oben genannten wäre das sogenannte Funboard. Dieses ist deutlich kürzer als ein Longboard, hat aber ein höheres Volumen als ein Shortboard und ist daher besonders geeignet, um den Wechsel vom langen zum kurzen Brett zu meistern.

Das Surfbrett mit Segel

Beim Windsurfen gibt es ebenfalls verschiedene Bretter. Die Besonderheit hier ist, dass diese Bretter einen Mastfuß haben, der mit dem sogenannten Rigg verbunden ist. Das Rigg besteht aus dem Mast, dem Gabelbaum und dem Segel.
Zum einen wäre hier das Waveboard (65-95 Liter; 245 bis 260cm) zu nennen. Dieses Brett ist klein und damit sehr wendig. Durch den verminderten Auftrieb kann es für Anfänger schwierig sein, in Fahrt zu kommen und dabei nicht zu kippen. Außerdem dreht es sich durch das geringe Volumen auch recht schnell, sodass ein Waveboard eher für fortgeschrittene Surfer zu empfehlen ist.
Freestylebretter haben ein höherers Volumen (85-120 Liter; 255 bis 270cm) und lassen sich relativ leicht führen. Dadurch eignet sich dieses Brett für Sprünge und Tricks.
Die Freeridebretter (zwischen 90 und 150 Liter; 270 bis 300cm) sind sozusagen die Allroundtalente unter den Windsurfbrettern. Sie bieten einen guten Auftrieb und lassen sich leicht manövrieren. Daher eigenen sie sich sowohl für Anfänger als auch für Fortgeschrittene. Hier geht es nicht um das Ausführen spezieller Fahrtechniken, sondern um &quot;normales&quot; und entspanntes Surfen für Hobbysportler.
Eine Unterkategorie bildet hier das Freemovebrett. Es ist etwas kürzer und zielt mehr auf trickreiche Manöver ab.
Formulabretter sind eher im Wettkampf-Bereich zu finden. Diese Bretter haben ein höheres Volumen als die oben genannten und sind deutlich breiter (bis zu einem Meter). Der Surfer steht so auf dem Brett, dass dieses nur zur Hälfte mit dem Wasser in Berührung kommt – dadurch werden hohe Geschwindigkeiten erzeugt.
Ebenfalls für den Profi-Bereich ausgelegt sind die Speedbretter. Auch bei diesen Brettern stehen hohe Geschwindigkeiten im Vordergrund. Sie zeichnen sich durch ein sehr geringes Volumen aus und sind nur etwa 30cm breit. Das Brett geht unter, wenn es nicht in Bewegung ist.
Eine Besonderheit stellt das Tandembrett dar. Es ist für zwei Surfer ausgelegt, die allerdings geübt sein sollten. Denn gerade bei Drehungen müssen beide synchron arbeiten, um das Brett auf dem Wasser halten zu können.
Auch bei den Segeln gibt es verschiedene Kategorien, die zu den jeweiligen Brettern passen. Wichtig bei der Wahl des richtigen Segels sind auch hier das eigene Können und das angestrebte Ziel.

Welches Brett ist für mich geeignet?

Zur Beantwortung dieser Frage sollte klar sein, welches Ziel verfolgt wird: Windsurfen oder Wellenreiten? Freizeitbeschäftigung oder ernsthafter Sport? Ein Surfbrett ist teuer und es gibt große Preisunterschiede, je nach Hersteller, Material und Modell.
Entscheidend bei der Wahl sind Körpergröße, das eigene Gewicht und das persönliche Können. Ein Hauptaugenmerk liegt immer auf dem Volumen des Brettes – je höher dieses ist, umso besser eignet es sich für Surf-Neulinge. Auch schwere Menschen sollten auf ein großes Volumen achten. Leichtere Menschen und fortgeschrittene Surfer können eher auf kleinere Boards zurückgreifen.
Viele Bretter können über Jahre hinweg passend sein. Mit zunehmendem Erfolg können allerdings auch die Bretter gewechselt werden – so entwickeln sich die eigenen Fähigkeiten weiter und die Möglichkeiten, mit der Welle und dem Wind zu spielen, variieren mit den verschiedenen Eigenschaften der unterschiedlichen Bretter.
In jedem Fall sollten mehrere Boards im Wasser getestet werden. Denn die passende Größe und das richtige Modell sind eine individuelle Entscheidung und sollten nicht von Testberichten oder guten Verkäufern gelenkt sein.