Supremo: indischen Grand Cru Café verkostet

Von Kaffeewacht

Indischer Grand Cru Café von Supremo Kaffeerösterei

Dieser reinsortige indische Grand Cru Café von der Supremo Kaffeerösterei in Unterhaching bei München stammt wohl aus bester Lage. Sein Name: YEL NOOR KAHN. Seine Herkunft: Von den Hängen des BABA BUDAN GIRI. Eine Bergkette (ca. 1.895 m) im Chikkamagaluru-Distrikt in Karnataka im südlichen Teil von Indien.
Baba Budan war der Legende nach ein indischer Sufi (Meister), dessen wirklicher Name Hazrat Shah Jamer Allah Mazarabi (Allen) lautete. Anfang des 17. Jahrhunderts brachte Baba Budan angeblich von einer Pilgerfahrt nach Mekka sieben Kaffeepflanzen (Bohnen) mit. Über die Hafenstadt Mokka im Jemen kehrte er nach Süd-Indien zurück, um in den dortigen steilen, immergrünen Bergketten Kaffee anzubauen. Dadurch soll das arabische Kaffeehandels-Monopol gebrochen worden sein. Baba Budan wird dort sowohl von Muslimen und Hindus in einem Schrein verehrt.

Ca. 20 g indische Kaffeebohnen gewogen

Zurück zum Supremo Röstkaffee:
YEL NOOR KAHN wird von Supremo als « voller Indien-Geschmack » charakterisiert. Leicht karamelig, vollmundig · rund · Hauch von Gewürzen. Diesen handgerösteten Grand Cru Café bekommt man für 6,40 Euro/250 g im Supremo Online-Shop.

Zur Verkostung:
Wir mahlen ca. 20 g des mittel gerösteten Kaffees bei einem mittleren Mahlgrad. Befüllen die Cafétiere (0,35 l Volumen) mit dem frischen Mahlgut und gießen gefiltertes nicht mehr kochendes Wasser über den Kaffee. Rühren das frisch aufgebrühte Getränk um, damit sich die freisetzenden Öle, Fette, Zucker und Säuren mit dem Wasser gut verbinden.

Grand Cru Café: Frisch aufgebrüht, noch nicht gerührt.

Erst dann setzen wir den Deckel mit Stempel auf die Kanne und lassen das Gebräu ca. 3,5 Minuten ziehen. So hat das Getränk genügend Zeit seinen aromatischen Geschmack zu bilden. Dann erst drücken wir den Stempel langsam nach unten. So dass sich kaum Kaffeesatz im Getränk selbst befindet. Und genießen den Kaffee pur: schwarz! Ohne Milch. Ohne Zucker.

Unser Genuss-Erlebnis:

YEL NOOR KAHN eingeschenkt und verkostet

Die Kaffeebohnen riechen erdig, rindig, holzig. Ein eigentümliches Gewürz steigt uns dazu in die Nasen. Trüffel-Pilze? Nach dem Mahlen steigen uns angenehme Zartbitter-Schokoladennoten entgegen. Nach 3,5 Minuten Brühzeit sehen wir eine schöne dunkle Farbe. Es riecht nach süßem, frisch gehobeltem Holz. Jetzt sind wir gespannt auf den Geschmack: Schärfe spüren wir zuerst auf der Zunge. Eine leicht bittere Note. Gewürze, Vollmundigkeit, starke Säure. Anders als andere Kaffees. Exotisch. Indisch. Interessant.

Auf unserer Genuss-Skala von 1 bis 10 bekommt der Grand Crue Café YEL NOOR KAHN von Supremo Kaffeerösterei eine 2. Kaum vergleichbar. Macht Lust auf ein zweites Kännchen, wenn man einen vollmundigen, exotischen Kaffee gerne mag.

© 2010 by Axel R. Bollmann


Veröffentlicht in Kaffee-Verkostung, Kaffeeröstereien, Spezialitätenkaffee Tagged: Baba Budan Giri, Grand Cru Café, Süd-Indien, Supremo Kaffeerösterei, YEL NOOR KAHN