Brühe – Powerfood – Thorbecke
Suppen haben bei uns immer Saison. Selbst an heißen Sommertagen lieben wir Suppe.
Im Winter stehen bei die Cremesuppen minimal höher im Kurs.
Unsere wahren Favoriten sind aber selbstgekochte Brühen, die derzeit zum Glück wieder voll im Trend liegen. Das vor kurzem erschienene Kochbuch „Brühe“ von Heather Thomas und Vicki Edgson widmet sich auf 176 Seiten der Brühe als Powerfood für Genuss, Gesundheit und Wohlbefinden. Im Buch der erfolgreichen Kochbuchautorinnen findet ihr die 10 Grundrezepte für die Herstellung von Brühe. Neben den Klassikern wie Rinderbrühe, Markknochen- und Hühnerbrühe findet ihr auch Rezepte für Schweinshachsen- und Wildgeflügel-, Krustentier- und Fischbrühe. 50 weitere Rezepte, in denen Brühe als Grundlage verwendet wird, sind außerdem im Buch enthalten. Neben Suppen findet ihr auch Rezepte für köstliche Eintöpfe und Risottos. Die tollen Fotos machen sofort Lust aufs Ausprobieren von neuen Rezepten. Das ideale Kochbuch für Suppenliebhaber und Ernährungsbewusste. Brühe ist gesund, nahrhaft und voller wichtiger Nährstoffe. Ein richtiges Wohlfühlessen mit Mehrwert für ein gesundes Immunsystem. Ein Kapitel im Buch widmet sich den gesundheitlichen Vorteile von Brühe, ein anderes nennt sich „Brühe als Naturheilmittel“.
Selbstgekochte Hühnersuppe ist gesund, das wissen wir alle von unseren Großmuttern. Grund dafür ist der enthaltene Eiweißstoff Cystein, der entzündungshemmend und abschwellend auf die Schleimhäute wirkt. Die zweite Geheimwaffe der altbewährten Erkältungssuppe ist Zink. Die Vielzahl an Vitaminen, die in der Suppe allein durch das Gemüse enthalten sind, steigern eure körpereigene Abwehr nochmal.
Tipp: wir kochen immer ein Stückchen frischen Ingwer mit, damit vertreibt ihr jede Erkältung und die Suppe wärmt euch noch mehr.
Hier das Rezept unserer Hendlsuppe mit Grießnockerl. Das Grundrezept ist von meiner Oma. Ich habe es im Laufe der Zeit immer weiter abgewandelt. Im Buch findet ihr 2 Varianten für die Hühnersuppe, die helle und die dunkle Hühnerbrühe. Ich würde sagen unser Rezept ist ein Mix daraus mit mehr Gemüse und Gewürzen.
Verwendet unbedingt ein Bio-Huhn. Ihr werdet den Unterschied schmecken!
Zutaten:
1 Bio-Hendl im Ganzen (1,5kg)
1 große gelbe Zwiebel
1 mittlere rote Zwiebel
1 große Knoblauchzehe
3 mittlere Frühlingszwiebel mit Grünzeug
2 Stangen Lauch
1 großes Stück Sellerie
2 große Karotten
1 große gelbe Rübe
1-2 Petersilienwurzeln
½ Bund frische Petersilie
1 daumengroßes Stück frischen Ingwer, geschält und in Scheiben geschnitten
1 daumengroßes Stück frischen Kurkuma, geschält und in Scheiben geschnitten
einige Wacholderbeeren
einige Pfefferkörner
2 Lorbeerblätter
1 Stück Sternanis (Danke für den super Tipp Lisa – hier geht’s zu ihrem Blog www.finespitz.at)
Meersalz nach Geschmack
1-2 Zweige Majoran
2,5-3l kaltes Wasser
Zubereitung:
Gemüse waschen und vorbereiten. Karotten, gelbe Rüben und Sellerie schälen. Zwiebel verwende ich immer ungeschält und geviertelt. Knoblauch mit der flachen Hand zerdrücken. Lauch und Frühlingszwiebel in 10cm lange Stücke schneiden, Petersilie kommt im Ganzen in den Topf.
Knackiges Gemüse frisch vom Brunnemarkt.
Das Hendl innen und außen sehr gut mit kaltem Wasser waschen und in einen großen Topf mit dickem Boden legen. Alle anderen Zutaten ebenfalls in den Topf geben und mit kaltem Wasser begießen bis alles gut bedeckt ist. Bei mir waren es ca. 3l. Wer zu viel Wasser verwendet, bekommt eine verwässerte Suppe.
Nun langsam ohne Deckel aufkochen lassen. Nach dem ersten Aufkochen bildet sich Schaum, diesen müsst ihr abschöpfen. Sobald sich kein neuer Schaum mehr absetzt, könnt ihr einen Deckel draufgeben, allerdings leicht schief, damit der Dampf entweichen kann.
Tipp: Die Suppe darf eigentlich immer nur ganz leicht köcheln, nicht sprudelnd, da sie sonst trüb wird.
Nachdem der Schaum abgeschöpft wurde, könnt ihr die Suppe mit schief aufgesetztem Deckel köcheln lassen.
Je länger die Suppe gekocht wird, desto intensiver wird sie im Geschmack. 2 Stunden Kochzeit ist für uns das absolute Minimum. Diese Suppe haben wir fast 3h gekocht, länger haben wir es einfach nicht mehr ausgehalten, weil wir wirklich hungrig/gierig waren.
Das Hendl aus dem Topf nehmen und das Fleisch vom Huhn lösen und in mundgerechte Stückchen schneiden (Achtung: heiß – hier verbrenne ich mir vor lauter Gier, regelmäßig die Finger!) Karotten, Sellerie und gelbe Rüben könnt ihr ebenfalls als Suppeneinlage verwenden. Rausfischen und kleinschneiden.
Jetzt die Suppe durch ein feines Sieb abseihen.
Mit gewünschter Suppeneinlage, Gemüse und Hendlfleisch servieren.
Die Grießnockerln sind zu wahren Monstern geworden.
Eure selbstgekochte Suppe ist im Kühlschrank ca. 5 Tage haltbar und kann natürlich auch eingefroren werden.
Infos zum Kochbuch:
„Brühe“ – Powerfood für Genuss, Gesundheit & Wohlbefinden
Autorinnen: Heather Thomas & Vicki Edgson
Format: 21 x 23cm
176 Seiten
mit zahlreichen Fotos
Hardcover
Thorbecke
€ 19,99 (D) / € 20,60 (A)