Schöpfer: Eric Kripke
Sender: The CW
Umfang: 22 Folgen je 45min
Erstausstrahlung: 13. Sep. 2005
Mystery und Horror Serien habe ich noch nie mit voller Begeisterung verfolg. Sie waren eher so die Abwechslung für Zwischendurch und so oder sogar ein bisschen besser empfand ich auch die erste Staffel des beliebten Genrevertreters Supernatural.
So unterschiedlich die Geschwister Sam (Jared Padalecki) und Dean Winchester (Jensen Ackles) auch sind, haben sie doch einiges gemeinsam (und ich meine nicht nur ihr gutes Aussehen). Aufgewachsen sind die beiden unter nicht gerade gewöhnlichen Verhältnissen. Ihr Vater (Jeffrey Dean Morgan) bildete sie seit Kindertagen zu Kriegern aus, um die Menschen vor Dämonen, Geistern und allen dunkeln Mächten zu beschützen. Vor Allem aber auch, um das Wesen zu bekämpfen, was seine Frau und die Mutter seiner Kinder getötet hat. Doch irgendwann beschließt der jüngerer Sohn Sam, sein Leben selber in die Hand zu nehmen und geht auf die Uni, während Dean und sein Vater weiter auf die Jagd gehen. Bis John schließlich verschwindet und die beiden Brüder sich auch die Suche nach ihm machen müssen.
Dass die beiden einzigen Hautcharaktere so unterschiedlich sind, tut der Serie nur zu Gute. Denn auch wenn die durch ihre Differenzen während ihrer Suche immer wieder einander geraten, merkt man doch ihre Verbindung durch das gemeinsame Ziel und die gemeinsame Vergangenheit. Besonders interessant fand ich die Beziehung der beiden zu ihrem Vater. Beide haben größten Respekt vor ihm und würden es nicht wagen ihm zu widersprechen oder zu hinterfragen. Doch Sam ist gerade dadurch schon öfter mit ihm kollidiert. Trotzdem sorgt er sich jedoch um sein Verschwinden und so gerät er in eine Art Zwiespalt, weil er sich einerseits von der Tyrannei seines Vaters lösen will. Andererseits aber auch den Tod seiner Mutter rechen will.
Die ersten zwei Drittel der Staffel sind hauptsächlich episodisch aufgebaut. Sie sind also jede Folge einem anderem Geist, Dämon oder übernatürlichem Wesen auf der Spur. So was eignet sich natürlich bestens für wöchentliche TV-Ausstrahlungen und ich hatte es mit den DVDs auch etwas schwer, weil man es irgendwie nicht so lange am Stück schauen kann. Trotzdem lässt sich ein einigen Folgen immer wieder ein roter Faden erkennen, weil die Suche nach ihrem Vater John ja immer noch im Hinterkopf behalten. Zum Ende hin gibt es auch immer mehr Zusammenhänge in den Folgen, so dass mich die letzten 4-5 auch am Stück ziemlich gepackt haben.
Man merkt von Anfang an, das alles in eine etwas düstere Stimmung gelegt ist, doch es wirkt an keinem Punkt überspitzt, was vor allem damit zusammen hängt, dass in den Charakteren immer so ein bisschen Lockerheit hängt und sie sich selber nicht so Ernst nehmen. So gleicht sich beides aus und es ergibt ein sehr angenehmes Unterhaltungserlebens.
Ich finde es auch sehr lobenswert, dass man hier nicht versucht hat die Geschichte mit billigen Effekten auf zu pushen, denn so was stört mich bei Serien und/oder Filmen dieser Art immer am meisten. Vielmehr wurde hier auf eine mitreißende Atmosphäre und wirklich sympathische Charaktere gesetzt. Beide stellen werden den klassische Helden (oder Antihelden) dar, sondern machen mit einer guten Mischung aus Ernsthaftigkeit, Lässigkeit und Humor ihren Job.
So ist Supernatural wohl eher was für Genreliebhaber und die, die es noch werden wollen. Die erste Staffel ist weder übermäßig gut, noch hat sich mich enttäuscht und das Finale machte sogar etwas Lust auf mehr. Vielleicht lasse ich auch noch auf mehr ein, denn soweit ich gehört und gelesen habe, behandeln die folgenden Staffeln nicht nur das „Dämon-der-Woche“ Prinzip…