Immer wieder begleite ich Menschen darin, dass sie beginnen, ihre Bedürfnisse und Lebens-Kriterien zu entdecken. Die waren meistens lange Zeit irgendwo verschollen. Oder es wurde ihnen schon recht früh “auserzogen”, solche Bedürfnisse und Lebens-Kriterien zu haben. Auch deshalb, weil es manchmal immer jemanden gab, der es besser als man selbst wusste. Naja, und das Entdecken der eigenen Bedürfnisse und Lebens-Kriterien ist dann manchmal schwerer, als sich das leichthin so anhört.
Eigene Kriterien sind die Vorstufe zu Ja und Nein
Wenn einem immer jemand sagte, was gut und was nicht gut ist, dann vergisst man sowohl Bedürfnisse als auch Kriterien sehr schnell. Sie schlummern dann unter einer Decke. Und dennoch sind diese absolut notwendig, um für sich ein kraftvolles “Ja” und ein “Nein” zu entwickeln. Zu wissen, was man will und – geht meistens leichter – was man nicht will, sind für mich die Vorstufe dafür. Denn je genauer ich das weiss, umso kraftvoller kann ich dann auch “Ja” und “Nein” sagen.
Und ich bekomme auch immer wieder die Rückmeldung, dass vor allem das “Nein” Schwierigkeiten macht. Vor allem dann, wenn das “Ja” anerzogen wurde. Und hier kommen wir als Zwischenschritt zum Supermarkt des Lebens. Stellen Sie sich vor, dass Ihr Leben ein Supermarkt ist. Und Sie immer wieder spielersch durch die Gänge mit den vielen Regalen an Möglichkeiten gehen. Und sich immer wieder die Zeit nehmen, stehen zu bleiben und sich zu überlegen “Will ich das jetzt”? Und so spielerisch immer wieder überprüfen, was Sie gerade wollen, und was eben nicht. Und jedes Wollen erzeugt ein kraftvolles “Ja”, ebenso, wie jedes Nicht-Wollen ein kraftvolles “Nein” ergibt.
Und genauso holen Sie sich mit der Zeit immer mehr eigene Lebenskriterien und Bedürfnisse zurück in Ihr Bewußtsein. Und schaffen es dadurch, immer genauer und immer unbewusster zu wissen, was Sie wollen. Und was eben nicht.