Wieder strahlte Donald Trump im Ballsaals seines Kitsch-Ressorts in Florida. Der rechte Wutpolitiker walzt alles nieder: Trump triumphierte am Super Tuesday 2 in Florida (wo er Rivalen Marco Rubio KO schlug), North Carolina und Illinois. Einzig Ohio-Gouverneur John Kasich vereitelte mit einem Sieg in seinem Heimatstaat den totalen Trump-Triumph.
In Missouri lag Trump Kopf an Kopf mit Gegner Ted Cruz. Der Krawallkandidat zieht in der Delegiertenzählung davon: Mit 621 Stimmen hat er die Hälfte der nötigen 1237. Jetzt zittert die Welt vor dem Phänomen Trump: Der Milliardär schuf eine Bewegung weißer Wutbürger, die ihm blindlings folgen. Er verspricht ein „starkes Amerika“ und den Kampf gegen Illegale, Muslime und das „korrupte Washington“. Erstes Opfer: Die Republikaner-Partei, die vor der Spaltung steht.
Bei dem Demokraten war es ein härterer Kampf für Hillary Clinton, als die Demokraten-Favoritin jemals erwartet hatte: Dich jetzt scheint sie sich endgültig von ihrem hartnäckigen Rivalen Bernie Sanders freigespielt zu haben. Clinton stampfte Sanders in vier der fünf Vorwahlstaaten ein, nur in Missouri war das Ergebnis knapp. Clintons größter Triumph kam in Florida, wo sie dank der Hilfe afroamerikanischer Wähler den linken „Revolutionär“ mit 65 zu 33 Prozent demolierte. „Wir sind dem Wahlsieg im November nähergerückt“, strahlte Clinton vor frenetischen Anhängern. Die Ex-First-Lady führt mit 1561 Delegierten fast uneinholbar vor Sanders, der der Favoritin mit seinen Aufrufen zur „sozialistischen Revolution“ weit mehr zusetzte als jemals erwartet wurde.
Clinton muss sich bei den noch ausstehenden Vorwahlen zwar weiterhin Sanders stellen, doch sie fokussiert schon auf ihren wahrscheinlichen Rivalen beim Kampf ums Oval Office, Donald Trump: Sie wolle Amerika aufrichten nicht kaputtreden, stichelte Hillary schon. Laut Umfragen liegt sie mit 47 zu 43 Prozent derzeit vor Trump.
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