Der letzte Laut der Nacht ist am Morgen im Campingplatz vollkommen erloschen. Friedlich und still ist es in den frühen Morgenstunden um 5 Uhr 20, als wären die Zelte nur Attrappen und die Wohnwagen Requisiten. Der Sand unter den FlipFlops knarrzt, so schleiche ich geduckt aus meinem Zelt zum Bad und wieder zurück. Noch schnell die Winterjacke über den Hoodie, dass ich auch ja nicht erfriere, so bitter kalt ist es. Im Gemeinschaftszelt vom Surfana Camp wartet schon Jackie, genau wie ich verschlafen und warm eingepackt. Ein leises “Morgen…” signalisiert uns gegenseitig, dass wir beide wach sind und nicht nur schlafwandeln. Kurz was essen, ein warmer Tee, das Wetter checken und dann geht´s los Richtung Strand, zum surfen bei Sonnenaufgang.
Obwohl die Sonne noch hinter den Dünen lauert, ist es bereits so hell, dass wir ohne Probleme schnellen Schrittes die Promenade lang laufen können. Hinten am Horizont kündigt er sich an, der rote Feuerball namens Sonne. “Lass Dir ruhig Zeit” denke ich in der Hoffnung später am Strand das perfekte Licht für perfekte Fotos zu haben. Der Strand wirkt wie ausgestorben wo sonst tagsüber und am Abend reges Treiben herrscht. Der Sand ist kalt und feucht, wie eine feste Baumasse. Alles ist so friedlich still, nur das Meer rauscht, wie zu jeder Zeit, kontinuierlich durch. Es wird heller und wir hektischer. Erst lassen sich die Container nicht öffnen, in denen Surfbrett und Wetsuite verstaut sind. Nach viel rütteln und zerren dann doch endlich. Schnell umziehen, Frühstück Nummer 2 essen, aufwärmen und rein in die kühlen Wellen.