Sunday Thoughts: Every end is a new beginning

"Das Leben läuft nicht immer so, wie du's dir vorstellst. Manchmal verlierst du die Kontrolle, du weißt was richtig ist und machst es trotzdem falsch, du weißt wen du liebst und tust ihm trotzdem weh, du weißt dass du vom Weg abgekommen bist und trotzdem läufst du weiter. Manchmal sind die Menschen, die uns retten, die von denen wir es am wenigsten erwarten. Du merkst es zuerst nicht, aber wenn sie in dein Leben treten, dann wird alles anders und nichts ist mehr so wie es mal war."
Sunday Thoughts: Every end is a new beginning
Da stehe ich nun. Vor dem Neuanfang. Mein Leben wurde in den letzten Monaten wenn nicht sogar Jahren gewaltig auf den Kopf gestellt. Für mich hieß es einmal Wolke 7 und wieder zurück bitte! All das was war und was ich  mir mit viel Mühe und Kraft aufgebaut habe ist eingestürzt wie ein Kartenhaus. Auch bei mir hat das Kartenhaus schon viel früher vor dem eigentlichen Einsturz angefangen bedrohlich zu wackeln aber ich wollte es einfach nicht wahr haben. Immer und immer wieder habe ich angefangen zu kämpfen und versucht das Kartenhaus bei der nächsten Windböe fest zu halten. Es gelang mir zunächst. Zwar zwang es mich dadurch selbst immer wieder in die Knie, aber ich wollte diese Liebe auf keinen Fall aufgeben. Wer mich kennt der weiß um meinen starken Willen und meinen Kampfgeist. Völlig erschöpft und mit leeren Akkus habe ich immer wieder meine letzten Kraftreserven zusammengekratzt und sie ihm gegeben. Dabei habe ich etwas sehr wichtiges total vergessen. Mich. Ich habe einfach die Kontrolle verloren, bin vom Weg abgekommen und habe mich völlig aus den Augen verloren. Wie in Trance bin ich einfach immer weiter gelaufen ohne nach rechts und links zu sehen. Immer ein Ziel vor Augen, dieser eine Mann. Was mich davon abgehalten hat einen anderen Weg ein zu schlagen obwohl ich schon ziemlich früh gemerkt habe das Dinge passieren die so auf keinen Fall sein dürfen? Es war aus Angst, Demut, Scham und aus Hoffnung es könnte sich ja doch noch etwas ändern. 
Die Angst sie hatte aus mir einen Menschen gemacht der ich nie sein wollte. Niemals hätte ich gedacht das Liebe, ein positives Gefühl, bei einem Menschen etwas so negatives auslösen kann. Es gab Zeiten in denen ich völlig verängstigt, panisch und verheult auf dem Sofa gekauert habe. Ich zog mich zurück in mein Schneckenhaus und fühlte mich als wäre mein Leben jetzt ein für alle mal vorbei. Jeder Tag war grau und trist. Da war plötzlich nichts mehr übrig von mir, der fröhlichen, offenherzigen und selbstbewussten jungen Frau die mit beiden Füßen fest auf dem Boden stand und genau wusste was sie wollte und vor allem wohin. Ich steckte da irgendwie fest, so gern ich etwas geändert hätte. Immer wieder waren es die selben Themen und die sich alles drehte. Angstzustände, Panikattacken, Antidepressiva, Therapie, den in dieser Situation viel zu hohen Erwartungen an mich und Streitereien die nicht selten in Respektlosem verhalten mir gegenüber endeten. Ich fing an an mir zu arbeiten, mich mit meinen Ängsten und den unangenehmen Gefühlen auseinander zu setzen. Als wäre es gestern gewesen erinnere ich mich noch genau an den Tag und die Situation in der ich aus meiner Trance aufwachte. Der Schlag war schmerzhaft und er traf mich hart. Ich merkte wie die Kette die um mich gelegt war zersprang. Die Pille war Bitter und ich wollte sie zunächst nicht schlucken. Ich musste, da half alles nichts. Das Gefühl das mich dann plötzlich durchströmte war so voller Energie. Aus eigener Kraft habe ich es irgendwie geschafft meine Akkus wieder auf zu laden und setzte zum Gegenangriff an. Auch wenn ich bei meinem Kampf einige Schläge kassiert habe geht diese Runde trotzdem an mich. Warum? Weil ich mich zurückgewonnen habe und weil ich daran gewachsen bin.
Nicht alles in den letzten Jahren war schlecht, nein es gab auch schöne Momente.  Am Ende war es das Spiegelbild das nicht mehr gepasst hat. Im Leben suchen wir uns immer Menschen (Freunde, Familie, Partner oder auch völlig fremde Menschen) die uns unser Innerstes wie einen Spiegel vor Augen halten. Das sind nicht nur die Defizite, das an dem wir arbeiten müssen und das was uns gerade beschäftigt sonder auch unsere positiven Seiten. Unsere Werte. Eines darf man dabei jedoch nicht vergessen. Jeder Spiegel muss geputzt werden. Es liegt ganz allein an uns wie unser leben verläuft und wie lange unser Spiegel unser Spiegel ist. Verändern wir uns aber der Spiegel nicht dann finden wir irgendwann einen neuen Spiegel. So war das auch bei mir. Völlig überraschend trat ein Mensch in mein Leben der kein besserer Spiegel sein könnte. Nicht weil ich ihn als irgendeinen zweckmäßigen Partnerersatz sehe, sondern weil er mir meine Defizite genau so gut aufzeigt wie meine positiven Seiten ( Die ich in den letzten Jahren irgendwie völlig vergessen habe.) , ich habe ihn wirklich gern und schätze ihn sehr als Freund und Menschen. Es ist ein großes Glück einen Menschen zu haben der einem auch einfach mal nur zuhören kann.Fünf Dinge habe ich in den letzten Jahren mit Sicherheit gelernt. Ich bin stärker als ich dachte. So leicht lasse ich mich nicht unterkriegen. Liebe kann einen Menschen kaputt machen wenn das Gleichgewicht nicht mehr stimmt. In der Liebe darf und muss man sich unter keinen Umständen verbiegen. Das wichtigste. Wenn man negativ denkt und sich nur mit negativen Dingen umgibt dann wird auch nur negatives im Leben passieren. Es gelang mir irgendwann meine positive Einstellung zum Leben zurück zu gewinnen. Seitdem ist auch wieder sehr viel mehr positives teil meines Lebens. 
Das Seelische Wunden nur sehr langsam heilen und ihre Zeit brauchen habe ich bereits vor einigen Monaten in diesem Post festgestellt. Es stimmt. Es wurde jeden Tag ein bisschen besser und ich konnte jeden Tag ein Stückchen besser durchatmen.  Ich fühle mich als wären tausende Kilo Ballast von mir abgefallen. Ich kann wieder einfach loslaufen ohne das Gefühl haben zu müssen keine Luft mehr zu bekommen. Am Anfang hatte ich das Gefühl ungebremst gegen die Wand zu fahren oder einfach nur endlos tief zu fallen. Der unsägliche Schmerz und das nicht wahr haben wollen sind verflogen. Geblieben ist ein Gefühl von Freiheit, Glück und Neugier auf das was kommt. Wenn der Schmerz nach lässt und langsam wieder Ruhe einkehrt beginnt die eigentliche Arbeit. Das Aufräumen. Endlich habe ich die Zeit mit mir vollkommen alleine zu sein und mich nur auf mich zu konzentrieren. Das ist einer der wichtigsten Schritte. Auch wenn ich hier gerade in diesem Moment ganz alleine sitze weiß ich das ich das nicht bin und auch nicht sein muss. Der Mensch der mir die letzten vier einhalb Jahre wahrscheinlich am nächsten stand hat mich wahnsinnig enttäuscht und verletzt, aber das wird mich jetzt nicht davon abhalten mit gehobenem Kopf und offenem Herzen durch die Welt zu gehen. Was mich zu meiner Positiven Lebenseinstellung veranlasst? Ein Zitat bringt es da wohl am besten auf den Punkt "Man erntet was man sät." All das was wir in unserem Leben geben bekommen wir auch so wieder zurück, egal ob es negativ oder positiv ist. 

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