Ach, so ein leckerer Sonntagsbraten, das ist sicher eine europaweite Tradition. Hier auf der Insel ist die Sonntagsbratentraditon jedenfalls 'very much alive, and kicking', und bei Hubby ist dieses Gericht mehr als beliebt. Als ich noch in Deutschland lebte, machte ich auch manchmal Braten, meist Schweinebraten im Bratschlauch fürs Party-Buffet. Sonntagsbraten, das war etwas, was meine Oma machte, aber nicht ich! Auf der Insel angekommen, erkannte ich schnell, dass man das Herz des 'English Man' (und der dazugehörigen Schwiegermutter) am besten durch einen guten Sonntagsbraten gewinnt.Ein schönes Stück Fleisch gehört auf jeden Fall dazu, hier eine britische Lammschulter, ca. 1,1 kg schwer. Diese ca. eine Stunde vor der Zubereitung aus dem Kühlschrank nehmen und auf Raumtemperatur bringen. Einfache Zutaten, Rosmarin aus dem Garten, Knofi und Zwiebeln, etwas Salz und Peffer. Das Fleisch auf den geschnittenen Zwiebeln betten und mit Rosmarin und Knofi 'spicken'. Etwas Wasser angiessen und die Form gut mit Alufolie verschließen. Mindestens 2 Stunden bei 180 Grad zugedeckt schmoren, dann die Folie abnehmen, die Temperatur auf 200 Grad bringen und eine weiter Stunde schmoren. Das Fleisch sollte vom Knochen 'abfallen'. Sauce sieben und ggfs mit etwas Speisestärke andicken.Dazu gab es für Hubby Kartoffelpüree und für mich Polenta (die Möchte-Gern Italienerin in mir brauchte das einfach 'mal wieder!).Wäre es nicht toll, wenn das Leben immer auf dem geraden Weg verlaufen würde? Leider ist dem nicht so, es gibt Kurven und unerwartete Wendungen. Wohin der Weg geht? Das entdeckt man oft erst, wenn man schon einen großen Teil dieses Weges zurückgelegt hat. Manchmal muss man umkehren, weil man feststellt, dass man lange Zeit auf dem falschen Pfad war, oder in eine Sackgasse gelaufen ist...... So geht es meinem Ältesten gerade, ich hoffe er kann den Wald vor lauter Bäumen erkennen und sicher durchqueren. Ich werde ihn am kommenden Wochenende besuchen und hoffe, dass er am Ende seinen richtigen Weg finden wird!!!!