Der in Irland geborene Regisseur Lenny Abrahamson hatte schon die Ehre bei den Filmfestspielen von Cannes zu sein, auf der Berlinale und auch beim Toronto International Film Festival. Mit seinem neuen Film Frank gibt er nun auch sein Debüt auf dem Sundance Film Festival. Es spielen Maggie Gyllenhaal, Scoot McNairy, Domhnall Gleeson und Michael Fassbender, auch wenn letztgenannter kaum zu sehen ist. Mit einer riesigen Gesichtspappmaske spielt er den titelgebenden Frank, dessen Gesicht schon beim Festival für allerlei Nachahmungsversuche im Publikum gesorgt haben. Jetzt also schon einmal die Frank-Maske ordern für den hoffentlich bald anstehenden Kinobesuch.
Es geht in dem Film aber weniger um Frank als um den jungen Musiker Jon, der feststellen muss, dass er sich etwas übernommen hat als er einer exzentrischen Musikgruppierung beitritt, die von dem rätselhaften Frank und seiner angsteinflößenden Gehilfin Clara geleitet wird. Franks Einzigartigkeit liegt in der Tatsache begründet, dass er Musik aus reinem Interesse am kreativen Prozess macht – irgendwie aber auch daran, dass er eben einen gigantischen Pappkopf trägt. Jon integriert sich immer besser in die Gruppe, die sich schon bald in eine abgelegene Hütte zurückzieht um ein Album aufzunehmen. Aber je mehr Jons Einfluss innerhalb der Band wächst, desto mehr kommt es auch zu kreativen Differenzen.
Wer mit der Musik der schottischen Band Belle and Sebastian vertraut ist, wird vielleicht auch etwas mit dem Namen Stuart Murdoch anzufangen wissen. Er ist der Gründer der Band, die sich im Rahmen eines Sozialprogrammes für Arbeitslose in Glasgow gefunden hat. Murdoch, Lead Singer und für die meisten der Songtexte verantwortlich, hat jedoch eine kleine Auszeit genommen um sich God Help The Girl zu widmen. Murdoch hat die Musik für den Film geschrieben, ebenso wie das Drehbuch sowie die Arbeit als Regisseur übernommen – sein Spielfilmdebüt.
Emily Browning spielt Eve, eine Katastrophe von einem Menschen, mit wenig Selbstbewusstsein, aber umso mehr Fantasie. Vor allem wenn es um Musik geht. Während eines Sommers in Glasgow trifft sie auf zwei ebenso scheinbar umher irrende Seelen: die vornehme Cass und den peniblen James. Gemeinsam gründen sie eine Band.
Olly Alexander als James (links), Emily Browning als Eve (mitte) und Hannah Murray als Cass (rechts) in God Help The Girl
Michael Pitt und Brit Marling in I Origins
Weniger musikalisch geht es in I Origins zu. Hier wird die Geschichte des Doktoranden Ian Gray erzählt, der sich mit Molekularer Biologie beschäftigt. Sein Spezialgebiet ist dabei die Evolution des Auges. Als er sein Labor einmal verlässt um auf eine Party ein wenig seinem Studienalltag zu entgehen, macht er eine intensive, aber schnell vorüber ziehende Erfahrung mit einer rätselhaften, maskierten Frau, die so schnell er sie gesehen hat, auch schon wieder verschwunden ist. Nur mit einem Foto von ihren atemberaubenden und einzigartigen Augen ausgerüstet, macht er sich auf die Suche diese Frau wiederzufinden um sich in sie zu verlieben.
Als Regisseur fungierte für I Origins Mike Cahill, der bereits 2011 mit Another Earth auf dem Sundance Film Festival zu Gast war. Für diesen Film arbeitete er mit Michael Pitt und (nach Another Earth) erneut Brit Marling zusammen.