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Nun, die Zeit verrinnt, doch sie ist gefüllt mit Neuem, Umwerfendem, Nie- Gedachten. So die Einsicht, dass oft die Fantasie nicht ausreicht und die Realität einfach schneller und klarer ist. Nie Geträumtes wird auf einmal wahr und ist immer noch nicht zu begreifen. Die Sonne scheint in jeden Winkel meiner Seele, doch so werden dann eben auch die Schatten sichtbar. Alles hat seinen Preis. Jede Medaille, so hoch sie einen dekorieren mag, hat ihre zwei Seiten. Aber man kann ja einfach die beliebtere Seite nach außen tragen. Und so ist das Leben dann wieder schön und einfach und fühlt sich natürlich an. Für Glück gibt es keine Vorschrift bezüglich von Angaben des Verfallsdatums. Nirgendwo prangt ein Etikett: „Mindestens haltbar bis…“ So könnte man sich einfacher auf den erneuten Verlust einstellen. Aber muss es überhaupt verfallen? Ja, ich weiß, Glück setzt sich aus einzelnen Momenten zusammen, wie eine Linie sich aus einer Unzahl von einzelnen Punkten gebildet wird. Und trotzdem ist Glück nichts Lineares. Es unterliegt einer nicht zu berechnenden Kurve. Und das ist auch gut so. Ich möchte wie jetzt einfach in den italienischen Tag hineinleben. Offen sein für das, was sich hier und jetzt bietet. Es ist Stoff genug, um eine Menge wunderbarer Erinnerungen zu schaffen für die Zeit, die noch bleibt. Später dann. Wo auch immer. Mit wem auch immer. So wie jetzt mit dem Blick zurück. 33 Jahre alte Parallelen wachen auf. In dieser Erinnerung lebt immer noch ein unvergleichlicher, heißer Sommer voller Träume und Lebensgier. Und hier und jetzt ist der Sommer wieder so heiß und Träume gibt es reichlich und die Lebensgier ist ungesättigt. Ja, ich nehme mir diesen Tag und die nächsten beiden an diesem Ort. Dann wird es wieder anders und auch das wird seinen Reiz haben. Es lebe die Leichtigkeit dieser Sommertage im Mezzogiorno für das Nun. Und für das Dann wird sie immer einen Platz in meinem Herzen haben.